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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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war.
    »Nichtunbedingt«,widersprachLirandil,währenderOlbadieHandreichte,umsiehochzuziehen.»IchkannnichtmitSicherheitsagen,dasseswirklichRhialbanwar.EskönnteaucheinandererWassergeistgewesensein,derRhialbanimKampfgegendieDrachenhelfenwollte.«
    »Jedenfalls scheint das die Drachen abzulenken, und das sollten wir nutzen«, schlug Ambaros vor, dem anzumerken war, wie unwohl er sich in dieser Umgebung fühlte.
    Der Trupp brach auf, nach Osten, wie Hauptmann Zolbin es schon zuvor vorgeschlagen hatte.
    »Das ist zwar ein Umweg«, sagte er, »aber so werdet Ihr Euer Ziel sicherer erreichen. Und Euch Elben sagt man ja nach, dass Ihr Euch für das, was Ihr tut, viel Zeit nehmt.«
    »Unser Zeitempfinden unterscheidet sich sehr von dem der Menschen, da wir sehr viel länger leben«, erklärte der Fährtensucher.
    »Aber Euer Ziel wollt Ihr bestimmt dennoch nicht erst in ein paar Jahrhunderten erreichen«, spottete Zolbin. »Denn das dürfte für Eure Zwergengefährten zu lang sein.«
    »Nicht nur für sie, sondern für alle«, entgegnete Lirandil.
    Tomli ahnte, dass der Elb mit »alle« nicht nur die Gefährten und die Soldaten meinte, sondern die Gesamtheit der Völker, die im Zwischenland lebten. Denn ausnahmslos alle wurden von dem Weltenriss bedroht, der so schnell wie möglich geschlossen werden musste.
    Zolbin, der sein Pferd bereits vorwärts getrieben hatte, hörte Lirandils Bemerkung gar nicht mehr.
    Sie kamen gut voran. Einmal mussten sie einem umherirrenden Drachen ausweichen. Er hatte offenbar den Anschluss an seine Herde verloren. Vielleicht war er auch bei einem Angriff der Wassergeister von seinen Artgenossen getrennt worden.
    Im Laufe des Tages lichtete sich der Nebel, was Lirandil darauf zurückführte, dass sich die Wassergeister allmählich beruhigten.
    Schließlich erreichten sie eine enge Schlucht. Sie war gerade so breit, dass ein Drachenpferd hindurchpasste. Sie mussten hintereinander reiten, um sie zu passieren.
    »Wenn uns einer der Drachen folgen will, muss er einen weiten Umweg nehmen«, meinte Hauptmann Zolbin, der mit seinen Männern voranritt.
    Als die Schlucht hinter ihnen lag, war es Zeit, ein Lager zu errichten.
    Bald saßen sie um das brennende Dornenfeuer, und Hauptmann Zolbin zeigte Lirandil eine Karte von ganz Rugala. »Ich werde sie Euch mitgeben, wenn meine Männer und ich Euch verlassen und Ihr allein weiterreisen müsst.«
    »Das ist nicht nötig«, entgegnete Lirandil. »Ich habe die Karte einmal angesehen und werde mich an die Lage jedes Ortes erinnern, der darauf verzeichnet ist. Da Ihr die Rhagar-Schriftzeichen verwendet, konnte ich mir auch die Ortsnamen einprägen.«
    Zolbin runzelte die Stirn. »Ihr habt nur einmal kurz hingesehen«, sagte er überrascht.
    »Das genügt«, erklärte der Elb. »Zeigt die Karte auch Olfalas, dann kennen wir beide den Weg, der noch vor uns liegt.«
    »Der König befahl mir, Euch die Karte ebenso zu überlassen wie das Dornenfeuer«, beharrte Hauptmann Zolbin. Dann fragte er neugierig: »Der Berg Kamlor ist Euer Ziel, nicht wahr?«
    Lirandil schwieg – und alle anderen ebenfalls. König Wendur hatte den dringenden Wunsch geäußert, den Soldaten gegenüber das Ziel der Reise nicht preiszugeben.
    »Ich habe einiges von Euren Gesprächen aufgeschnappt«, fuhr Zolbin fort. »Und mir ist auch klar, dass Euch der König offenbar in Dinge eingeweiht hat, die nicht für meine Ohren bestimmt sind. So manches kann ich mir allerdings zusammenreimen.«
    »Es ist besser, wir sprechen über etwas anderes«, sagte Lirandil.
    Doch so schnell ließ sich Zolbin nicht vom Thema abbringen. »Im Berg Kamlor lebt der Drachenhüter Bagalon«, sagte er. »Und vom Drachenhüter erhielt unser König einst seine Magie, so wie seine Vorgänger auch.« Er schüttelte den Kopf. »Was heute geschehen ist, kann ich immer noch nicht fassen. Ich habe noch nie einen derartigen Drachenangriff erlebt.«
    »Wie bekämpft man sie normalerweise?«, wollte Olba wissen.
    »Normalerweise ist das gar nicht nötig, denn unsere Könige und der Drachenhüter haben vor langer, langer Zeit einen Pakt geschlossen. Hin und wieder gibt es Ärger mit einzelnen Drachen, das schon, aber wenn eine größere Gruppe aggressiv wird, ruft sie der Drachenhüter zurück. Die Macht dazu hat er.«
    »Ich hatte eher den Eindruck, der Drachenhüter habe sie geschickt«, warf Tomli ein.
    »Jedenfalls dürfte es seit sehr langer Zeit das erste Mal gewesen sein, dass Soldaten des Königs gegen Drachen kämpfen

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