Zwillingsblut (German Edition)
»Palazzo Ducale« – dem Dogenpalast – vorüber, dessen imposante Architektur und Geschichte Sofia ins Schwärmen brachte und dafür sorgte, dass Edward kleine Geschichtsdetails preisgab und den Fremdenführer für sie spielte. Erst zwei Stunden vor Sonnenaufgang, als sie die Stadt beinahe für sich allein hatte, rief Edward einen Gondelfahrer, der entweder sehr spät auf, oder sehr früh wach war und hieß Sofia endlich zur Ruhe zu kommen.
Grinsend fügte sich Sofia in ihr Schicksal und schien ganz froh darüber, dass die Uhrzeit keinen privaten Gesang zuließ.
26
Edward hatte damit gerechnet, dass Sofia müde sein würde – doch sie überraschte ihn. Eben noch hatte er vor dem Bett gestanden, um sich seines Mantels zu entledigen, im nächsten hatte sie ihn auf das Bett gedrückt und sich vor ihm – zwischen Spiegel und Matratze – platziert. Zum Zuschauer degradiert.
Provozierend langsam öffnete Sofia die Schleife der schwarzen Schnürkorsage zwischen ihren Brüsten, während sie für ihn tanzte, einzig und ausschließlich für ihn. Jede ihrer Bewegungen war eine Reminiszenz des erotischen Tanzes in ihrer Wohnung, jede ihrer sinnlichen Drehungen einer Salome würdig. Mit einem koketten Blick spielte sie mit den Bändern der Korsage, während sie sie aus den Ösen zog. Dann beugte sie sich spielerisch nach vorne, gewährte ihm einen kurzen Einblick auf ihre zwei perfekten Halbmonde, bevor sie einen Fuß zwischen seine Beine abstellte, um die Halter ihrer Strapse zu lösen. Edward stöhnte gequält auf, und nur ihr Blick hielt ihn zurück, seine Hände davon ab, ihr zu helfen. Sofia wiederholte das Lösen, drehte sich um und beugte sich mit einer anmutigen Geste nach vorne, wobei sie ihm ihren herrlichen Po präsentierte und ihm einen kurzen Blick zwischen ihren Beinen hindurch zuwarf. Sich tänzerisch von den Strümpfen befreiend, richtete sie sich anschließend wieder auf, strich sich die Träger der jetzt offenen Korsage von den Schultern, bevor sie sie über ihre Arme nach unten gleiten ließ.
Aufreizend langsam drehte sie sich zu ihm um, nutzte ihre Drehung dazu, ihren Slip zu zerreißen, sich anschließend lasziv vor ihm niederzulassen.
Edward ließ sie nicht aus den Augen, als sie seine Hose öffnete, hob sein Becken an und ließ zu, dass sie ihn langsam, mit kalkulierten Bewegungen auszog. Prüfend fuhren ihre Finger über seinen Körper, sanft und neugierig, sie erkundeten seine Härte, strichen über den hart-weichen Schaft und allein diese Berührung ließ ihn in ihrer Unschuld erzittern.
Und dann tat sie etwas, was an Neugierde und Sinnlichkeit nicht mehr zu toppen war. Sie nahm eine dicke Haarsträhne und ließ sie langsam über Edwards Penis gleiten. Nur die sanften Spitzen in einer winzigen Berührung von der Wurzel bis zur Eichel und dann in kleinen Kreisen zurück.
Edward verharrte reglos. Sein kleiner Engel war ein Teufel! Vom Himmel verbannt wegen ihrer experimentell verruchten Natur, die sie nun an ihm ausließ. Für Sekunden glaubte er, er würde unter der quälend leichten, quälend langsamen Berührung sterben, von der er doch geträumt hatte.
Ein Blick in ihr Gesicht zeigte ihm, dass sie gewillt war, diese Folter so lange wie möglich auszureizen. Eine zweite Strähne gesellte sich der ersten hinzu, wurde mehrfach um seinen Schaft geschlungen und wieder in die Freiheit entlassen. Die Auflösung der Verschlingung war mehr, als Edward ertragen konnte und wollte. Nicht, bis er die Kontrolle hatte und sich ihrer sicher war!
Sofia fragte sich, warum Edward reglos geworden war, schaute auf und war überwältigt von dem wilden Ausdruck auf seinem Gesicht. Dann war er über ihr, drängte sie aufs Bett und streckte sich über ihr aus.
»Das nächste Mal binde ich dich fest!«, versprach Sofia und Edward erkannte die Wahrheit in ihren Worten.
»Sehr gerne«, versprach er, bevor er sie küsste.
Sein Kuss prägte ihren Körper und würde immer eine Verbindung ihrer Seelen sein; selbst nach Jahrtausenden ein Pfad, dem sie würde folgen können. Genießerisch erwiderte sie den Kuss, genoss die Vertrautheit, die sie verband und… Als Edward stoppte und ihren Körper in die Matratze drückte, knurrte Sofia unwillig. Er wusste genau, was sie wollte – und wie sie es wollte. Und genau das war auch der Grund, es ihr zu verweigern.
»Ich schwöre dir, beim nächsten Mal…!«, fluchte sie leise.
»Ja, beim nächsten Mal!«, lachte er. Doch hier und jetzt war Sofia ihm und ihrer
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