Zwei Herzen im Einklang
wolltest. Wenn du das erkennst, befreist du dich von Mangel, Enttäuschung und Schmerz. Ãbernimm Verantwortung für dein Leben, ermächtige dich selbst und andere und strahle auf die schönste Art und Weise als Inspiration und Zeichen für andere, indem du diese Gaben, deine Aufgabe und deine Bestimmung empfängst, sie öffnest und mit anderen teilst.
Lektion 75
Der Teufelskreis von Bewertungen und Rollen
Wenn wir jemanden bewerten, dann trennen wir uns damit von ihm. Wir erheben uns über ihn und denken: »So bin ich nicht. Ich bin viel besser. So etwas würde ich nie tun.« Unsere Urteile bürden uns Rollen auf. Unsere Rollen bringen uns in Aufopferungsmuster. Wir tun zwar das Richtige, aber aus den falschen Gründen. Wir machen etwas, aber geben nicht wirklich und vor allem nie uns selbst. Das heiÃt, dass wir nicht empfangen oder wenn, dann nur in dem MaÃe, wie wir wahrhaftig geben und uns selbst geben.
Die Urteile, die wir über unsere Eltern fällen, führen zu Rollen, in denen wir für unsere eigenen Kinder versuchen, perfekt zu sein. Das führt zu Erschöpfung, Burnout, Abgestumpftheit und Depression. Wir pushen uns selbst, um zu beweisen, wie unsere Eltern es hätten machen sollen. Unsere Rollen dienen uns als Maskierung mangelnder Authentizität. Sie sind wie Ritterrüstungen, die uns von anderen trennen und unsere Schuldgefühle mit einem zusätzlichen Verteidigungsschild abschirmen. Alle diese Abwehrmechanismen halten uns von unseren Zielen fern. Verteidigungsstrategien sind eine Form von Widerstand, die uns vor Schmerz und Leid schützen sollen. Aber tatsächlich verfestigen sie Schmerz, Leid und Schuldgefühle, während wir so tun, als ob wir sie schon losgeworden wären. Das gelingt uns, indem
wir das, was wir nicht mögen bzw. ablehnen, auf die Personen rings um uns herum projizieren. Das erzeugt Schalheit und Leblosigkeit in uns, weil wir den lebendigen Teil, der Heilung braucht, auÃerhalb unserer selbst vergraben haben. Je mehr Abwehrmechanismen wir einrichten, desto härter und schwerer müssen wir arbeiten, ohne dafür einen Lohn zu empfangen.
Bewertung erzeugt in Beziehungen Getrenntheit. Das führt zu Streit und Kälte. Daraus entsteht auch ein Mangel an Ebenbürtigkeit. Dies alles blockiert den Energiefluss. Unser Leiden ist die Folge unserer Bewertung. Die Lösung des Egos lautet, dass wir unserem Partner die Schuld geben sollen oder dass wir Abgestumpfheit gebrauchen sollen, um das Leiden zuzudecken. So oder so nimmt das Leiden zu und wird die Kommunikation behindert. Rollen weisen zwar die richtige Gestalt auf, enthalten aber nichts von dem Spirit, der eine Beziehung fröhlich und interessant macht. Um authentisch zu sein, ist es wichtig, Gefühle der Schalheit, der Aufopferung und der Beurteilung wahrzunehmen. Das wird dir zeigen, wo du in deiner Beziehung einen Mangel an Herzenergie erzeugst.
ÃBUNG Du kannst Rollen erkennen, die zu Desinteresse geführt haben, indem du dich selbst fragst, wem du nicht vergeben hast und was du diesen Menschen nicht vergeben hast â was ja der Grund dafür ist, dass du sie dazu benutzt, Opfermuster in dein Leben einzubauen. Die Vergangenheit lastet schwer auf deiner gegenwärtigen Beziehung. Das erhält die alten Bewertungen aufrecht, die erst zu den Rollen geführt haben. Das Ganze ist ein Teufelskreis, dessen Spiralbewegung sich nach unten dreht. Rollen führen schlieÃlich dazu, dass wir das Interesse an unserem Partner
bzw. an unserer Partnerin verlieren, da sich Rollen zwischen uns und die Nähe zu unserem Partner schieben.
Hingabe und Verbindlichkeit stellen Bonding und stimmige Beziehungen wieder her. Wir können auch das Schwert der Wahrheit gebrauchen als ein gutes Mittel, um Rollen zu durchtrennen und das Durcheinander aufzulösen, das Aufopferung, verlorene Verbundenheit und die daraus folgende Fusion â also keine echte Verbundenheit, sondern eine unkontrollierte Verschmelzung â erzeugen. Verbindliche Hingabe stellt Verbundenheit wieder her. Sie heilt die geistige Bewusstseinsspaltung, die entstanden war, als Bonding zugunsten von Unabhängigkeit weggeworfen wurde.
Und wir bezahlen mit viel Leid, wenn wir Bonding zerbrechen, und beschuldigen dafür auch noch andere, als ob sie diejenigen gewesen wären, welche die Verbundenheit ausgelöscht hätten. Wir haben einen Sündenbock gebraucht, da wir
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