Zwillingsblut (German Edition)
eigenen Lust ausgeliefert. Hilflos durch das Spiel, das sie selbst heraufbeschworen hatte.
Erst, als sie sich nicht mehr bewegte oder versuchte das Tempo zu bestimmen, begann er, sich langsam in ihr zu bewegen. Langsam und tief, mit gleichmäßigen Stößen, die sie vollständig ausfüllten.
»Edward!«, flehte sie. Erst jetzt fiel ihr auf, wie eindringlich er sie und ihre Reaktion beobachtete. Trotzig versuchte sie keine Miene mehr zu regen, ihm keinen Hinweis zu geben, konnte sich aber der Magie seiner Langsamkeit nicht vollständig entziehen. Trotzdem versuchte sie es noch minutenlang, bis sie den Schmerz der sich langsam aufbauenden, doch unbefriedigten Lust, nicht mehr leugnen konnte.
Als hätte Edward ihre Gedanken gelesen, steigerte er endlich sein Tempo.Sofia entwich ein leiser Seufzer der Erleichterung, als er sie gleichzeitig freigab. Jetzt konnte sie sich gegen ihn stemmen, sich bewegen, sich seinen Rhythmus zu Eigen machen und sich hingeben.
Edward staunte über Sofias Gesichtsausdruck und ihre Leidenschaft. Xylos hatte sich geirrt, sie war nicht devot, war eine Löwin. Eine Löwin, die es jedes Mal aufs Neue zu zähmen galt.
Sofia schrie auf, als Edwards Bewegungen schneller wurden – zu schnell für eine Sterbliche. Trotzdem konnte sie spüren, wie ihr Schoß ihn aufnahm und willkommen hieß, sich ihre Scheide immer enger um seinen Penis schloss. Ihre Welt schien in tausend kleine Bruchteile zu explodieren. Sie verlor sich vollkommen, verlor jegliches Gefühl für die Wirklichkeit. Sie wurde emporgehoben von einer Kraft, die sie nicht beschreiben konnte – in ein überwältigendes Glück, das sie wie ein Kokon umgab und sie hoch auf die Woge der Ekstase hob.
Dann war er eins mit ihr. Sie fühlte seine Wärme tief in ihrem Leib. Fühlte die Hitze seines Körpers unter ihren Händen, klammerte sich an ihn und gab sich vollkommen hin.
27
Edward verfluchte sich selbst für seine Schwäche, doch der Wunsch nach mehr – viel mehr – war nicht mehr zu zügeln. Egal wie sehr er sich Egoismus vorwarf oder Rücksichtslosigkeit und Dummheit, er wollte Sofia, wie er noch nie zuvor etwas gewollt hatte und er wollte sich ihrer sicher sein. Ganz und gar.
Sanft ließ er seine Fingerspitzen über ihre Wange gleiten und genoss den Blick aus ihren großen, klaren blauen Augen mit dem sie ihm zu verstehen gab, dass er ihr etwas bedeutete. –
Genug?
»Engel, es gibt da etwas …«, er stockte, wusste nicht, wie er seinen Wunsch verpacken sollte. Seltsamerweise schien Sofia entspannt zu bleiben. Sie sah ihn einfach weiter an, während sich ihre Fingerspitzen auf seiner Brust bewegten, die Konsistenz seiner Haut genossen und für eine Gänsehaut sorgten.
Sofia fühlte sich eins mit sich und ihrer Umwelt. Zum ersten Mal seit langem hatte sie das Gefühl, das tatsächlich alles gut werden konnte, wenn sie nur die Hoffnung nicht aufgab.
Vielleicht schaffst du es sogar, Edward genug zu vertrauen, um ihm eine echte Chance zu geben?!
Schließlich mochte sie ihn, mochte es, bei ihm zu sein. Außerdem gefiel ihr wie er ihr immer wieder bewies, dass sie Einfluss auf ihn hatte.
»Die Königin verbietet weibliche Vampire, nicht nur, weil ihrer Schwester der Tod durch eine Vampirin prophezeit worden ist, sondern weil es möglich ist, dass Vampirmann und Vampirfrau einen magischen Bund eingehen …« Edwards Stimme verklang, als er die plötzliche Skepsis in Sofias Blick sah.
»So etwas wie eine Ehe?«, lachte Sofia, die sich bemühte, dass ungute Gefühl in ihrem Inneren zu ignorieren.
Edward sah weg, als spüre er ihre Sorge, sprach aber weiter: »Ja, Mann und Frau, nur viel stärker, viel intensiver. Wenn die Frau bereit ist, diesen Bund einzugehen, bindet sie sich für die Ewigkeit an den Mann. Sie teilen ihre Gefühleund angeblich manchmal sogar ihre Gedanken miteinander.«
Wenn ich dir die Wahrheit schon nicht sagen kann, kann ich sie dich wenigstens fühlen lassen!
Die Frau bindet sich an den Mann, nicht umgekehrt! Sofias Finger verharrten mitten in der Bewegung, als sie begriff, dass er von ihr ein Zugeständnis erwartete, aber nicht bereit war, eines zu geben. Er hatte mit keinem Wort gesagt, dass die Grundlage eines solchen Schwures Liebe zwischen ihnen sein sollte, oder dass er sie liebte.
Sofia verharrte reglos und es war Edward unmöglich ihre Gedanken zu erraten. Erst als er aufsah, konnte er die Angst und die Zweifel in ihren Augen erkennen.
»Ich meine…ich wollte dir diese Möglichkeit nur
Weitere Kostenlose Bücher