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Zwillingsblut (German Edition)

Zwillingsblut (German Edition)

Titel: Zwillingsblut (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer , Schreiner
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Edward und seine Präsenz in sich spüren, ebenso, wie sie Melanie für Sekunden in sich gefühlt hatte, während sie starb. – Edward würde bleiben.
    »Ich werde die Deine sein«, flüsterte sie an seinem Mund. »Immer!«
    »Gut!« Edward trank ihr Keuchen, als er langsam in sie eindrang.
    Und Sofia öffnete ihm nicht nur ihren Körper, sondern auch ihr Herz. Ihr ewiges Geschenk. Sie klammerte sich an ihn, umschlang ihn mit Armen und Beinen, nahm seinen Rhythmus auf und gestattete ihm, ihren Körper auf höchst erotische Weise zu plündern und zu benutzen. Edward selbst ließ zum ersten Mal vollständig los, ließ sich gehen, vergrub jeden Gedanken, konzentrierte sich ausschließlich auf Sofia, nahm und gab, gab sich hin, so wie er es noch nie getan hatte. Und in dem Moment, in dem der Orgasmus beide gleichzeitig mit sich riss, erwachte der magische Vampirbund zwischen ihnen endgültig und unwiderruflich. Er bahnte sich einen Weg zu dem Teil seines Geistes und seines Körpers, der die Vampirmagie enthielt. Wie eine weiße Linie aus Hitze und Leidenschaft verflocht sie sich zwischen ihnen, ermöglichte es einem Teil von ihm, in Sofia einzudringen und einem Teil von Sofia, in ihn einzudringen. Es war die unglaublichste Empfindung, die er in all den Jahrhunderten je erlebt hatte.
    Plötzlich konnte er Sofias Liebe fühlen, konnte spüren, dass sie ihm dankbar war, weil er sie aus ihrem Kokon aus Argwohn gerissen und ihr gezeigt hatte, wie man vertraute.
    Sie liebt dich!
Mit dieser Bestätigung schloss er sie in seinen Armen und verspürte zum ersten Mal seit Jahrhunderten wieder Frieden.

33
     
    Sofort als Sofia erwachte, war das Gefühl wieder da. Sie war vollständig, geborgen und geliebt. Tiefe Erfüllung zauberte ein unkontrollierbares Grinsen auf ihr Gesicht – und trieb ihr gleichzeitig Tränen in die Augen.
    »Weiber… immer heulen sie grundlos«, murmelte Edward schlaftrunken. Doch seine Augen blitzten schelmisch und Sofia knuffte ihn gespielt beleidigt.
    »Immerhin habe ich noch Gefühle, du …«
    »… Vampir?!«, schlug Edward vor, als Sofia mitten im Satz verstummte und aufstand.
    Er drehte sich und hievte seinen Oberkörper auf die Unterarme, um jede ihrer Bewegungen beobachten zu können. Sie waren so seltsam langsam und menschlich, dass er sich an einen anderen Ort und eine andere Zeit zurückversetzt fühlte. Dass er sich ihrer nun sicher war – für alle Ewigkeit – und sie den ganzen Tag in seinen Armen gehalten hatte, nackt und eng umschlungen schlafend, änderte nichts daran, dass allein ihr Anblick Lust durch seine Adern prickeln ließ.
    Die Art wie sie mit bloßen Füßen – und ihren herrlich rot lackierten Zehennägeln – einigen verkohlten Holzstücken auswich und die Anmut, mit der sie sich zu ihm drehte, als sie ihr Ziel, einen niedrigen Tisch auf dem ihre Glock lag, erreicht hatte, ließen sein Herz höher schlagen. Er konnte ihre Neugierde spüren, während sie sich über das Buch beugte, welches dort aufgeschlagen lag und las. Eine irrwitzige Hoffnung ließ ihn glauben, es seien ausgerechnet die Aufzeichnungen, die er ihr hatte zuspielen wollen. Doch ihr Gesichtsausdruck wechselte zu irritiert und schließlich zu ungläubig. Dann sah sie hoch. »Das sind Aufzeichnungen der Hexe über Flüche und Zaubertränke.« Ihre Stirn lag in Falten. »Wer hätte gedacht, dass Magie funktioniert.«
    »Du bist ein Vampir, weswegen zweifelst du eigentlich?«, lachte Edward, stand aber auf, um ihr das Buch wegzunehmen, aus Angst, sein Fluch könnte ebenfallsdort niedergeschrieben stehen. Als er Sofias prüfenden Blick bemerkte, wurde ihm klar, dass er seine Sorge nicht geschickt genug verbarg und fügte hinzu: »Außerdem: Du hast doch die Ketten gesehen und ihre Magie gespürt.«
    Sanft nahm er seiner Gefährtin das Buch ab und tat so, als lese er im Schein des glimmenden Scheiterhaufens. Sofia wandte sich dem Regal zu und nahm ein zerfleddertes Buch zur Hand.
    Ihm fiel die Wehmut auf, mit der sie es nach kurzer Prüfung wieder zurück in das Regal stellte und sah sie fragend an.
    »Notizen zur Geschichte Roms«, meinte sie und fügte bei seinem Gesichtsausdruck verteidigend hinzu: »Ich mag Geschichte!«
    »Und Sightseeing!«, grummelte er. Sicher würde er sich die ganze gebündelte Geschichte anhören müssen und zwar an den Originalplätzen.
    »Banause!«, murmelte Sofia und zog einen gequetschten Papierstoß zwischen den Büchern hervor. Das Papier war so alt, dass es einzig und allein von

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