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Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot

Titel: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot - Ahne: Zwiegespräche mit Gott - Unser täglich Brot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ahne
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weeßte, wattick mir jekooft hab?
    G: Ein Auto?
    A: Falsch.
    G: Ein Häuschen in ’n Grünen?
    A: Falsch.
    G: Du hast doch nich etwa ...?!
    A: Habick nich, Gott. Ick hab ’n Planschbecken aworben. Staunste, wa? 12,99 bei de Kaufhalle inne Schönhausa, Gott. Ein original uffpustbarit Planschbecken.
    G: Glückwunsch. Is der Somma ja jerettit, wa?
    A: Kannste laut sagen, Gott. Aba ... psssst.
    G: Leise?
    A: Ja. Dürfen die Kinda nich hörn. Noch nich! Dürfen se noch nich wissen, von. Die solln ma ruhich ma denken, dit wa diesen Somma, wie jeplant, ürgendwo hinfahn würden, ans Meer oda so.
    G: Ach.
    A: Ja, wir wolln sie ruhich ma in den Glauben belassen, nämich.
    G: Wenichstens eure Kinda glooben ...
    A: Wir, Gott, wir wolln sie in den Glauben belassen, dit wa weg
fahn. Keen so’n hürnvabrannta Religjonsschnickschnack, lediglich naturwissenschaftlicha Alltagsglaube. Wir wolln einfach, wie dit Vareisende jewöhnlichaweise tun, die Wochen vor de Ferjen voll an ’n Austicken sein, so mit Sachen besorgen und Koffa mit diwersen Krimskrams vollstoppen und streiten und wat weeß icke, Impfungen, haste nich jesehn, dit volle Programm ebend und denn, wenn wa an ’n Tach X abmarschbereit anne Pforte stehn, denn: Tötötötö!, machick den Spruch.
    G: Den Spruch?
    A: Ja. Vakündick feialich, dit wa ooch diesen Somma wieda hierbleiben dürfen, dit wa übahaupt janich wegmüssen, weil wa ja nämich unsa Planschbassäng ham, wattick zu den Zeitpunkt natühlich längst, uffjepustit und mit Wassa befüllt, bei uns in ’n Hof zu stehn hab. Na, wat sachste?
    G: Bei euch in ’n Hof.
    A: Bei uns in ’n Hof, ja.
    G: In ’n Hof.
    A: Unsa Hof is 1A, Gott!
    G: Naja.
    A: Wat heißt ’n hier naja?! Unsa Hof is allaerste Sahne! Unsa Hof, ja, unsa Hof kannit locka mit Spanjen uffnehmen oda Mallorka oda, hier, Karibik ooch.
    G: Mallorka is übrijens Spanjen.
    A: Weeßick selba. Musst nich imma so tun, bloß weil de Gott bist.
    G: Ick wollt bloß sagen, dit ein Hof eben ein Hof is.
    A: Wir ham aba Blumen in unsan Hof, Gott.
    G: Er is und bleibt trotzdem ein Hof.
    A: Da is ooch ’ne Katze noch, und andre Tiere jibs ooch noch.
    G: Wat denn für andre Tiere?
    A: Da jibs noch ’ne andre Katze, Gott, eene hat Streifen und die andre hat Flecken.
    G: Katzen.
    A: Fliegen jibs außadem.
    G: Katzen, Fliegen und ...?
    A: Manchma vaürrt sich ooch ’n Spatz nach hinten, aba der lebt nich lange, weil die eene Katze ziemlich uff Zack is, die mit den Flecken.
    G: Könnte dit villeicht sein, dit die Kinda sich ma uff wat anderit freun? Villeicht wolln se ma weiße Strände sehn oda Palmen oda Kaktusse und in ’n lauen Nachtwind den Klängen exotischa Rhythmusinstrumente lauschen.
    A: In Polen regnits ooch manchma.
    G: Ick hab die Welt nich umsonst ’n bisschen größa jemacht, Sportsfreund.
    A: Und ick hab nich umsonst dit Planschbassäng jekooft, Gott.
    G: Dit looft euch nich weg.
    A: Wenn se 18 sind, könnse von mir aus jerne ins Ausland, die Jöörn.
    G: Habta Jeldprobleme?
    A: Wir ham übahaupt keene Probleme, Gott, uns jehts prima!
    G: Krise, wa?
    A: Uns jehts wundabah, Gott. 1A soja. Wir ham nämich unsa Planschbassäng. Kannst jerne ma vorbeikomm’, in ’n Somma, zu uns in ’n Hof.
    G: Jedazeit?
    A: Jedazeit, Gott. Adresse kennste ja. Wir sind einklich imma da.
    G: Nich ma ’n Kurztripp, eene Woche?
    A: Tschüss Gott.
    G: Tschüss du.
    A: Ach …, Gott?
    G: Ja?
    A: Wat kommt einklich da hinta Polen?
    G: Kommt janz druff an, von wo aus man dit betrachtit.
    Zwiegespräche mit Gott |  heute:
    Die Spaltung
    A: Na Gott.
    G: Na.
    A: Na.
    G: Na. Sag ma, weeßte, wattick mir ma wünschen würde?
    A: Wat denn?
    G: Ick würd mir ma wünschen, ditte ma mir uff Englisch begrüßt.
    A: Ick weeß aba leida nich, Gott, wat „Na“ uff Englisch heißt.
    G: Sag einfach „No“.
    A: „No god”?
    G: Kannst ooch „No good” sagen.
    A: Klingt aba ürgendwie sächsisch, denn.
    G: Haste wat jegen Sächsisch?
    A: Nö. Findick voll niedlich, Sächsisch. Klingt kuschlich. Ick konnt mir ja früa nie vorstelln, Gott, dittit ma so aggressiwe Neonazis jeben könnte, aus Sachsen. Dit jing für mich übahaupt nich zusammen: „Nu, mein Gutstor, worte mal ob, bis ich mein Plunndorteilchen fertich hob, dann gibs was auf die Gusche. Deutschland den Deutschen, mein Gutstor.“ Ick meine, da weeß man doch würkich nich, ob dit jetze ’ne Vaarschung sein soll, oda ob sich da jemand lustich macht.
    G: Oda oppit Satire is.
    A: Jenau. Oda ob sich da jemand lustich

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