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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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und ganz sie selbst sein. Dann schloss sie die Tür ab und kuschelte sich mit einem Buch in den Sessel. Meldete sich von der Welt ab. Ciao. Das Leben musste draußen bleiben.
    Nora wusste, dass sie nicht mehr darüber nachdenken, nicht mehr nachfühlen sollte. Nick musste raus aus ihrem Kopf. Aber sie hatte keine Kraft. In ihrer Brust war ein großes Loch.
    Sie musste die ganze Sache einfach vergessen. Warum sollte sie sich selbst so quälen? Sich an die Einzelheiten erinnern und alles noch mal fühlen, wenn es doch nur schrecklich weh tat? Du verdammtes, blödes Arschloch! Also versuchte sie, es bei dem Gedanken bewenden zu lassen.
    Am Donnerstagabend klopfte ihre Mutter an die Tür und kam herein, ohne eine Antwort abzuwarten.
    â€žHe!“, sagte Nora.
    â€žHallo“, sagte ihre Mutter.
    Nora schlug ihr Buch zu und setzte sich auf. „Du könntest ruhig warten, bis ich ‚herein‘ gesagt habe!“
    â€žHm?“, machte ihre Mutter mit erhobenen Augenbrauen. Als ob sie ernsthaft versuchte, Nora zu verstehen. Aber eigentlich hörte sie überhaupt nicht zu. Das konnte Nora genau sehen.
    â€žWas liest du da?“, fragte ihre Mutter.
    â€žNichts“, sagte Nora. Es war eine neue Taschenbuchserie, da war eigentlich nichts dabei. Aber sie hatte einfach keine Lust, ihrer Mutter eine Antwort zu geben.
    â€žNa ja“, sagte ihre Mutter abwesend und lehnte sich an den Türrahmen. „Du, ich muss morgen nach Oslo.“
    â€žAha.“ Nora sah ihre Mutter stirnrunzelnd an. So what?
    â€žIch bleibe über Nacht“, sagte ihre Mutter. „Wir müssen mit ein paar Experten die technischen Beweise durchgehen, die zur Analyse in Oslo waren. Und ich muss den Fall mit den Juristen von der Kripo besprechen. Das dauert sicher bis Freitagabend. Und am Samstagmorgen habe ich noch einen Termin vor Ort. Also …“ Sie zuckte die Schultern. „Ist ja Quatsch, für die eine Nacht nach Hause zu fahren. Das schaffe ich praktisch gar nicht. Jedenfalls kriege ich dann kaum Schlaf. Ich …“
    â€žMama“, sagte Nora. „Du schwafelst.“
    â€žIch schwafele?“
    â€žDas sagst du doch immer, wenn ich um den heißen Brei rede.“
    â€žIch will dir ja nur erklären …“
    â€žIst schon in Ordnung. Echt. Ich meine, das ist doch dein Job, oder? Ich verstehe das schon. Fahr ruhig nach Oslo. Kein Thema.“
    â€žAber Peer ist auch nicht da“, sagte ihre Mutter. „Er fährt ins Trainingslager. Dann bist du ganz allein.“
    â€žSuper“, sagte Nora. „Endlich habe ich meine Ruhe.“
    Ihre Mutter lächelte schmal. „Ja, ja.“
    â€žNur, wenn man mal genauer darüber nachdenkt, ist es natürlich ganz schön daneben – erst nervst du mich die ganze Zeit damit, dass ich vorsichtig sein soll und so, und dann lässt du mich einfach so allein. Verdrückst dich nach Oslo und ich sitze einsam hier rum“, zog Nora ihre Mutter auf.
    â€žWenn du nicht allein zu Hause bleiben willst, dann …“
    â€žHalloooo? Das war ein Witz! Ein Wihitz!“
    â€žIch bin normalerweise nicht der Meinung, dass es gefährlich ist, vor die Tür zu gehen“, sagte ihre Mutter.
    â€žWarum reitest du dann dauernd darauf rum? Du willst doch am liebsten, dass ich die ganze Zeit zu Hause bleibe.“
    â€žIch kann dir jemanden vorbeischicken“, schlug ihre Mutter vor.
    â€žNein! Das wirst du nicht tun!“
    â€žUnd wenn du dir ein paar Freundinnen einlädst?“, sagte ihre Mutter. „Benedicte und Vilde und ein paar Mädchen aus eurer Klasse? Wäre das nicht netter, als hier ganz allein zu hocken?“
    â€žJa, schon“, sagte Nora. Forderte ihre Mutter sie gerade auf, eine Party steigen zu lassen? Sie fragte lieber nicht nach. Sie war ja nicht dumm. Es war einfacher, sich später zu entschuldigen, als vorher eine Erlaubnis zu bekommen.
    â€žDie Sache mit Trine ist jetzt bald drei Wochen her“, sagte ihre Mutter. „Es kann euch nur guttun, wenn ihr neben der Schule ein bisschen sozialen Umgang habt. Ihr müsst versuchen, wieder mehr Normalität ins Leben zu kriegen.“
    Nora sah ihre Mutter an. Sie wusste, was sie meinte, und sie war sogar derselben Ansicht. Trotzdem stieß es ihr bitter auf. Das waren doch nur schöne Worte: sozialer Umgang, mehr Normalität. Wenn man es so ausdrückte, war es in Ordnung. Aber wenn sie in

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