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Zwanghafte Gier

Zwanghafte Gier

Titel: Zwanghafte Gier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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auch noch immer wieder aufbauen.«
    »Nur dass ich nichts lieber mag, als Zeit mit dir zu verbringen, und wenn ein Teil davon Hausarbeit bedeutet, soll es mir recht sein.«
    Alex erwiderte, sie könne sich Schöneres vorstellen.
    »Wie auch immer«, fuhr sie fort, »ich habe mich entschlossen, mir jemanden zu holen.«
    »Gute Idee«, stimmte Jude ihr zu, »wenn du mich schon nicht helfen lassen willst ...«
    »Bis jetzt habe ich das nie getan. Es kam mir irgendwie nicht richtig vor.«
    »Was meinst du? Eine Reinigungskraft dafür zu bezahlen, dass sie bei dir sauber macht?«
    »O Gott«, sagte Alex. »Das klingt ja furchtbar.«
    »Solange du den üblichen Lohn zahlst«, neckte Jude sie, »kannst du zumindest darauf hoffen, dass es der Putzfrau nicht allzu viel ausmacht.«
    »In jedem Fall wird hier alles ordentlich sein, wenn sie kommen«, sagte Alex.
    »Natürlich«, erwiderte Jude.

26
    Das Haus in Woodingdean ist mit Abstand der Gewinner, sagt sich Frankie, zumindest seinem Erscheinungsbild nach: weiß gestrichene Steine mit einer niedrigen Feuersteinmauer um den kleinen, ein wenig überwucherten Vorgarten herum und zwei Rosenbüsche und ein Apfelbaum links von dem Weg, der zur Haustür aus Eiche führt.
    Natürlich liegt es viel zu nahe an Rottingdean.
    Viel zu nahe.
    Aber Frankie gefällt es, und obwohl die Adresse Falmer Road lautet, die durch Ovingdean bis nach Rottingdean führt, liegt das Haus – es heißt Melton Cottage – ein gutes Stück von der Straße zurück. Zu beiden Seiten erstrecken sich Felder, und der nächste Nachbar wohnt noch weiter weg als Mrs Osborne von Roz.
    Allerdings ist es nicht halb so elegant wie das Haus auf Winder Hill. Es spielt nicht annähernd in derselben Liga.
    Trotzdem: Zumindest von außen gefällt es Frankie wirklich gut.
    Es hat etwas Besonderes.
    Es sieht gemütlich aus. Wie ein echtes Heim.
    So kommt es, dass Frankie nicht einmal eine Stunde, nachdem sie die Stellenangebotskarte im Kiosk von Downs Parade gesehen hat, an der Tür des Melton Cottage klingelt. Es ist eine richtige Türglocke, nicht so ein elektronisches Imitat. Die Frau, die öffnet, sieht nett aus: ziemlich jung und attraktiv, wenn auch ein wenig zerzaust. Was Frankie betrifft, könnte sie eine Überholung vertragen.
    »Mrs Levin?«, sagt Frankie. »Ich bin die Putzfrau.«
    »Großartig«, sagt Alex und streckt die Hand aus.
    Frankie schüttelt Alex’ Hand und steckt ihre dann in die Tasche, um sie an dem dort versteckten antiseptischen Tuch abzuwischen. »Zumindest werde ich die Putzfrau sein«, sagt sie, »wenn Sie mich wollen .«
    Alex lächelt und tritt einen Schritt zurück, um sie hereinzulassen.
    »Ich fürchte«, sagt sie entschuldigend, »Sie werden feststellen, dass es eine ganze Menge Arbeit ist.«
    »Ich mag nichts lieber als eine Herausforderung«, erwidert Frankie.
    Melton Cottage hat etwas ausgesprochen Beruhigendes.
    Das Haus dieser Frau.
    Alex Levin.
    Während Frankie durch das kleine, unordentliche und verdreckte Haus geführt wird und die andere Frau ihr Tee oder Kaffee anbietet, was Frankie ablehnt, weil sie keine schmutzige Tasse an ihre Lippen lassen will, überlegt sie, dass Levin ein jüdischer Name ist, und auch wenn Mrs Levin nicht gerade jüdisch aussieht, so würde es Frankie nichts ausmachen, wenn dem so wäre. Sie war nie ein Rassist wie Bo.
    Frankie ist stolz darauf, wie gut sie bei Bewerbungsgesprächen ist. Sie hat aus Erfahrung gelernt, wie sie die Oberhand bekommen kann, und sie weiß genau, was man von einer Putzfrau erwartet. Doch heute kam es einmal zu einem schlimmen Augenblick: Als sie im Wohnzimmer beisammen saßen (Holzbalken an der Decke, wie schon in der hübschen Küche, und ein echter Kamin – was zusätzliche Arbeit bedeutete, wie Frankie wusste, aber es war die Sache wert, wenn es das eigene Heim war), erwähnt Alex Levin, womit sie ihren Lebensunterhalt verdient.
    Sie ist eine Art Therapeutin.
    Nein , geht es Frankie durch den Kopf. Nein, nein, nein.
    »Alles in Ordnung?« Alex Levin wirkt besorgt.
    Frankie reißt sich zusammen, sagt, dass es ihr gut gehe, und zwingt sich zu fragen:
    »Was für eine Therapeutin sind Sie denn?«
    »Sprachtherapeutin«, antwortet Alex.
    Okay.
    Frankie entspannt sich wieder.
    »Das muss sehr interessant sein«, sagt sie.
    »Es hält mich zumindest auf Trab«, sagt Alex. »Das ist dann auch meine Entschuldigung dafür, warum es hier so aussieht.«
    Voller Keime.
    »Das ist schon in Ordnung.« Frankie fingert wieder an dem

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