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Zwei Jahre Ferien

Zwei Jahre Ferien

Titel: Zwei Jahre Ferien Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jules Verne
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und Füchsen belagert. Während der Nacht kommen sie in großen Heerden, zerstören unsere Schlingen und rauben das darin etwa gefangene Wild… Dem müssen wir ein-für allemal ein Ende machen.
    – Könnten wir nicht Fallen aufstellen? antwortete Gordon, der wohl einsah, wo sein Kamerad hinauswollte.
    – Fallen?… erwiderte Doniphan, der vor diesen volksthümlichen Jagdgeräthen noch immer die frühere Mißachtung bewahrte. Fallen?… Das möchte noch angehen, wenn es sich nur um Schakals handelte, welche dumm genug sind, sich zuweilen in solchen fangen zu lassen. Mit Füchsen liegt die Sache aber anders. Diese Bestien sind zu schlau und halten trotz aller Vorsichtsmaßregeln unseres Wilcox die Nase davon fern. In der einen oder der anderen Nacht wird unsere Anpflanzung verwüstet werden und vom Geflügel im Hühnerhofe nichts mehr übrig sein!…
    – Nun, wenn es nicht anders geht, antwortete Gordon, so bewillige ich einige Dutzend Patronen; doch achte jedenfalls darauf, nur wirksame Schüsse abzugeben!
    – Gut, Gordon, darauf darfst Du Dich verlassen! In der nächsten Nacht werden wir uns den Thieren in den Weg legen und ein solches Blutvergießen unter ihnen anrichten, daß sie sich lange Zeit nicht mehr werden sehen lassen.«
    Die Vernichtung der Füchse schien wirklich dringlich, denn diejenigen aus dem Süden Amerikas sind, wie es scheint, noch listiger als ihre Stammverwandten in Europa. In der Umgebung der Haciendas richten sie fortwährend empfindliche Verwüstungen an und verfahren dabei so schlau, selbst die Lederriemen erst abzubeißen, mit denen Pferde oder andere Thiere auf den Weideplätzen angebunden sind.
    Mit Einbruch der Nacht nahmen Doniphan, Briant, Baxter, Wilcox, Webb, Croß und Service Stellung in der Nähe eines »Covert« – der im Vereinigten Königreiche gebräuchliche Name für ausgedehntere, mit Gesträuch und Gebüsch bedeckte Bodenflächen. Der betreffende Covert lag nahe den Traps-woods an der Seite des Sees.
    Phann hatten die jungen Jäger absichtlich nicht mitgenommen, da er sie mehr geschädigt hätte, wenn er die Füchse aufmerksam machte. Um Aufspürung einer Fährte handelte es sich hier aber nicht. Selbst wenn er von schnellerem Laufe erhitzt ist, läßt der Fuchs nichts von seinem eigenthümlichen Geruche zurück oder seine Ausdünstungen sind wenigstens so leichter Art, daß auch die besten Hunde diese nicht erkennen können.
    Es war um elf Uhr, als Doniphan und seine Kameraden sich zwischen dem Dickichte wilder Brombeergesträuche, welche den Covert umgaben, auf die Lauer legten.
    Die Nacht war sehr dunkel.
    Ein tiefes Schweigen, das nicht einmal der leiseste Windhauch störte, gestattete, das Herannahen der Füchse auf dem trockenen Grase zu hören.
    Kurz nach Mitternacht meldete Doniphan die Annäherung einer Bande dieser Thiere, welche über den Covert trabten, um im See ihren Durst zu löschen.
    Die Jäger warteten mit einiger Ungeduld, bis deren gegen zwanzig zusammen waren, was einige Zeit in Anspruch nahm, da jene nur mit größter Vorsicht weiter gingen, als hätten sie schon irgend eine Gefahr gewittert. Plötzlich donnerten auf Doniphan’s Signal mehrere Flintenschüsse durch die Nacht. Alle trafen ihr Ziel Fünf bis sechs Füchse wälzten sich auf der Erde, während die meisten der anderen, welche in der Verwirrung nach rechts und nach links auszuweichen suchten, tödtlich verletzt waren.
    Bei Tagesanbruch fand man gegen zehn dieser Thiere im hohen Grase des Covert liegen. Und da sich dieses Gemetzel während der folgenden drei Nächte wiederholte, sah sich die kleine Colonie bald von den gefährlichen Besuchern befreit, welche die Insassen der Einfriedigung in große Gefahr brachten. Uebrigens lieferten diese nächtlichen Jagden auch noch gegen fünfzig silbergraue Felle, welche, entweder als Teppiche oder als Kleidungsstücke verwendet, in French-den manche Annehmlichkeiten und Vortheile gewährten.
    Am 15. December fand die große Expedition nach der Sloughi-Bai statt. Da das Wetter sehr schön war, erklärte Gordon, daß die ganze Gesellschaft daran Theil nehmen solle, was von den Kleinsten mit hellem Freudengeschrei aufgenommen wurde.
    Höchst wahrscheinlich konnte die Gesellschaft, wenn sie frühzeitig aufbrach, noch vor der Nacht wieder zurückgekehrt sein. Sollte indeß eine Verzögerung eintreten, so wollten sie einfach unter den Bäumen übernachten.
    Diese Expedition verfolgte als Hauptzweck eine Jagd auf Robben, welche in der wärmeren

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