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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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intelligent?“
    â€žJa.“
    â€žEr ist blöde? Er kapiert nichts?“
    â€žNa ja …“
    â€žDies ist eine Mordermittlung, Moe. Da ist es erlaubt, politisch unkorrekt zu sein, wenn man Beweise dafür hat.“
    â€žIhm fällt der soziale Umgang mit anderen schwer. Und er kann sehr jähzornig werden. Uns wurde berichtet, dass er gegrinst hat und sehr zufrieden war, als bekannt wurde, dass Synnøve Viksveen tot ist.“
    â€žNa bitte, Moe, das ist doch mal was. Da haben wir unseren Verdächtigen ja auf dem Präsentierteller.“
    â€žNein, das glaube ich nicht. Ehrlich gesagt …“
    â€žWie heißt dieser Bruder?“
    â€žGreg. Oder eigentlich ist das wohl auch eine Kurzform. Ich kenne seinen richtigen Namen nicht. Aber wie auch immer, er hat es jedenfalls nicht getan. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nicht seine Schwester. Dazu wäre er auch nicht clever genug. Dieser Mord war sorgfältig geplant.“
    â€žVielleicht gibt er sich dümmer, als er ist.“
    â€žSein ganzes Leben lang? Von der Geburt an bis jetzt? Der Junge ist 15 oder 16.“ Lena Kristine Sigvardsen Moe versuchte, den Ermittlungsleiter in Grund und Boden zu starren. „Das glauben Sie doch nicht im Ernst?“
    â€žIch glaube gar nichts. Aber wir werden ihn vernehmen. Und wenn Sie Angst haben, dass wir ihn zu hart anfassen, können Sie und Kruse das ja machen, sobald wir hier fertig sind.“ Der Ermittlungsleiter schaute auf die Uhr. „Falls Kruse sich auf dem Weg zum 7-Eleven nicht verlaufen hat.“

4
    Nichts passierte. Die Schüler saßen in den Klassen und warteten, während die Lehrer zwischen Klassenräumen und Lehrerzimmer hin und her rannten, um herauszufinden, was jetzt zu tun war.
    Niemand in der Klasse sagte etwas. Dabei hätten sie alle es gerne gewusst: Wie ist sie gestorben? War sie nackt? Ist sie missbraucht worden?
    Aber es war unpassend, laut danach zu fragen. Vor allem, weil es Gregs Schwester war. Vor einer Weile hatten seine Eltern ihn abgeholt. Trotzdem.
    Benedicte überlegte, wo ihr Vater gestern Abend gewesen war. Zu Hause jedenfalls nicht, zumindest nicht die ganze Zeit.
    Sie hatte sich in ihrem Zimmer verkrochen, um ihm nicht begegnen zu müssen. Aber sie hatte gehört, wie vor dem Haus das Auto parkte, wieder wegfuhr und irgendwann ziemlich spät zurückkam. Wann war das gewesen? Um zehn, halb elf? Und wie lange war er fort gewesen? Wie viele Stunden waren vergangen, seit sie das Auto hatte wegfahren hören? Eine Stunde? Zwei Stunden? Oder weniger? Vielleicht hatte er nur was eingekauft, das machte er manchmal spätabends. Einige Geschäfte im Zentrum hatten bis zehn geöffnet.
    Aber, mein Gott … Warum sollte ihr Vater ein Mädchen umgebracht haben, eine aus der Neunten? Sie konnte sich vorstellen, dass er das Temperament hatte, etwas ganz Schlimmes zu tun – und sie traute ihm zu, dass er etwas mit Wolffs Tod zu tun hatte. Da gab es einen Zusammenhang, ein mögliches Motiv. Aber Cille aus der Neunten …? Und Trine? Nein.
    Benedicte rutschte unruhig auf ihrem Holzstuhl herum. Das ist unmöglich. Das hat er nicht getan. Vielleicht Wolff. Keine Mädchen wie mich …
    Aber egal, wie sicher sie sich war, nagte doch ein leiser Zweifel hartnäckig in ihrem Bauch. Wenn sie gewollt hätte, wäre es ihr vielleicht sogar gelungen, ihn zu ignorieren. Sie hätte ihn verdrängen und darauf warten können, dass Körper und Kopf vergaßen. Aber das kam nicht infrage. Ich muss es herausfinden. Um ganz sicher zu sein. Ich muss es wissen, ich will mir nicht länger das Hirn zermartern.
    Ein Lehrer kam in die Klasse und sagte, der Unterricht fiele für heute aus. Er fragte, ob jemand Hilfe brauchte, ob irgendjemand darüber sprechen wollte, was passiert war. Niemand meldete sich.
    Dann sagte er noch, es würden den ganzen Tag lang Leute im Lehrerzimmer sein. Wenn irgendwas sei, könne man einfach vorbeikommen. Und jetzt sollten sie nach Hause gehen. Ein Junge flüsterte: „Jippieh!“
    Eins der Mädchen stieß ihn an und machte: „Schh!“ Ein anderes nannte ihn einen kranken Hirni. Der Lehrer sagte nichts, starrte nur verkniffen über ihre Köpfe hinweg.
    Auf dem Schulhof stand ein Leichenwagen. Ein schwarzes Auto von einem Bestattungsunternehmen. Es parkte rückwärts vor der Schwimmhalle. Daneben stand ein großer

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