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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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erinnerte er sich.

    Irgendwie fiel ihm das immer erst ein, wenn es zu spät war. Wenn er dumm genug gewesen war, zu glauben, sie reagierten auf seine bescheidenen Flirtversuche.
    Quark brummte, hob ein V-förmiges Glas an, das zur Hälfte mit hellgrüner Flüssigkeit gefüllt war, wischte die Stelle darunter ab und stellte es zurück. Der Drink schien einer Boslicin zu gehören, deren Aufmerksamkeit ganz auf den Dabo -Tisch gerichtet war.
    Quark wollte sie schon zum Spielen ermutigen, als eine Stimme an seine Ohren drang.
    »Fünf vorbei, fünf vorbei. Bedaure, diesmal keine Gewinner.«
    Das Ergebnis störte ihn nicht – es war höchste Zeit, dass sich das Dabo -Rad wieder zu Gunsten des Hauses drehte –, doch die Stimme
    … Es hätte Treirs sein müssen, war aber die eines Mannes.
    Quark legte den Kopf zur Seite, um an der Boslicin vorbeizuschau-en. Am Dabo -Tisch saßen ein paar Männer und ein halbes Dutzend Frauen. Treir war nirgends zu sehen. An ihrem Platz stand der junge, kaum bekleidete Bajoraner, den sie vorhin angeschleppt hatte. Er
    – Hetik, richtig? – hielt die Einsätze der Spieler hoch, ließ seine Hän-de in dramatischen Gesten durch die Luft gleiten, und stieß dann das Rad an.
    Vor lauter Wut wurden Quarks Ohrläppchen heiß. Treir – eine Angestellte! – hatte nicht nur die Dreistigkeit, eigenständig Leute anzuheuern und den absurden Beruf des Dabo -Jungen zu erfinden, sie hatte sich auch Quarks direkter Anweisung widersetzt, den Typen wieder loszuwerden. Dort stand der Mann, und Quarks Latinum lag vor ihm auf dem Tisch!
    Innerlich brodelnd, warf Quark den Lappen hinter den Tresen. Er würde Hetik feuern und sich danach um Treir kümmern. Sie mochte sinnlich und grün sein, aber sie hatte ihre Grenzen mehr als einmal überschritten, und genug war genug. Quark drehte sich um …
    … und prallte fast gegen Treir. Bin ich so sehr abgelenkt , fragte er sich, als er verblüfft zurücktaumelte und sie anstarrte, oder ist sie so gut? Er hatte gedacht, seine Ohren seien offen. Nun aber erkannte er, dass sie nur nach dem Klang von Larens Stimme gehorcht hatten.
    Doch all das hatte keine Bedeutung. Hier ging es um die Kontrolle über die Bar!
    »Habe ich Ihnen nicht gesagt, Sie sollen ihn loswerden?«, fuhr er Treir an und deutete in Hetiks Richtung. Ihm war egal, ob ihn jemand hörte. Es ging ums Geschäft und er würde …
    »Ich mache Ihnen einen Vorschlag«, unterbrach Treir seine Gedanken. Ihr Tonfall war sanft, aber ihr Blick hart und unerbittlich. Ihr ganzes Gebaren machte deutlich, dass es diesmal kein Geschäker geben würde.
    »Warum wollen Sie ihn loswerden?«, fragte jemand rechts von Quark. Als er sich umwandte, sah er, dass die Boslicin an der Bar sich zu ihm gedreht hatte. Mit ihrer dreieckigen Stirn, den dunklen Haaren und den Augen erinnerte sie ihn an die Frachterkomman-dantin Rionoj, mit der er gelegentlich Geschäfte machte. Diese Boslicin war jedoch kleiner und stämmiger – und hatte offenkundig keinen Sinn dafür, sich nicht in die Geschäfte anderer Leute einzumi-schen. »Er ist doch eine Augenweide«, sagte sie und deutete ebenfalls auf Hetik. »Vielleicht spiele ich gleich sogar selbst eine Runde.«
    Quark unterdrückte den Drang, sie einfach rauszuwerfen. Stattdessen lächelte er und nickte bloß. Dann widmete er sich wieder Treir. »Einen Vorschlag?« Er trat vom Tresen weg zu den Regalen dahinter, um Abstand zwischen sich und die Boslicin zu bringen.
    Treir folgte ihm. »Ja, einen Vorschlag. Geben Sie Hetik eine Woche Probezeit, bevor Sie entscheiden, ob er bleiben darf. Sollten Sie dann immer noch gegen ihn sein, werde ich seinen Lohn übernehmen.«
    Quark riss die Augen auf, so sehr erstaunte es ihn, von Treir Latinum angeboten zu bekommen. Es war offensichtlich, wie sehr sie Hetik hier haben wollte. Obwohl er den Grund dafür nicht kannte –
    ihn angesichts der spärlichen Bekleidung der beiden allerdings vermuten konnte –, sah er die Chance auf einen kleinen Profit. »Welchen Lohn haben Sie ihm denn in Aussicht gestellt?«, fragte er.
    Treir sagte es ihm. Der Betrag war erstaunlich gering und entsprach nur einem Bruchteil dessen, was er Treir zahlte.
    Quark grinste. »Gegenvorschlag: Ich behalte ihn für eine Woche und zahle ihn aus. Aber wenn ich mich für seine Entlassung entscheide, bekommen Sie eine Woche lang keinen Lohn.«

    »Nein, das wäre nicht fair«, widersprach sie, doch ihre gesenkten Schultern zeigten ihm, dass er gewonnen hatte. Er wollte schon

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