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Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Zurück von den Toten - Dark Village ; 4

Titel: Zurück von den Toten - Dark Village ; 4 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Coppenrath Verlag GmbH & Co. KG
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weißer Transporter und an der Straße parkten drei Polizeiautos.
    â€žGanz schön anstrengender Job.“
    â€žWas?“
    Benedicte sah auf. Sie war in Gedanken versunken die Treppe hinuntergegangen, den Blick auf den Boden gerichtet.
    â€žPolizist zu sein“, sagte Trym. „Stell ich mir anstrengend vor.“
    â€žMhm.“
    Benedicte fand es gut, dass er zu ihr gekommen war. Dass er reden und nett sein wollte. Sie wusste jedoch nicht, was sie erwidern sollte. Auf Noras Party neulich hatte es zwischen ihnen geknistert. Das war spannend gewesen. Aber sie konnte ihn ja jetzt nicht anflirten, mit der Polizei und dem Leichenwagen und allem nur ein paar Meter entfernt.
    â€žNoras Mutter macht das“, sagte sie. „Sie ist Polizistin.“
    â€žJa“, sagte Trym.
    â€žSie kriegen den bestimmt“, sagte Benedicte.
    â€žJa.“ Trym lächelte zaghaft. „Ich hoffe, sie kriegen ihn schnell.“
    â€žDu.“ Benedicte hob den rechten Arm, als wollte sie ihm die Hand auf die Brust legen. Aber sie tat es nicht; sie hielt mit ausgestreckter Hand inne, die Handfläche gesenkt.
    Er sah sie an und runzelte die Stirn, sodass eine Falte zwischen den Augenbrauen erschien. „Ja?“
    â€žIch kann nichts Genaues sagen“, sagte sie. „Aber würdest du mir helfen?“
    â€žWobei?“
    â€žEs ist so“, sagte Benedicte. „Es könnte sein, dass Dinge passieren und ich jemanden brauche …“
    â€žWas Ernstes?“
    â€žIch glaube schon. Aber ich weiß nicht genau. Vielleicht.“
    â€žSo wie damals bei Wolff?“ Trym war dabei gewesen, als sie Wolff eine Falle gestellt und gefilmt hatten, wie er Benedicte Tabletten gab.
    â€žJa, so was in der Art. Aber nicht ganz.“
    â€žWas denn?“
    â€žIch kann’s dir nicht genauer erklären, ich muss darüber nachdenken.“
    â€žDu willst, dass ich dir helfe, aber du kannst nicht sagen, wobei?“
    â€žJa, so in der Art. Kannst du … Also, mal angenommen, ich rufe dich an und bitte dich um Hilfe, wenn was passiert, kommst du dann?“
    â€žKlar.“ Die Falte zwischen seinen Augenbrauen war noch da. „Ruf einfach an und ich bin da.“
    â€žGut.“ Benedicte streckte die Hand ein paar Zentimeter weiter aus und berührte seine Brust vorsichtig mit den Fingerspitzen. „Danke.“
    Er räusperte sich. „ Okay. Bis später dann.“
    â€žJa.“
    â€žDu rufst an, wenn was ist?“
    â€žMhm.“
    Benedicte blieb stehen und sah ihm nach. Er war ziemlich groß, er sah stark aus und er war blond. Für einen schrecklichen Moment erinnerte er sie an ihren Vater. Ihr brach der Schweiß aus. Sie spürte einen feuchten Film auf dem Gesicht und hatte das Gefühl, sie müsste ersticken.
    Sie drehte sich um und atmete keuchend durch den Mund. Shit. Sie hatte das gar nicht vorgehabt. Es war ihr einfach so rausgerutscht, weil es so gut gepasst hatte – und wenn sie schon jemanden um Hilfe bitten musste, war er der Einzige, der infrage kam. Aber vielleicht war es dumm gewesen? Jedenfalls hatte es sich dumm angehört: Ich brauche Hilfe, aber ich kann nicht sagen, wobei …
    Sie wischte sich mit dem Ärmel übers Gesicht. Sie hätte es nicht tun sollen. Sie konnte Trym ja ohnehin nichts von ihrem Vater erzählen.
    Aber sie fühlte sich ein bisschen weniger allein.

5
    â€žGenau dasselbe.“ Der Ermittlungsleiter blickte den Leuten nach, wie sie die Leiche auf einer Bahre wegbrachten. „In Plastik verpackt, an denselben Stellen mit Klebeband umwickelt, ins Wasser geworfen.“
    Lena Kristine Sigvardsen Moe legte die Hand über Mund und Nase. Sie verabscheute diesen stechenden Chlorgeruch. Er erinnerte sie an ihre Schulzeit. An den Schwimmunterricht, den sie gehasst hatte. An den Schwimmlehrer in seiner knappen Badehose mit dem Schwabbelbauch darüber. An die dicke Goldkette um seinen Hals. Lena Kristine Sigvardsen Moe schüttelte sich.
    Kruse missverstand ihre Geste. „Ja, es ist furchtbar. Man muss sich das mal vorstellen. So zu sterben.“
    Der Arzt vom Krankenhaus zog seine Gummihandschuhe aus und sagte: „Nun wissen wir ja genau genommen nicht, wie sie gestorben ist. Wir müssen die Obduktion abwarten. Aber die Annahme liegt natürlich nahe, dass sie auf dieselbe Weise gestorben ist wie das andere Mädchen. Erstickt, aufgrund des Sauerstoffmangels unter der

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