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Zwielicht

Zwielicht

Titel: Zwielicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David R. George III
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war ihm dort unten deutlich geworden. Es würde Zeit kosten, all diese Wunden zu heilen. Vaughn zweifelte nicht daran, das zu schaffen, aber es würde kein Spaziergang werden.

    Er verscheuchte den unwillkommenen Gedanken. »Wie geht es Ensign ch’Thane?«
    Bashir sah durch den Raum zum Bett des schlafenden jungen Mannes. »Ganz gut. Er ist stark. Wahrscheinlich kann ich ihn morgen früh entlassen.« Vaughn hatte schon gehört, dass ch’Thane sein Bein behalten würde. Ein paar Stunden länger ohne medizinische Betreuung hätten ihn aber nicht nur das Bein gekostet, sondern auch das Leben. »Sie, wiederum, würde ich gern noch zwei Tage beobachten«, fuhr Bashir fort.
    »Ich verstehe.« Vaughn begriff immer noch nicht, was ihm im Inneren des Gedankenraumes körperlich widerfahren war. Seiner Theorie nach mochte er zwar in den Wirbel gesprungen, aber nie im Universum des Inamuri gelandet sein. Oder wenn doch, war er vielleicht zurückgetragen worden, als das Inamuri in dieses Universum kam. So oder so musste der Gedankenraum Vaughns Schmerz dank ihrer eigenartigen mentalen und emotionalen Verbindung registriert und ihn mittels einer atmosphärischen Schutzglocke gerettet haben.
    Dr. Bashirs Theorie klang anders. Er hatte Restenergie in Vaughns Körper festgestellt und gefolgert, dass das Inamuri die Materie in Vaughns Lungen in atembare Luft umgewandelt haben musste.
    Welche Erklärung auch zutraf – Vaughns Überleben fußte auf den Taten des Gedankenraums. Daran hatte auch Bashir keinen Zweifel.
    Und die Einzigartigkeit dieses Vorfalls war der Grund, aus dem der Mediziner ihn noch hierbehalten wollte. Abgesehen von seinem emotionalen Gleichgewicht hatte Vaughn nichts mehr zu beklagen.
    Dennoch hielt er es für eine gute Idee, eine Weile unter medizinischer Beobachtung zu bleiben.
    »Ich vertraue Ihrem Urteil, Doktor«, sagte er.
    »Na, wenigstens einer.«
    Als Vaughn und Bashir zur Tür am anderen Ende des Raumes blickten, stand Lieutenant Dax auf der Schwelle. »Wenn Sie weiter so lästern, muss ich Sie aufgrund mentaler Defizite krankschreiben«, tadelte der Mediziner scherzhaft.
    »Die Krankschreibung können Sie dann aber in der Brig ausfüllen, klar?«, gab Dax zurück. Vaughn genoss den Schlagabtausch, bot er doch eine willkommene Abwechslung zur Tristesse der vergangenen Tage.
    »Ich mag die Brig«, murmelte Bashir trotzig. Dann sah er zur Diagnoseanzeige und notierte sich etwas. »Da ist es so ruhig.« Er hob das Padd in die Höhe, als wolle er so zeigen, wie überarbeitet er war. Nachdem er seine Aufgaben erledigt hatte, zog er sich zurück, um Vaughn und Dax allein zu lassen.
    »Wie fühlen Sie sich, Sir?«, fragte Dax.
    »Wie ein alter Mann.«
    »Hmmmm«, murmelte Dax. »Das passt nicht. Die Besatzung hält Sie nämlich für unzerstörbar.«
    »Unzerstörbar?«, wiederholte er.
    »Prynn und Shar trugen Raumanzüge, als wir sie bargen«, erklärte Dax lächelnd. »Doch Sie schafften es durch zwei Universen, mit nichts als einer zerrissenen Sternenflottenuniform und einem Mantel, der älter als der Großteil der Besatzung ist.«
    »Glauben Sie mir, Lieutenant, es gibt bessere Arten, zu reisen.«
    Neugierig setzte er nach: »Was macht der Gedankenraum?«
    »Ohne Kommunikationsmittel ist das schwer zu sagen«, antwortete sie. »Es scheint, als habe er eine ausreichende Menge Materie in unser Universum überführt, in der er existieren kann. Soweit wir es beurteilen können, umgibt mittlerweile der gesamte Gedankenraum den Planeten – im Normalraum und einigen anderen Dimensionen.«
    »Das wollte er schon seit Jahrhunderten«, wusste Vaughn. »Die Energiewolken waren der Mechanismus dafür. Der Gedankenraum
    …« Er suchte nach dem richtigen Wort. »… schob sie über die Schwelle … die Schnittstelle.«
    »Wissen Sie all das von Ihrem Kontakt zu dem Inamuri?«, fragte Dax.
    »Kontakt würde ich es nicht nennen«, gab er zurück. »Ich mochte es, wie Sie es beschrieben: als Einheit. Allerdings erfuhren Sie nur, was es dachte. In meinem Fall scheint die Erfahrung beidseitig gewesen zu sein. Ich konnte dem Inamuri begreiflich machen, in welcher Gefahr die Ensigns Tenmei und ch’Thane schwebten.«
    »Und Sie selbst«, ergänzte Dax. »Es war beeindruckend, als wir plötzlich die Löcher in der Wolkenmasse sahen und Sie drei an deren Ende fanden.«
    »Ohne Zweifel«, sagte Vaughn. »Ich spürte, dass das Inamuri nicht angreifen wollte, als seine Energie die Defiant und die Chaffee traf.«
    »Es versuchte,

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