Zwei Herzen im Einklang
auÃerhalb unserer selbst suchen müssten. Wir möchten dann nur geben und wir sind völlig offen dafür zu empfangen. Unser Spirit erschafft und erlebt die Freude der Liebe und des Sich-selbst-Gebens. Das ist unsere Heiligkeit, so sind wir erschaffen worden. In Heiligkeit laden wir Freude zu uns ein und erwarten auch nur Freude. Es besteht keine Notwendigkeit, Leid einzuladen. Es gibt nichts auÃerhalb unserer selbst, was uns das Herz brechen, uns besiegen, enttäuschen oder verärgern könnte. Wir brauchen keine trostleere Leere in uns mehr aufzufüllen, weil es nur Fülle gibt.
Von Anfang an haben wir ein Drama gespielt, das uns von unseren Eltern und unserer Familie getrennt hat. Diese verlorene Verbundenheit ist wie ein Echo der Trennung der Seele aus der Einheit. Es war unsere Entscheidung, unabhängig
zu sein, weil wir dachten, dass wir allein glücklicher wären. Glück entsteht jedoch aufgrund von Bonding oder dem, was unsere Verbundenheit wieder erneuert, beispielsweise Vergebung und Liebe. Damit werden die Mauern des Egos eingerissen und durch Bezogenheit, durch gegenseitige Verbindung ersetzt. Das ist der Zweck deiner Beziehung: sie als Ansporn zu nutzen, um alle Mauern niederzureiÃen und das Göttliche in deinem Partner, in deiner Partnerin zu finden.
Wir streben nach Unabhängigkeit, aber das macht das Leben schwierig. Wir strampeln uns ab, um Erfolg zu haben. Wir suchen nach Liebe. Was jedoch würde das Ego, das Prinzip der Trennung, mit Liebe anfangen? Was würde das Ego mit Erfolg anfangen, wo es sich doch immer nur um sich selbst dreht, gleich, ob wir gewinnen oder verlieren? Als wir die innige Verbundenheit in etwas verloren haben, was nach einer Opfersituation aussah, haben wir uns auf das Streben nach Bedeutung und Erfahrung eingerichtet.
Bedeutung kann leicht zur Bedürftigkeit nach Aufmerksamkeit und Besonderheit werden. Wenn wir das Bedürfnis nach Besonderheit loslassen, finden wir erneuerte Verbundenheit und Lebenssinn. Wenn das geschieht, dann brauchen wir die Leere nicht mehr mit äuÃerlichen Erfahrungen auffüllen, weil wir von der Freude und dem Abenteuer innerlicher Erfahrungen erfüllt sind. Das ist es, was wir dann mit unserem Partner teilen.
Heute sollten wir uns also wieder für Verbundenheit in unserem Leben entscheiden, für Bonding, denn das wird uns wirklich erfüllen und glücklich machen. Der Sinn und die Freude, nach der wir suchen, ist in uns. Bonding ist der Schlüssel, um Sinn und Freude auf immer gröÃere Weise zu erfahren.
Lektion 50
Rollen
Rollen sind der Panzer, der ein Paar getrennt voneinander hält. Sie sind die Masken, die wir tragen, um Wahrheit vorzutäuschen. Wir versuchen, das Richtige zu tun. Wir versuchen das zu tun, was von uns erwartet wird. Wir machen das, aber ohne richtigen Kontakt, ohne Verbundenheit, ohne Energiefluss. Wir empfangen für unser Geben nichts. Am Ende fühlen wir uns ausgelaugt und völlig energielos. Rollen bewirken, dass wir uns fühlen, als ob wir feststecken, gefangen und verzweifelt sind. Sie führen zu Burnout, und das ist das Letzte, was eine Beziehung braucht. Rollen verhindern, dass wir Intimität oder Erfolg spüren. Rollen haben etwas mit Konkurrenzmustern zu tun und sie beruhen auf Bewertungen. »Du hast es wieder falsch gemacht! So hättest du auf mich eingehen müssen.« Das ist ein Gedanke, den wir als Kind hatten, als die Rolle ihren Anfang nahm.
Rollen sind ein Schutz- und Abwehrmuster. Sie stellen laufend Vergleiche an, um die moralisch überlegene Position einzunehmen. Wenn Rollen starten, fangen sie als ein Versuch an, sich selbst zu opfern, um der Familie zu helfen, und zugleich bewirken sie, dass wir uns davor verstecken, wer wir wirklich sind und worin unsere Lebensaufgabe besteht. Es ist typisch für Rollen, dass sie mit einem Trauma beginnen. Wir haben einen Teil unserer selbst aufgegeben und versucht, unsere schlechten Gefühle damit zu kompensieren, dass wir uns zwar für unsere Familienmitglieder geopfert haben, sie aber
trotzdem nicht retten konnten. Rollen verhüllen Fusion 13 , den Verlust persönlicher Grenzen und den Rückzug in eine Koabhängigkeit.
»Wenn Rollen so schlecht sind, warum behalten wir sie dann?« Diese wichtige Frage sollte man sich durchaus stellen. Die Antwort ist: »Eine Rolle sieht gut aus!« Es scheint so, als ob wir voll auf Programm sind, aber in Wahrheit
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