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Zwergenkinder 3

Zwergenkinder 3

Titel: Zwergenkinder 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A Bekker
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mussten«, sagte Zolbin. »Ich bin mir sicher, dass Ihr den Grund dafür kennt oder ihn zumindest ahnt.«
    »Ich kann Euch nichts dazu sagen«, erklärte Lirandil.
    »Den Drachen ging es weniger um uns«, sagte Tomli, »als vielmehr um den Wassergeist.«
    Zolbin zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht. Aber etwas anderes weiß ich: Wenn die Drachen in so großer Zahl die Berge verlassen, ruft das die Hundereiter auf den Plan. Sie fürchten, dass die Drachen die wilden Schafe fressen. Und dann werden sie wieder auf Drachenjagd gehen.«
    »Alles scheint hier mit allem zusammenzuhängen«, murmelte Arro. Er nahm den Zwergenhelm ab und kratzte sich am Kopf, dann strich er über den Stiel von Ubraks Zauberaxt, die auf seinem Schoß lag. Er hatte sie nicht mehr aus den Augen gelassen, seit Olfalas sie ihm zurückgebracht hatte. »Aber das Wichtigste ist, dass wir die Axt zurückhaben. Sonst wäre unsere ganze Reise nach Rugala ein fürchterlicher Fehlschlag gewesen.«
    »Noch haben wir unser Ziel nicht erreicht«, murrte Saradul, wobei er die Sprache der Zwerge von Ara-Duun benutzte, sodass Hauptmann Zolbin ihn nicht verstehen konnte. »Und selbst wenn wir eine Drachenschuppe erringen können, was nach dem, was heute geschehen ist, noch schwieriger geworden sein dürfte, gibt es immer noch vier andere magische Gegenstände, die wir finden müssen.«
    Der Zaubermeister machte ein Gesicht, das Tomli durch und durch verzweifelt vorkam. Selten hatte der Zwergenjunge seinen Lehrer so erlebt. Tiefe Sorgenfalten zerfurchten seine Stirn.
    Er klappte das Rostgoldbuch zu, in dem er gelesen hatte, und sagte zu seinem Schüler: »Je länger ich in diesem Werk lese, desto mehr wird mir klar, dass auch Meister Heblon nicht alles wusste. Selbst wenn es uns gelingt, alle sieben Gegenstände in unseren Besitz zu bringen, wird es noch schwer genug, den Weltenriss zu schließen.«
    Er wandte sich an Zolbin und bediente sich wieder der Rhagar-Sprache, die auch der Hauptmann beherrschte: »Gebt mir Eure Karte für einen Moment.«
    Als Saradul die Karte in der Hand hielt, entfaltete er sie, legte sie auf den Einband von Heblons Buch und strich darüber, wobei er eine magische Formel murmelte.
    Anschließend hob er die Hand, und auf seiner Handfläche waren verschiedene Abschnitte der Karte zu sehen, je nachdem, wie er sie hielt und bewegte. Sie verblassten jedoch sogleich wieder.
    »Keine Sorge, ich kann sie mir jederzeit wieder zeigen lassen«, sagte er. »Du solltest es mir gleichtun, Tomli. Ich hatte seit unserem Aufbruch aus Ara-Duun kaum noch Gelegenheit, dir etwas Neues beizubringen. Außerdem wissen wir ja nicht, ob wir nicht irgendwann durch unglückliche Umstände getrennt werden, und dann wäre es gut, wenn du den Weg auch allein fändest.«
    Nach ein paar erfolglosen Versuchen gelang es schließlich auch Tomli, die Karte auf seine Handfläche zu übertragen. Er lernte, wie man sie durch eine einfache Formel verschwinden und bestimmte Bereiche wieder erscheinen lassen konnte.
    In der Nacht konnte Tomli nicht schlafen, und so probierte er diesen Zauber so lange aus, bis er ihn ganz und gar beherrschte. Er ließ die Karte immer wieder in seiner Handfläche erscheinen und besah sich einzelne Bereiche darauf, indem er die Karte vergrößerte und wieder verkleinerte. Da er im flackernden Schein des Lagerfeuers nicht alles genau erkennen konnte, ließ er die Handfläche dabei aufleuchten.
    Lirandil wies ihn schließlich an, damit aufzuhören. »Wer weiß, wen du damit auf uns aufmerksam machst.«
    »Aber das Leuchten sieht man doch auch nicht weiter als das Dornenfeuer«, meinte Tomli.
    »Kann sein, aber man erkennt sofort, dass es kein gewöhnliches Licht ist, sondern mittels Magie erzeugt wird. Und wir sollten nicht jedermann verraten, über welche Fähigkeiten wir verfügen.«
    Den größten Teil der Nacht verbrachte Tomli trotzdem wach. Er lauschte und versuchte, die Laute der Nacht zuzuordnen. Er hörte das weit entfernte Fauchen und Brüllen von Drachen, aber hin und wieder war da auch ein sehr tiefes Bellen, wie es eigentlich nur von den großen Tieren der Hundereiter herrühren konnte.
    Noch vor Sonnenaufgang brachen sie wieder auf. Der Nebel hatte sich fast gänzlich aufgelöst. In diesem Teil Rugalas war er auch am Tag zuvor nicht ganz so dicht gewesen. Das lag vielleicht daran, dass die Wassergeister in diesem Gebiet nicht mit Drachen rechneten, gegen die sie kämpfen mussten, um den heimkehrenden Rhialban zu

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