Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot
Anschauungsmatajal, dit müsstick ürgendwo noch hier …
A: Äh …, Gott, wenn dit jetz zu kompliziert is, denn …
G: Issit nich. Issit echt nich … ick hatte doch … Mann, wemman ma wat braucht, wa? Findick übrigens schön, dit du dir dafür intressierst. Du intressierst dir doch für, oda?
A: Naja, doch schon. Neulich hamma nämich, ick weeß janich mehr, wo dit wah übahaupt, wah dit in Eisleben oda wah dit
in Eisenach? Nee, jetz weeßicks wieda, dit wah in New York, Gott, da wahn wa nämich in so ’ne Ausstellung, so ’ne Bildaausstellung, von so einen Künstla, pottlangweilich, na jedenfalls … oda wah dit in die Kürche? In Erkna? Uff alle Fälle hing da ’n Bild rum, und uff diesen Bild da wah wat abjebildet, is ja einklich ooch klah, is ja in den Wortstamm schon mit drin.
G: Häh?
A: Abjebildit, Bild.
G: Ach so.
A: So Striche und Farben wahn da, und allit wirr und warr durch’n’nanda, und unta diesen Bild drunta stand denn die Aklärung zu den Bild, damit man dit in seine Fantasie denn ooch zuordnen konnte, und zwar stand da wat von eine jewisse „Heilije Dreifaltichkeit“ und Dreifaltichkeit deswejen, weil da wohl zun Einen dein Sohn …
G: Üba den möchtick aba nich reden.
A: … musste nich, musste nich, Gott. Zun anderen du …
G: Ja.
A: … und zun Dritten ebend noch diesa ominöse „Heilije Geist“ abjebildit wahn.
G: Ja, sicha.
A: Ja, wie? Aklär mir dit ma bitte.
G: Dit kannick nich.
A: Dit kannst du nich?
G: Dit kannick nich, nee. Ick bin doch nich der Künstla.
A: Ick will nich dit Bild aklärt haben, Gott, ick will wissen, wat der „Heilije Geist“ is. Is der villeicht so außerhalb von dir, also in diesen Glauben, oder is der in dir, oda jibs den janich, issit villeicht nur ’ne Kunstfigur?
G: Nee, nee, nee. Den jibs schon. Der is da und hier und da drüben. Der erfüllt den Raum.
A: Denn issa also sowat wie Luft?
G: Nee.
A: Ein Kraftfeld?
G: Nee.
A: Denn sach doch ma.
G: Dit is die Liebe, Sportsfreund, die Liebe und aba ooch der Hass.
A: Jetz komma der Sache schon näha.
G: Dit is dit, wat allit einen Sinn jibt, erst.
A: Hmm. Wie jut findist du dit einklich, Gott, dit allit angeblich einen Sinn hat?
G: Wie jut ick dit finde? Na, sehr jut, selbstvaständlich. Eine bescheuate Frage!
A: Nich wah. Dit sind dermaßen bescheuate Fragen, an’ meisten werden die übrigens von Sportreportern jestellt: „Wie gut fühlen Sie sich nach dem Sieg im Endspiel bei der Weltmeisterschaft?“ oda: „Wie sehr waren Sie entsetzt, als Sie den Ball aus drei Meter Entfernung am leeren Tor vorbeischossen?“ oda ooch: „Wie groß war Ihre Überraschung, als Sie in der Straßenbahn bemerkten, dass Sie untenrum nackich waren?“ Als ob
da jemand druff antworten würde: „Wenich“ oda „Mittelmäßich“.
G: Wat wah dit Dritte jetz einklich für’n Sport?
A: Straßenbahnfahn.
G: Aha.
A: Tschüss Gott.
G: Tschüss du, ach …, du?
A: Ja?
G: Wie sehr hat dir dit einklich würkich intressiert mit den „Heilijen Geist“?
A: Ehrlich?
G: Ehrlich.
A: Mittelmäßich, oda nee, sagen wa eha, wenich.
Zwiegespräche mit Gott | heute:
Durchhalten
A: Na Gott.
G: Na.
A: Na, bald is dit Jahr ooch schon wieda um.
G: Wat?! Dit hat doch grad erst anjefangen.
A: Ja, aba haste nich jesehn is dit denn ooch schon wieda um.
G: Jetz jeht die Leia wieda los! Willste dir wieda beklagen, ja, wie alt de jeworden bist? Dit die Jahre an dir vorbeirasen. Ditte dahintreibst, wie ein Streichholz in’ Wind.
A: Ein Streichholz in’ Wind?
G: Ja. Von mir aus ooch wie ein Strohhalm.
A: Wie ein Strohhalm in’ Wind? Intrissant, Gott.
G: Komm, nu tu nich so. Als ob du imma den Nagel uffin Kopp kloppen würdist.
A: Ick wollt mir ja janich beschwern, Gott. Ick find dit ja jut, dit die Jahre so schnell vorbeijehn. Dit die an mir vorübafliegen wie ein Ei im Fluss. Weil ick ja nämlich janz alt werden möchte. Und, kiek ma, dit kannick ja nur, wenn die schnell vajehn, die Jahre.
G: Warum?
A: Na, weilick denn selba nich so ville tu, wat unjesund is, weeßt schon, rauchen, saufen, Tennis spieln.
G: Tennis spieln?
A: Sport, Gott. Wejen Sport sterben die meisten Menschen. Doping, Übabelastung, aba ooch die janz alltäglichen Jefahren
in’ Sport. Bei de Formil 1 zun Beispiel, ja, da vabrenn se, bein Wildwassakanu atrinken se, bein Reiten falln se von Pferd und sind tot, bein Fahrradfahn falln se von Fahrrad und sind tot,
bein Wollejball, da kriejen se ’n Ball vor de
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