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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ahne
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blenden, Gott, schon lange nich mehr.
    G: Mit ’n Mantel blenden, sach ma haste deine Tabletten nich jenommen?!
    A: Ick hab meine Tabletten jenommen, davon kannste ausjehn, Gott.
    G: Sicha?
    A: Erst die blauen, denn die jelben und … die pinken mussick sowieso nur eenma inne Woche.
    G: Denn is ja jut. Und wer hat dir dit nu azählt?
    A: Wer hat mir wat azählt?
    G: Na, mit den Mauapahk dit!
    A: Ach, mit den Mauapahk, richtich Gott. Ej, findste nich ooch, dit dit eine bodenlose Frechheit is, dit die den Mauapahk priwatisiern wolln?! Ick meine, ej, dit könn’ die doch nich tun, dit kann doch wohl nich wah sein! Ick meine, ej, dit is letzten Endes, is dit der einzije Pahk da, in den Dreh. Wenn se den jetz zu so’n Flugplatz, oda wat weeß icke, umbaun, ja, ej, denn kann hier keena mehr atmen, denn wern wa alle krank!
    G: Wer hat dir azählt, dis der Mauapahk priwatisiert werden soll!
    A: Na, diesa Mann.
    G: Ein Mann.
    A: Ja.
    G: Ein Mann …, den du nich kennst?
    A: Türlich kennick den, den Mann.
    G: Wie heißt er?
    A: Ick kenn’ ihn … vom Sehen her.
    G: Vom Sehen her.
    A: Ja, vom Sehen her. Der muss hier ooch ürgendwo in die Ecke wohn’. Den sehick total oft, den grüßick soja, manchma.
    G: Manchma.
    A: Siehste, jetz tuste schon wieda so. Du willst nämich meine Glaubwürdichkeit untagraben, indem de allit in so’n zweifelnden Ton sachst. Du bist nich nur kindafeindlich, du bist ooch noch feindlich jegenüba mich!
    G: Ick will dir lediglich davor bewahren, ditte dir grundlos uffregst.
    A: Grundlos nennst du dit?! Wenn hier der Mauapahk plattjewalzt würd, wenn hier die grüne Lunge von jesamt Prenzlaua-Berg-West völlich in flüssijen Teer astickt und wenn denn ürgendwann, wenn denn ürgendwann … wir werden sterben, Gott.
    G: Ja, dit habick so jeplant.
    A: Du?!
    G: Sonst würdeta zu ville werden.
    A: Du hast dit jeplant, Gott?! Du willst unsan schönen Mauapahk … warum machst ’n sowat?
    G: Och nee. Och, ick gloob, dit is mir tu matsch heute.
    A: Heute?! Sollst ma sehn, wat morgen kommt und übamorgen, erstma. Wir wern eine Protestbewegung uffziehn, ja, Gott, davon wern dir die Ohrn schlackan! Tausende, ach wat sagick, Hundattausende wern sich uns anschließen, wenn dit ma reicht!
    G: Ja. Macht ma.
    A: Ick kann nich ausschließen, Gott, dittit zu Übagriffe kommt.
    G: Ja. Wo kamman dit schon ausschließen.
    A: Villeicht solltiste liebas umziehn.
    G: Ach, nee, nich schon wieda.
    A: Ick könnt’ mit anpacken.
    G: Lieb von dir.
    A: Sicha?
    G: Sicha.
    A: Tschüss Gott.
    G: Tschüss, ach, und wenn de nach Hause kommst, ja, denn mach mir ma die Freude und kiek noch ma uff den Beipackzettel nach.
    A: Beipackzettel?
    G: Von die Pinken, villeicht musste se ja doch öftas …?
    A: Sollick dit als sowat wie deinen letzten Willen vastehn?
    G: Vastehn brauchstit nich, nur tun solltistit.
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    Zum Dritten
    A: Na, Gott.
    G: Na.
    A: Weeßte, Gott, wat würkich schlümme Fragen sind?
    G: Allahdings weeßick dit, allahdings. Du klingelst schließlich nich dit erste Ma hier, an meine Tür.
    A: Ick klingel übahaupt nich an deine Tür.
    G: Nee?! Denn mussit wohl der „Heilije Geist“ sein und du bist bloß rein zufällich imma inne Nähe, respektiwe stehst vor meene Tür, wenn der ’n Klingelstreich vazappt.
    A: Respektiwe, topp, Gott! Alle Achtung!
    G: Is nich dit einzije Fremdwort, wattick beherrsche.
    A: Wie jut findist du dit einklich, Gott, dit du noch mehr als dieset eine Fremdwort beherrschst?
    G: Wie jut ick dit finde? Na, sehr jut, natürlich.
    A: Bloß rein rhetorisch, die Frage. Ick wollte lediglich ma ein Beispiel präsentieren, uffen güldenen Tablett, wat eine würklich schlümme Frage is.
    G: Ach so.
    A: Is doch schlümm, oda?
    G: Jeht so.
    A: Jeht so?
    G: Weeßte, wat erstma richtich schlümme Fragen sind?
    A: Ick höre.
    G: Ej, richtich schlümme Fragen, ja, dit sind Fragen wie: „Na?” oda ooch: „Häh?“ oda: „Und?“, vastehste? So ’ne Fragen meinick, beispielsweise ooch: „Ja?“.
    A: Du meinst einsilbige Fragen?
    G: Nee. Die Silbenzahl spielt übahaupt keene Rolle, ick mein Fragen, wo man janich weeß, in welche Richtung die zieln.
    A: Und?
    G: Jenau die meinick.
    A: Wat is einklich der „Heilije Geist“, Gott?
    G: Der „Heilije Geist“, dit kannick dir sagen, der „Heilije Geist“, ja, dit is … dit is janich ma so ’ne blöde Frage, weeßte?
    A: Ick weeß.
    G: Der „Heilije Geist“, der …, wartte ma, ick hatte doch da ma so

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