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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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es mir erlaubt, eine Frau in einen Vampir zu verwandeln!«
    »Nicht ihre Existenz ist ihr Todesurteil!« Morna sprach gelassen, die aufgeregten, menschlichen Stimmen die langsam näher kamen ignorierte sie, während Edwards Blick vor Sehnsucht glänzte.
    »Euer Bund ist es.« Morna bewegte ihre Hand und die Stimmen verstummten, als sich undurchsichtige Schatten zwischen den Öffnungen zum Audienzsaal bildeten.
    Als die ersten Funkeln des magischen Netzes Sofias Haut erreichten, hatte sich die Vampirin innerlich gegen die Schmerzen gewappnet, doch sie überstiegen alles an Qual, was sie für möglich gehalten hatte. Trotzdem gab Sofia der Hexe keine Genugtuung, sondern versuchte lediglich, ihrer Magie auszuweichen.
    Edward zuckte zusammen, als er trotz Sofias Blockade ihren Schmerz wahrnahm, der sich wie eine rote Linie durch ihre Adern brannte.
    Morna drehte sich zu ihm. »Du magst deine Familie gerettet haben und für wenige Stunden deinen Triumph und deine erwiderte Liebe genießen. – Bis zum Urteil der Königin, denn auf lange Sicht bringt der Bund deiner Auserwählten den Tod. – Und dir den Wahnsinn, denn dich werde ich nicht aufgeben.«
    Edward zwang sich dazu, Sofia aus seinen Gedanken auszusperren, nachdem er ihr für Sekunden einen Einblick in seine Liebe und seine Hoffnung gewährt hatte, und folgte seiner Eingebung: »So wie Maeve?«
    In Mornas Augen war ein kurzes Aufblitzen von Schuldgefühlen zu sehen, aber sie schwieg.
    »Sie hat einmal geliebt; genug, um den Bund einzugehen. Es war der Tod ihres Gefährten den sie nie überwunden hat, der sie in den Wahnsinn stürzte, nicht wahr?«
    Morna schwieg. Einzig ihre geballten Fäuste zeugten davon, dass Edwards Vermutung richtig war.
    »Wie ist er umgekommen?« Der Vampir stellte seine Frage unendlich sanft.
    Mornas Blick glitt zu den begrenzenden Schatten und schwankte zwischen Sofia und Edward, bevor er sich nach innen richtete. Das Netz um Sofia verharrte zögernd und kam zum Stillstand. Innerlich atmete Edward auf. Zumindest ihre Qual hatte er gestoppt.
    Mornas Stimme erschrak ihn, ihre Weichheit zeugte von Jugend, Schuld und nachdenklicher Liebe. Emotionen, die Edward Morna nicht zugetraut hatte. »Julius war lange Jahrzehnte ihr einziger Geliebter. Jemand, dem wir vertrauten. Er hat Maeve geholfen, die Vampirgemeinschaft zu bündeln, Regeln einzuführen und zur Königin zu werden.« Morna schloss die Augen, um die Erinnerung zu halten. »Doch als er von der Prophezeiung erfuhr, wurde alles anderes. Julius missbilligte Maeves und mein Gesetz, keine weiblichen Vampire mehr zu gestatten. Er fürchtete meinen Einfluss auf sie und meine wachsende Macht in der Vampirgesellschaft. Es war die Zeit des Umbruchs, die Zeit in der die Ketten eingeführt wurden, die es den Vampiren gestatteten, Frauen an sich zu binden – genügend Frauen, um sich gerne an das Gesetz zu halten.
    Als ich von Julius geplanten Rebellion gegen uns erfuhr, habe ich ihn getötet.«
    Mornas Augen öffneten sich und gaben für Sekunden den Blick frei auf ihre Schuldgefühle. »Ich habe nicht gewusst… nicht gedacht… es nicht einmal geprüft… ausgerechnet an diesem Tag hat Maeve seiner Bitte nachgegeben und sich diesem Kretin auf Ewig in Liebe verpflichtet!«
Wahrheit!
    »Aber es war Selbstmord, ich habe gefühlt, dass er sich selbst getötet hat!« Maeves Stimme erklang wie aus dem Nichts und an einer Stelle, an der sie erst kurz nach ihren ungläubigen Worten eintraf.
    Morna zuckte zusammen wie unter einem körperlichen Schlag.
    Edward starrte Maeve an. Ihre Augen waren klar und gefasst, spiegelten Intelligenz wieder und Schmerzen. Sie schien dem Wahnsinn abermals für kurze Zeit entkommen zu sein.
    Auch Sofia starrte die Königin an, ein optisches Abbild der Hexe. Doch anders als bei der Hexe war es bei ihr nicht verzweifelte Wut, sondern allumfassende Trauer, die um sie herum wallte, ihre Aura überlagerte und all ihre Emotionen beeinflusste.
    Als sie durch das magische Gespinst nach Sofia griff, fand die Vampirin nicht einmal die Zeit, sich wegzuducken. Für Sekunden waren das Zerren, der Widerstand und der Schmerz ebenso unerträglich wie ihre eigenen Schreie, die von den Wänden widerhallten und ohrenbetäubend laut in ihrem Körper klangen. Dann war der Druck weg, ebenso die Magie und die Qual. Sie fand sich nebenMornas magischem Gefängnis wieder, bevor die Königin sie weiterzerrte. Vor Schreck vergaß Sofia sogar sich zu wehren, als sich die erbarmungslosen Hände Maeves

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