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Zwergensturm

Zwergensturm

Titel: Zwergensturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Mueller-Hammerschmidt
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des Sturms, der euch dahin zurückwehen wird, wo ihr hergekommen seid: in die ewige Dunkelheit.“ „Wohlan, treffend gesprochen, Zwerg“, antwortete der Ork mit tiefer Stimme, „erlaubt mir, mich sodann kampfesbereit zu machen.“ Duradon griff in sein Zelt und setzte sich den Helm auf. Dann riss er seine zwei Einhandäxte aus den Halterungen und anschließend mit urtümlicher Kraft den Eingangsbereich des Zeltes nieder und stürmte auf den völlig überraschten Bong zu. Duradon hatte mit seiner Linken zu einem Schlag auf den Hals des Gnoms ausgeholt, und Haggy sah schon, wie er den Gnom mit einem Schlag enthaupten würde. Doch Piggy überblickte die Situation als Erster und sprang dem Heermeister in die Seite, der zwar nur kurz wankte, was Bong aber ausreichte, seine Deckung zu organisieren und den Schlag abzublocken. Die zweite Axt des Orks fuhr in Bongs seitliche Rüstung, durchschlug sie leicht und riss eine blutige Wunde, und augenblicklich setzten die Heilungen der Elfen ein. Zahrin stürmte auf den Ork zu und schlug ihm den Kolben vor die Schulter. Als Haggy den ersten Schuss abfeuerte, sprang Bong hinauf und brüllte dem mindestens sechsmal größeren Heermeister eine seiner ausgesuchtesten Verwünschungen ins Gesicht. Der Ork brüllte vor Wut, und sein Gesicht schien rot anzulaufen. Haggy fragte sich, was Bong ihm wohl gesagt hatte, und schoss wieder auf den Schädel des Heerführers. Dessen Reaktion ähnelte der, die man zeigt, wenn sich eine Mücke auf das Gesicht setzt. Der Schuss schien ihn zu irritieren, doch er verletzte ihn nicht richtig.
    Otto mühte sich an den Beinen und am Unterkörper Duradons ab, stieß immer wieder mit den Dolchen in die wenigen ungeschützten Stellen des Orks, doch die Wunden, die er schlug, waren kaum sichtbar. Verdammt, seine Haut muss so dick sein, wie eine Hand breit ist! Er verlegte sich darauf, immer wieder in die gleichen Wunden zu stechen, um sie zu vergrößern.
    Duradon brüllte Bong voller Wut an, dann holte er weit aus und wischte den Gnom mit einem kräftigen Schlag einfach fort. Bong flog fünf Schritt e weit zur Seite. Duradon blickte sich um. Sein Blick blieb auf den Elfen haften. Wynlana ging einen Schritt zurück. „Oh nein “ , dachte sich Haggy, „wenn er jetzt auf die Elfen geht, ist alles verloren.“ Doch Zahrin und Piggy schmissen sich gleichzeitig in die Flanke des Orks, und als er sich umsah, schlug sie ihm den Kolben ins Gesicht. Mit der Faust reagierte er und schlug seinerseits Zahrin ins Gesicht. Ihre Nase platzte auf, und ein gewaltiger Schmerz überkam sie. Doch dann fühlte sie, wie Wynlanas weicher Zauber in ihrem Gesicht eintraf und es zu reparieren schien. Der Schmerz ließ fast ganz nach, und eine wohlige Wärme tat sich auf. Doch Duradon holte nun mit beiden Äxten aus und zielte auf den Hals Zahrins. Bevor er zuschlagen konnte, stürmte Bong heran und trat ihm vor das Schienbein: „Hier bin ich, du fetter, grüner Sausack!“ Er spuckte dem Ork auf das Knie. Der konzentrierte seine Angriffe sofort wieder auf den Gnom. Zahrin pustete durch und begann wieder, auf Duradon einzuschlagen.
    Der war sehr gewandt mit seinen beiden Äxten und schlug so schnell zu, dass Wynlana und Thr ylas Mühe hatten, mit seinem Tempo mitzuhalten und Bongs Wunden so schnell zu heilen, wie Duradon neue schlug.
    Auch Tinchena hatte damit angefangen, Dunkelmagie gegen den Heermeister wirken zu lassen. Ihre kleinen Feuerchen entflammten auch an mancher Stelle, doch durchschlagender Erfolg war auch ihr nicht beschieden.
    Wieder und wieder schlugen, schossen und zauberten sie gegen den Heermeister, dessen Schläge in atemberaubendem Tempo auf Bong niedergingen. Langsam war bei beiden eine Vielzahl von Verwundungen zu sehen. Auch wenn Bong sich komplett darauf verlegt hatte, sich zu verteidigen, hatte er den Eindruck, dass er für jeden geblockten oder abgelenkten Schlag mindestens einen anderen kassierte, der durch die Deckung hindurchging und ihn traf. Doch auch Duradon blutete sein gelbes, stinkendes Blut aus vielen kleinen Wunden. Keine der Wunden, die er aufwies, erschien Haggy lebensbedrohlich, aber so wie Otto versuchte, die Wunden zu vergrößern, so versuchte Haggy ebenfalls, in die bestehenden Verletzungen hineinzufeuern.
    Bong keuchte, wieder einmal hatte eine der Äxte des Heermeisters ihr Ziel gefunden. Die kurze Unaufmerksamkeit Bongs reichte dem, um seine Waffen noch zweimal in den Körper des Gnoms zu schlagen. Wynlana und Thrylas hatten nicht

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