Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot
ooch keene Datsche.
A: Nee, aba die andan, Gott. Die Normalen. Die, die it zu einen jewissen bürgalichen Wohlstand jebracht ham. Die inne Mitte der Jesellschaft anjekommen sind. Die nich mehr uff de Kacke haun wolln oda können. Die vonne Stadt anjenervt sind, aba uff die kulturellen Möglichkeiten, die ihnen so ’ne Stadt bietit, nich vollkommen vazichten möchtn. Die ma üba ’ne vanünftije Jeldanlage nachdenken, aba janz jerne nochma in ihre alten Pankplatten rinhörn. Die global denken, aba ihre Kinda nich mit allzu ville Auslända inne Klasse schicken. Die ökologisch bewusst einkoofen, aba man muss ja ooch ma öftas wat transportieren, mitten Auto. Die meinick.
G: Die Altanatiwspießa.
A: Jenau die.
G: Und du bist jetz eena von denen.
A: Jes, Sör! Und außadem kannick Buggi.
G: Wat kannst du?
A: Buggi.
G: Buggi?
A: Ja. Ick buddil janz jerne inne Erde rum.
G: Und dit nennt man Buggi?
A: Nee, dit nennt man Buddi. Buggi, Gott, issin Tanz. Einklich heißt der ausjeschrieben Buggi-Wuggi. Aber weil ja allit kürza werden muss, damit dit ins Intanet rinpasst, hat man dit einfach abjekürzt. Is ditselbe Prinzip wie bei Technologie, dit nennt man ja ooch bloß noch Techno. Oda wie bei Pogondel, dit nennt man ja ooch bloß noch …
G: Wusste janich, dit du so ein Tanzexperte bist.
A: Ick wah früa öftas inne Disko, Gott. Manchma habick soja drei Abende durchjetanzt in’ Monat. Separat natühlich.
G: In einen extra Raum?
A: Nee. Ick mein, dit die Abende nich direkt hintananda lagen.
G: Klah. Logisch. Habick jut jemacht, oda? Dit da imma noch ’n Tach zwüschen is? Ick dachte nämich damals, wenn nie ma die Sonne scheint, vastehste, denn würdit ihr doch nach ’ne Weile …, oda sagen wa lieba so, dit bestünde die Jefahr, dachtick mir, dit einije von euch, so vollkommen ohne natürliche Beleuchtung, in die Trübsinnichkeit abrutschen.
A: Herbstdepressjon.
G: Ein Leben lang.
A: Nich schön.
G: Wahrlich, wahrlich. Deswejen knipsick seitdem rejelmäßich dit große Deckenlicht an, morgens.
A: Ooch für Pflanzen wichtich.
G: Positiwa Nebeneffekt. Absolut korrekt. Hattick allahdings selba janich mit jerechnit, dit sich, bloß durch dit Sonnenlicht, so
ville vaschiedenit Grünzeuch aus den Chikoree heraus entwickilt.
A: Gott? Willste uns villeicht ma besuchen komm’, uff unsre Datsche?
G: Nee.
A: Nee?!
G: Nee. Willick nich. Binnick ehrlich. Intrissiert ma nich.
A: … musst ja nich.
G: Nee. Ham ja Demokratie, wa?
A: Tschüss Gott.
G: Tschüss du. Ach, du?
A: Ja?
G: Heißt dit nich normalaweise Datscha?
A: Nee, Gott. Dit, wat du meinst, issin Auto, ’n rumänischit Auto is dit.
Zwiegespräche mit Gott | heute:
Konfliktbewältigung
A: Na Gott.
G: Na.
A: Na, wir fahn bald in Urlaub.
G: Du mit deine Mutta?
A: Nee. Ick mit meine Frau.
G: Haste jeheiratet? Glückwunsch.
A: Ick hab doch nich jeheiratet. Ick sag nur so zu sie Frau. Ick würd doch nich heiraten, Gott.
G: Warum ’m nich?
A: Warum ’m?, würdick ma eha fragen.
G: Na, is doch ’n schönit Vasprechen, ürgendwie. Kann man sich uff’n’nanda valassen und so.
A: Ick kann mir ooch so uff sie valassen.
G: Meinste?
A: Willst ma eifasüchtich machen?
G: Ick doch nich. Ick will dir doch nich eifasüchtich machen. Ick und eifasüchtich machen, dit liegt völlich entfernt von mir.
Um meines Willen, ick will dir doch nich eifasüchtich machen, wo denkste denn hin! Ick will dir doch nüscht Schlechtit! Ick
will doch bloß, dittit dir jut jeht! Ick bin doch dein Vata!
A: Du bist mein Vata?
G: Klaromat.
A: Mein Vata hat sich außen Staub jemacht, Gott, vor ziemlich jenau 27 Jahrn.
G: So meinick dit ja ooch nich. Diesa Vata, der binnick natühlich nich.
A: Willick ooch stahk hoffen.
G: Ick bin aba trotzdem dein Vata.
A: Koofste mir denn ’n Eis?
G: Späta.
A: Ick will aba jetz ’n Eis. Ick will ’n Eis, ick will ’n Eis, Papi, Papi, ick will ’n Eis!
G: Lässte ma die Kindereien, bitte.
A: Du bist ganich mein Papi, stümmts? Mami, der böse Onkel hier gibt mir kein Eis, obwohla dis vasprochen hat, wennich mit zu ihm nach Hause komme! Mami!!
G: Schreiste ma hier nich so rum, jefällichst.
A: Mami!!!
G: Deine Mami hört dich sowieso nich.
A: Der Onkel hat meine Mami umjebracht!
G: Du machst dir grade lustich üba wat, wat janich lustich is, mein Lieba.
A: Kinda die Eis wollen?
G: Villeicht wollten se dit ooch, dit Eis, ja, aba dit andere, dit wollten se janz bestümmt nich.
A: Warum lässt’n
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