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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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hatten. Da hätte jeder eifersüchtig werden können. Wir haben keinen stichhaltigen Grund, speziell Nicholas zu verdächtigen.“
    Bis auf das Plätschern aus den beiden Schwimmbecken war es mit einem Mal still. Die Taucher trieben im Wasser wie gestrandete Wale.
    Der Ermittlungsleiter fuchtelte mit den Armen in der Luft herum. „Das ist doch zu blöd. Holt sie raus. Auf die Weise finden sie sowieso nichts.“
    Lena Kristine Sigvardsen Moe gab einem der Kripobeamten, die auf der anderen Seite des Beckens knieten und die Suche verfolgten, ein Zeichen. Der Kripobeamte signalisierte mit einem Kopfnicken, dass er verstanden hatte.
    â€žIch will, dass der Junge sich die Bilder auf der DVD vorher genau anschaut“, sagte der Ermittlungsleiter. „Vielleicht erkennt er jemanden wieder.“
    â€žVorher? Vor was?“
    â€žBevor wir ihn laufen lassen.“
    â€žWir lassen Nicholas also frei?“
    â€žSie sind doch hier die Juristin.“
    â€žWir haben nichts gegen ihn in der Hand“, erwiderte Lena Kristine Sigvardsen Moe. „Nie was gehabt.“
    Der Ermittlungsleiter zuckte die Schultern. „Dann versteht sich das doch von selbst.“
    Sein Gesicht verfinsterte sich, verbittert und hart. „Der Mörder spielt ein Spiel mit uns und wir sind gerade zurück auf Los gegangen.“

6
    Benedicte machte sich direkt auf den Weg nach Hause. Sie wollte auf ihr Zimmer, um das blutige Hemd ihres Vaters rauszusuchen. Jetzt ging es darum, eine Entscheidung zu treffen. Sie musste das Hemd in den Händen halten, es noch einmal sehen, bevor sie sich entscheiden konnte. Die Haustür war offen und im Flur standen zwei Koffer. Die Koffer ihrer Mutter.
    â€žHallo?“, rief Benedicte vorsichtig. Sie blieb auf der Treppe vor der offenen Tür stehen, als wäre es gefährlich, das Haus zu betreten.
    Niemand antwortete. Benedicte spürte die tief stehende Herbstsonne im Rücken. Es war angenehm. Ein wohliges Gefühl durchzog sie, eine träge Wärme, die durch ihren Körper floss. Sie wollte einfach nur stehen bleiben, nichts machen, diesen Moment nicht zerstören. Aber es war doch schön, dass ihre Mutter nach Hause gekommen war, oder nicht?
    Sie ging einen Schritt vorwärts, über die Türschwelle in den Flur. Die Tür ließ sie hinter sich offen. Ein Fluchtweg.
    â€žMama? Hallo?“
    â€žBenedicte?“
    Die Stimme kam aus dem Obergeschoss. Benedicte ging zur Treppe und schaute hinauf. Hatte ihre Mutter geschlafen?
    â€žMama?“
    Ihre Mutter erschien oben an der Treppe. Eilig kam sie die Stufen herunter. Benedicte hatte lange nicht mehr gesehen, dass sie sich so schnell bewegte. Das Gesicht ihrer Mutter war blass und hager, aber ihre Augen waren lebhaft und wach. Nicht so glasig und blind wie sonst so oft.
    â€žBenedicte.“
    Ihre Mutter umarmte sie. Ihre Wange war kühl, aber die Arme waren stark.
    â€žHi“, sagte Benedicte mit gesenktem Kopf. „Bist du … zu Hause?“
    â€žKannst du mir vergeben?“, erwiderte ihre Mutter.
    â€žWieso?“
    â€žIch war nicht im Wellness-Hotel“, sagte ihre Mutter.
    â€žAber Papa hat gesagt …“
    â€žJa. Papa hat gedacht, ich wäre da.
Ich
habe ihn angelogen. Oder …“ Ihr Mutter lächelte flüchtig. „Was heißt angelogen. Ich war im Nachbargebäude. Eine so große Lüge war es also nicht.“
    â€žDu brauchst nicht zu erzählen …“
    â€žDoch.“ Ihre Mutter hob einen Arm. „Wir müssen miteinander sprechen, Benedicte. Wir tun das. Wir fangen jetzt damit an. Wir müssen uns erzählen, was Sache ist, du und ich.“
    â€žAha?“, machte Benedicte. „Wir beide?“
    â€žJa.“
    â€žAber wie denn? Und Papa?“
    â€žIch habe mit dem Entzug angefangen“, sagte ihre Mutter.
    â€žOh.“
    â€žJa.“
    Ihre Mutter hielt die Hände vor dem Bauch gefaltet wie eine Art Schild. Benedicte sagte nichts.
    â€žIch bin natürlich noch nicht damit fertig“, fuhr ihre Mutter fort. „In ein paar Wochen muss ich wieder hin, für länger, Beratung und Therapie und so was. Aber der Start ist gut gelaufen, bis jetzt. Ich nehme nichts mehr, gar nichts.“
    â€žAh.“
    â€žJa.“
    â€žDu bist also … normal?“, fragte Benedicte.
    â€žJa.“ Ihre Mutter lächelte flüchtig. „Ich bin clean, wie sie sagen. Ich habe nichts

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