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Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande

Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande

Titel: Zwielichtlande - Kellison, E: Zwielichtlande Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Kellison
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kannst du sie rufen, sie dazu bewegen zurückzukommen.«
    »Ich bin was?«
    »Eine Todesfee. Du weißt, ahhhhhh .« Er hob die Hände an die Wangen, um seine Aussage zu unterstreichen. »Weißt du, seit du hier bist, habe ich kein Zeichen von Lady Amunsdale mehr erhalten, und ich … ich muss sie unbedingt sehen. Ich will mit ihr reden. Ausnahmsweise . Bitte.«
    »Das verstehe ich nicht … « Talia rutschte von ihm weg.
    »Ich habe dir ein Buch mitgebracht, in dem alles erklärt wird. Ich habe es gerade aus Philips Bibliothek geklaut.« Jim drückte ihr ein staubiges Buch in die Hand. »Lies es im Wagen, wenn du Zeit hast. Jetzt ruf sie. Versuch es. Sag einfach: ›Kommen Sie raus, Lady Amunsdale. Ich tue Ihnen nichts. Jim möchte mit Ihnen sprechen.‹«
    Er wartete mit einem seltsam verzweifelten Leuchten in den Augen.
    »Das ist lächerlich. Ich möchte das nicht.« Talia schob das Buch weg.
    »Lass sie in Ruhe, Jim.« Adam stand mit einem Bündel auf dem Rücken und Schlüsseln in der Hand im Türrahmen. Sein Blick war hart, wütend. In seinem Kiefer zuckte ein Muskel.
    Jim hob beschwichtigend die Hände. »Ich wollte nur, dass sie Lady Amunsdale ruft. Ist es denn zu viel verlangt, dass ich einmal in meinem Leben mit ihr sprechen möchte? Seit Jahren verfolge ich Erscheinungen und befasse mich mit der Deutung von Energie. Ich habe so lange darauf gewartet, sie zu finden. Bei ihr zu sein.«
    »Wir haben alle warten müssen«, erklärte Adam. »Wenn der Krieg vorbei ist, bringe ich Talia zurück. Dann können wir es versuchen.«
    »Der Geisterkrieg wird nie vorbei sein«, jammerte Jim. »Bitte. Kannst du uns nicht einen Augenblick geben?«
    »Komm schon, Talia.« Adam streckte ihr eine Hand entgegen. »Wir müssen gehen. Kannst du laufen?«
    Gute Frage.
    Adam zog sie auf die Füße hoch. Sie wollte überhaupt nicht wissen, was er seit ihrer Horrorvorstellung dort draußen von ihr dachte, aber sie musste von Jim wegkommen.
    »Denk doch nach, Adam«, insistierte Jim. »Lady Amunsdale könnte uns etwas sagen. Könnte dir zum Beispiel verraten, wie … wie … was dieser Idiot Spencer vorhat. Sie ist eine Zeugin . Sie war hier – überall – die ganze Zeit. Lass Talia nach ihr rufen.«
    Adams Miene veränderte sich, er schien auf einmal interessiert. Er sah Talia an. Jim hatte einen Nerv getroffen.
    Oh nein . Sie schüttelte den Kopf. »Das ist verrückt.«
    »Ein Versuch kann nicht schaden«, gab Adam zu bedenken. »Und es könnte helfen.«
    Talia wich zurück.
    »Komm schon, Talia.« Jim flehte sie mit gefalteten Händen an.
    Talia schüttelte den Kopf. »Das ist riskant. Ich will nicht, dass dieser … dieser Teufel zurück in die Welt kommt.«
    »Welcher Teufel?« Adam ließ sein Bündel auf den Boden fallen.
    »Äh … der mit der Sense. Der Dutzende von Leuten umgebracht hat.« In ihrem Hals bildete sich ein Kloß. Sag es , befahl eine innere Stimme. »Mein Vater, der Schattenmann.«
    »Er hat uns gerettet, Talia. Er wird die Welt retten.«
    Adam irrte sich. Sie wich erneut zurück und stieß gegen die Wand. »Ich habe die Leichen auf der Wiese gesehen. Er ist ein Dämon. Er hat rote, böse Augen.«
    Adam neigte seinen Kopf. »Ich weiß nicht, was du gesehen hast, aber für mich hat er verdammt schön ausgesehen.« Er ging auf sie zu. »Und er schien ziemlich genau zu wissen, wer ein Mensch und wer ein Geist ist. Er hat nur die Geister angegriffen. Die Geister haben die Männer dort unten getötet, sie zu Tode getrampelt oder sie benutzt, um sich hinter ihnen zu verstecken.«
    Aber was ist mit … »Ich habe gesehen, wie er Melanie umgebracht hat. In meiner Wohnung an der Universität. Ein Geist hatte sie in seiner Gewalt, und … und der Tod hat sie in der Mitte zerteilt.«
    Adam zuckte mit den Schultern. »Vielleicht war sie bereits tot, ich weiß es nicht. Aber heute hat der Schattenmann nur Geister getötet. Er ist kein Dämon. Ich glaube, er ist einer von den Guten.«
    »Er ist der Tod!« Mein Vater. Durch diese Verbindung wurde sie ein noch schlechterer Mensch, als sie immer geglaubt hatte.
    »Genau. Und ich bin zum Beispiel entzückt, dass er auf unserer Seite steht. Versuchst du nun, Lady Amunsdale zu rufen, oder nicht? Vielleicht verfügt sie über Informationen, die für uns alle wichtig sind.«
    »Bitte«, fügte Jim hinzu.
    Talia blickte von einem zum anderen und schluckte schwer. Jim verzehrte sich nach einem Phantom, und Adam wurde von seinem Bruder gequält. Sie waren nicht bei Verstand und

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