Zwillingsblut (German Edition)
gewusst, dass du das sagen würdest?«
»Und wieso habe ich gewusst, dass du nicht antworten und ablenken würdest?!« Nur mühsam widerstand Sofia dem Drang spielerisch ein Kissen nach ihm zu werfen, um ihm seine Befangenheit zu nehmen.
Als hätte er ihre Gedanken gelesen, entschuldigte er sich abermals. »Ich hätte es dir erklärt und dich gefragt, aber du warst dem Tod nahe und nicht bei Bewusstsein.«
»Jetzt hör endlich auf dich zu entschuldigen, sonst denke ich noch, es war das furchtbarste Erlebnis deines Lebens!«, meinte Sofia.
Edward starrte wieder das Zeugnis ihrer Unschuld an, seine Anspannung schien Sofia fast greifbar.
»Wie war es denn für dich?«, fragte er kleinlaut.
Sofia starrte den Vampir an und konnte nicht anders, als ihn zu ärgern. Sie fühlte sich zu wohl in ihrer Haut, zu sicher und glücklich. »Keine Ahnung!«, gab sie zu.
Edward blinzelte. »Keine Ahnung?«
Dann nahm er den herausfordernden Blick wahr, mit dem Sofia ihn musterte. Von seinem nackten, glatten Oberkörper, dessen Form und Muskeln ihn immer noch als Krieger einer nahezu vergessenen Epochen der Geschichte kennzeichnete, hinab zum Bund seiner schwarzen Satinpyjamahose.
»Aber ich glaube, ich hatte einen guten Geschmack!«, meinte sie nachdenklich.
Edward verkniff sich ein Schmunzeln und ging auf ihre spielerische Provokation ein. Dankbar dafür, dass sie plötzlich so offen und entspannt war.
»Du glaubst bloß…?« Er gab seiner Stimme einen empörten Klang und rollte sich auf alle Viere. Langsam, um Sofia in Sicherheit zu wiegen, näherte er sich ihr wie ein Raubtier. Lasziv, verführerisch und verlockend, aber es gelang ihm nicht, sie mit seiner Langsamkeit zu täuschen. Sofia war lachend ein Kissen nach ihm und sprang gleichzeitig auf, damit er sie jagen und fangen konnte. Sekunden später drückte Edward sie zurück auf die Matratze.
»Was soll ich bloß dieser frechen Vampirin anfangen?«, murmelte er und seine Stimme genügte, um ihr die Schamröte ins Gesicht steigen zu lassen. Trotzdem befahl sie: »Küss mich!«
Edward kam ihrer Aufforderung nach, neckte Sofia aber, indem er ihr nur den Hauch eines Kusses gönnte, bevor er sich ihr wieder entzog. Protestierend versuchte Sofia sich ihm zu entwinden, doch er hielt sie fest. Abermals nippte er an ihren Lippen, bevor er sich ihr zum zweiten Mal entzog. Sofia fauchte: »Vielleicht war mein Geschmack doch nicht so gut!«
Edward lachte, doch er blieb außer Reichweite, während Sofias Körper danach schrie wieder vollständig zu werden.
»Und was gedenkt mein Engel mir jetzt zu befehlen?« Anzüglich hob Edward eine Augenbraue und grinste provozierend auf die Hilflose herab.
»Küss mich!«, befahl Sofia und fügte hinzu: »Richtig!«
Seine Lippen schlossen sich erneut über ihren Mund, doch dieses Mal wurde der Kuss intimer, drängender. Mit der Intimität konnte Sofia umgehen, doch der Hitze, der ursprünglichen Verlockung, die von Edward ausging, war sie hilflos ausgeliefert. Sie ran von seinen Lippen in sie hinein, über ihre Zunge, durch ihre Adern und brannte sich durch ihre Glieder. Trotzdem konnte sie nicht genug bekommen, schmiegte sich an ihn und erwiderte seine Zärtlichkeiten mit einer Intensität, die ihr noch mehr die Sinne raubte. Je mehr sie gab, desto erregter wurde sie, desto weniger konnte sie die verzehrende Hitze in ihrem Inneren unter Kontrolle halten.
Edward genoss Sofia. Sie erwiderte seine Leidenschaft mit atemberaubenden Sinnlichkeit, ging Schritt um Schritt weiter, folgte ihn in das ihr unbekannte Labyrinth der Lust und der Schauer und mit einem wohligen Schauer ihres Körpers schmolz auch ihr letzter Widerstand.
»Bist du dir jetzt sicher – vollkommen sicher –, dass es in Ordnung war?« Er hauchte ihr diese Worte ins Ohr. Dann zog er sich so zurück, dass er sie ansehen konnte, um ihre Reaktion in ihrem Gesicht abzulesen.
»Ja.«
Sofia hatte erwartet, dass er triumphierend nach ihr greifen würde, doch Edward bewegte sich nicht. Als er sich lange Zeit nicht rührte, gab Sofia der Versuchung nach, benutzte ihren Mund, um ihre Antwort zu untermalen, benutzte sie ihren Mund, um ihre Antwort zu untermalen, küsste ihn von seinen Wangen zu seinen Mundwinkeln; erforschte seine Haut mit ihren empfindlichen Lippen, bis er ihren Kuss erwiderte.
Es war Wahnsinn, herrlicher und berauschender Wahnsinn. Ein Geben und Nehmen, ein Necken und Verlocken, einladend und herausfordern.
»Was tust du da?« Es gelang Sofia nicht, ihre
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