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Zwergenblut: Roman

Zwergenblut: Roman

Titel: Zwergenblut: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frank Rehfeld
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Tiefenwelt nur noch gefährlich. Unsichtbare patrouillieren und töten jeden. Bereits viele Goblins tot.«
    »Trotzdem müssen wir dorthin«, sagte Tharlia. »Wir glauben, dass wir zumindest eine kleine Möglichkeit gefunden haben, die Macht der … Unsichtbaren dort zu brechen. Wenn wir …«
    Barlok zuckte plötzlich zusammen, als ihm mit Verspätung bewusst wurde, was der Goblin gerade gesagt hatte - oder vielmehr, was sich hinter seinen Worten verbarg.
    »Was hast du gerade gesagt?«, fiel er Tharlia ohne Rücksicht auf ihre Stellung aufgeregt ins Wort.
    »Quarrolax sagen, dass Tiefenwelt gefährlicher Ort geworden ist.«
    »Und du sagtest, viele Goblins wären bereits dort getötet worden! Das bedeutet, es gibt noch offene Wege dorthin, die ihr gehen könnt! Und da du mit den anderen Bogenschützen hierhergekommen bist, kann man auch von hier aus dorthin gelangen!«
    Quarrolax schwieg. Für einen Moment blitzte Schrecken in seinen Augen auf, dann senkte er rasch den Blick wie jemand, der bei etwas Verbotenem ertappt worden war.

    »Ihr glauben, können wirklich besiegen unsichtbare Ungeheuer in der Tiefe?«, fragte er nach einigen Sekunden.
    Barlok wollte antworten, doch Tharlia gebot ihm mit einer raschen Handbewegung, zu schweigen.
    »In unserer Verzweiflung ist die Verlockung groß, dich zu belügen«, sagte sie. »Aber ich will ehrlich sein. Die Wahrheit ist, dass wir es selbst nicht wissen. Wir haben herausgefunden, wie wir den Thir-Ailith - so werden diese Wesen genannt - vermutlich einen schweren Schlag versetzen können. Vielleicht schwer genug, um ihre Macht völlig zu brechen und sie zu vernichten, aber das ist nur eine vage Hoffnung.« Sie zögerte kurz, dann fügte sie hinzu: »Ich will auch nicht verschweigen, dass unsere Aussichten auf Erfolg sehr gering sind. Wir müssen bis tief ins Reich der Thir-Ailith vordringen und uns dort gegen ihre geballte Macht behaupten. Aber es ist die einzige Chance, die wir noch sehen.«
    Einige quälend lang erscheinende Sekunden blickte der Goblin sie mit seinen großen, runden Augen an, dann nickte er langsam.
    »Kleine Chance ist besser als keine Chance, auch wenn große Gefahr«, sagte er. »Quarrolax wird euch auf Wegen in Tiefe führen, die nur Goblins kennen. Wenn bereit, können gehen sofort.« Er drehte sich um und machte ein paar Schritte, dann blickte er über die Schulter zurück. »Kommen. Folgen Quarrolax.«

16
    DURCHS LAND DER GOBLINS
    »Wirst du keine Schwierigkeiten bekommen, wenn du uns über geheime Gänge deines Volkes führst? Was wird euer Häuptling dazu sagen?«, erkundigte sich Warlon.
    »Alter Häuptling tot«, erwiderte der Goblin. »Quarrolax jetzt Häuptling. Und Quarrolax sagen, dass gehen auf Goblin-Wegen ist gut.«
    Die Aussicht, wider Erwarten doch noch in die Tiefe gelangen zu können, hatte sie beflügelt, obwohl vor allem die Elben zunächst äußerst skeptisch gewesen waren. Rasch hatten jedoch auch sie eingesehen, dass ihnen gar keine andere Wahl blieb, als diese Gelegenheit zu ergreifen.
    Sie hatten sich Quarrolax angeschlossen und gemeinsam mit ihm Elan-Dhor verlassen. Nun führte er sie auf kaum erkennbaren, selbst den Zwergen fremden Gebirgspfaden an den Hängen des Tharakol entlang nach Osten.
    »Hoffen wir nur, dass diese Wege nicht geradewegs in eine Falle führen«, brummte Barlok so leise, dass nur Warlon es hören konnte. »Das interessiert mich viel mehr, als ob dieser Wicht deshalb irgendwelchen Ärger bekommt.«
    »Unsinn, was hätten sie denn davon?«, entgegnete Warlon. »Wenn sie uns tot sehen wollten, bräuchten sie nur zu warten, bis die Thir-Ailith ihnen diese Arbeit abnehmen. Warum sollten sie einen solchen Aufwand betreiben, um sich unserer zu entledigen?«

    »Vielleicht geht es ihnen ja gar nicht um uns, sondern um die Elben. Hast du nicht bemerkt, wie sie sich gegenseitig beäugt haben? Ihre beiden Völker sind einander so wenig freundlich gesonnen, wie auch wir ihnen nicht zugetan sind. Eine phantastische Dreierkonstellation!«
    »Und dennoch sind wir jetzt Verbündete und kämpfen zusammen gegen einen gemeinsamen Feind. Die Goblins werden von den Thir-Ailith ebenso bedroht wie wir. In den vergangenen Monaten vielleicht sogar noch stärker, da sie weiterhin in der Tiefenwelt gelebt haben.«
    »Ja, und genau das ist auch einer der Punkte, die mir zu denken geben. Wie haben sie das über Monate hinweg geschafft? Die Dunkelelben hätten sie längst aufspüren und vernichten müssen.«
    »Ihre Stadt liegt

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