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Zweifel

Zweifel

Titel: Zweifel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ally Blue
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erschrecken.
    » Was darf ich Ihnen bringen? «
    Der Kerl mustert mich kurz, dann grinst er den Radiotypen an, ehe er wieder zu mir aufblickt. Wahrscheinlich hat der ihm von meinem Malheur erz ä hlt. Das verunsichert mich, aber ich versuche, mir nichts anmerken zu lassen.
    » Wie lange steht das Buffet noch da? «
    » Bis zw ö lf « , antworte ich routiniert. Jetzt ist es halb elf.
    » Und wie viel kostet es? « , will er weiter wissen.
    » Sieben Euro f ü nfzig. « Das steht sowohl in der Karte als auch auf der Tafel vor der T ü r als auch hier drinnen ü ber der Theke. Ich lasse mir meine Ungeduld nicht anmerken. Er ist ja nicht der erste Gast, der seine Augen anscheinend nur zur Zierde mit sich herumtr ä gt. Und er hat wirklich h ü bsche Augen. Sehr dunkel.
    Die beiden bilden ein sch ö nes Kontrastpaar. W ä hrend der eine helle Augen und dunkle Haare hat, verh ä lt es sich bei diesem anders herum. Da f ü hle ich mich mit meinem Aussehen mal wieder wunderbar durchschnittlich. Gr ü ne Augen und dunkelblonde Haare, nicht gerade selten. Nein, wirklich nicht.
    » Braucht dich doch nicht zu interessieren. Schlie ß lich zahle ich « , meint der Radiotyp zu seinem Freund.
    » Eben, das muss ich ausnutzen. « Der andere grinst keck. » Kann ich dazu einen Champagner haben? «
    » Nat ü rlich. Um diese Uhrzeit allerdings nur als ganze Flasche oder alternativ ein Glas Sekt. «
    » Dann die ganze Flasche « , meint er frech. Ich warte kurz, ob das ein Scherz sein soll und er noch einlenkt, aber anscheinend nicht. Der Radiotyp l ä chelt gutm ü tig.
    Schulterzuckend notiere ich die Bestellung. » Also das Buffet und eine Flasche Champagner? Darf es sonst noch etwas sein? «
    » Ich h ä tte gerne noch so einen leckeren Kaffee « , bittet der Radiotyp. Tats ä chlich ist seine Tasse bereits leer.
    » Du bist so ein Koffeinjunkie! « , spottet der Sch ö nling. Es klingt aber nicht b ö se. Eher so, als w ü rden sie sich wirklich gut kennen und den anderen samt seinen Macken sehr gern haben. So etwas will ich auch. Noch so ein realit ä tsferner Traum.
    Der Radiotyp lacht dunkel auf. » Ich hab ‘ kaum geschlafen die Nacht. «
    » Okay. « Ich notiere mir auch noch den Kaffee und mache, dass ich weg komme. Ob er auch schlecht getr ä umt hat? Dieser Typ l ä sst mich einfach nicht los. Warum muss seine Stimme auch in meinen Tr ä umen auftauchen? Einfach unerh ö rt!
    » Ruben, das Ei ist wieder alle « , knurrt mich pl ö tzlich jemand von der Seite an. Der Manager, der alle paar Jahre mal runter guckt, um ü ber etwas Banales zu meckern. Etwas, was ich schon l ä ngst bemerkt und an die K ü che weitergegeben habe, wohlgemerkt.
    » Ich habe schon Bescheid gesagt « , antworte ich schlicht. Ich hege die wilde Hoffnung, dass er mich nicht zu lange aufh ä lt. Immerhin habe ich eine Bestellung. Buffetbestellungen sollen immer sofort bearbeitet werden. Und Getr ä nke muss ich heute auch selbst machen, weil Markus an der Theke nicht aufgekreuzt ist.
    » Au ß erdem hab ’ ich es klirren geh ö rt « , bemerkt er kritisch und sieht sich nach Fiona um.
    » Das war ich. Hab ’ s auch schon auf der Liste vermerkt. «
    » Gut. « Er wirkt grimmig. Vielleicht, weil er nicht weiter meckern kann. » Wie viel denn? «
    » Drei Gl ä ser, eine Tasse und zwei Teller. «
    » Na, wenn ’ s dir mal passiert, dann lohnt sich ‘ s « , stellt er h ä misch fest. » Willst du die Stunden dranh ä ngen oder soll ich sie dir abziehen? «
    » Ich hab ’ heute schon zwei Schichten « , erkl ä re ich knapp und lasse ihn dann stehen, um mich endlich um die Bestellung zu k ü mmern.
    Champagner um halb elf. Sonst noch W ü nsche? Da geht uns doch fast das Eis aus. Als h ä tte ich nicht schon genug zu tun, als mich auch noch um den Nachschub von ‚ crushed ice ‘ zu k ü mmern. Kaffee geht schnell, daf ü r haben wir eine Maschine. W ä hrend die Tasse voll l ä uft, ö ffne ich die Champagnerflasche und stelle sie in den Silbereimer mit Eis. Das mache ich wirklich nicht oft. Besonders nicht vormittags. Ich will auch so einen spendablen Freund.
    » Zwei Gl ä ser zum Champagner? « , frage ich, als ich den beiden schon mal den Kaffee bringe.
    Der Sch ö nling richtet sich an den Radiotypen. » Ich wei ß nicht, magst du auch? «
    » Ich kann dich wohl kaum eine ganze Flasche allein trinken lassen « , meint sein Freund sp ö ttisch. Fein, mehr wollte ich nicht wissen und bin schon wieder weg.
    Als ich das teure Getr ä nk

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