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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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um, als erwarte er, dass der Genannte erschien. Als sich nichts regte, zog er einen spitzen Holzstab. »Ehrlich, meine Hübsche! Ich wollte dich schon bei unserer ersten Begegnung aufspießen!« Er ließ seinen Blick über ihren geschundenen Körper gleiten. »Zwar mit einem anderen Spieß, aber man kann ja nicht alles haben im Leben – oder im Tod!«
    Sofia gab ein hustendes Lachen von sich, als der Druck ihres Schmuckstückes nahezu unerträglich wurde. »Mit einem Holzstab aufgespießt, geköpft und dann noch in der Moldau versenkt – ist das nicht übertrieben? Hast du solche Angst vor mir?«
    »Immer noch tough, nicht wahr? Arrogant bis in den Tod?« Noctalyus beugte sich zu ihr und sein Mund war nur noch Zentimeter von ihrem entfernt. Sein Geruch verursachte Sofia Übelkeit.
    »Vielleicht sollte ich dich vorher noch ficken!« Er griff zwischen ihre Beine. »Würde dir das gefallen, du Schlampe? Würde dir das zeigen, wo dein Platz in der Schöpfung ist?«
    Sein habgieriger Mund presste sich auf Sofias Lippen, so fest, dass die zarte Haut ihrer Lippen gegen ihre Zähne gedrückt wurde und zu bluten begann. Seine Zunge drängte sich rücksichtslos zwischen ihre Zähne und plünderte ihren Mund. Sofia biss zu, als Edwards Kette ein Eigenleben zu entwickeln schien undin ihre Haut schnitt. Ihre Zähne trafen auf weiches Fleisch, bohrten sich hinein und ließen auch nicht los, als Noctalyus versuchte sich zu wehren. Sein bluterstickter Schrei an ihrem Mund und der Schwall seines Blutes ließ die Vampirin würgen, bis sie schließlich das Stück seiner Zungenspitze, welches sie erwischt hatte, ausspukte.
    Der Vampir stieß sich von Sofia ab, besudelte sie mit Spritzern seines Blutes, bevor sich die Wunde schloss. Die Gier in seinen Augen war verschwunden, hatte Schmerzen Platz gemacht, die nun reinem Hass wichen.
    »Miststück!«, meinte er, bevor er Sofia ins Gesicht schlug. »Miststück, Miststück, …«, jedem seiner Worte folgte ein Schlag, Sofia konnte ihr Jochbein brechen hören, ihre Nase, schmeckte das Blut in ihrem Mund – ihres – während der Vampir sich an ihre austobte.
    Doch jeder seiner Treffer hallte als Ton in ihrer Kette, wurde dort verstärkt und gebündelt, versetzte Sofias Zellen in größere Schwingung, nährte die Wut, die sich zu einem brennenden Ring verdichtete und den Rhythmus aufnahm, in dem ihr ganzer Körper stumm schrie. Sofia spürte die Wärme, die von der Kette ausging und die Hitze zu rufen schien. Sofia bäumte sich auf, versuchte sich gegen das Brennen zur Wehr zu setzen, doch es stieg in ihr auf, ließ sich nicht halten und wallte wie feurige Macht kreisförmig und ungezügelt aus ihr heraus. Ihre Schreie mischten sich mit denen der anderen Vampire. Ihr ganzer Körper schien aus Flammen zu bestehen, die sich unsichtbar ausbreiteten und andere Wesen ihrer Art entzündeten. Wie Kerzen begannen die Vampire von innen zu brennen, entzündeten sich ohne äußerliche Einwirkungen und die Feuer ließen sich auch nicht durch einen Sprung in die Moldau löschen. Panik und Agonie breitete sich beinahe ebenso schnell aus, wie die unheimlichen Flammen, deren Ursprung sich zu einem Ball zusammengekauert hatte; nicht fähig, einen klaren Gedanken zu fassen.
    Sofia wusste, dass sie starb, wusste, dass sie es nicht mehr ändern konnte.
    Die Vampirin konnte sich nicht mehr bewegen, den Flammen keinen Einhalt gebieten und die Magie ihrer Zellen nicht kontrollieren. Die Macht strömte aus ihr heraus, tötete zwar ihre Angreifer, fand sie wie von Außen gelenkt und zerstreute sie in alle Winde, doch das alles würde sie nicht retten können.
    Als sie sah wie ein schwarzer Schatten trotz der Bedrohung stehen blieb, sich um die Flammen und die brennenden Vampire schlängelte und auf sie zukam, betete Sofia, dass es schnell gehen würde. Die Vampirin hatte nicht mehr die Kraft, die Tränen zurückzuhalten, gegen die sie bisher gekämpft hatte. Ihr Körper schmerzte, ihr Geist stand in Flammen und schien sie ihrer letzten Kraft zu berauben.
    Als sich der Schatten zu ihr beugte und sie endlich sein Gesicht sehen konnte,spürte sie wie die Enttäuschung und der Verrat ihren Verstand einfingen. Die Kälte des nahenden Todes bohrte sich von Außen in Sofia hinein und kroch auf dünnen Spinnenbeinen durch ihre Adern und hinterließ erfrorene Hoffnung. Das Eis stoppte das Vibrieren, stoppte das Feuer in der Luft und in ihrem Herzen.
    »Edward«, flüsterte sie leise und ihre brechende Stimme zeugte von

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