Zwischen den Sternen
Mond, um andere Monde zu kolonisieren und sich weiter zu vermehren und Krieg gegen andere Völker zu führen, wenn diese Völker sich entschieden, gegen die Obin Krieg zu führen.
Dann kam nach vielen Jahren der Tag, als die Obin beschlossen, dass sie jetzt bereit waren, den Consu zu begegnen. Sie fanden heraus, wo sie lebten, und machten sich zu ihnen auf den Weg. Obwohl die Obin stark und entschlossen waren, hatten sie keine Ahnung von der Macht der Consu, die sie einfach beiseitewischten. Sie töteten jeden Obin, der es wagte, zu ihnen zu kommen oder sie anzugreifen, und es starben viele tausend Obin.
Irgendwann interessierten sich die Consu für die Wesen, die sie selbst geschaffen hatten, und boten ihnen an, drei Fragen zu stellen, wenn die Hälfte aller Obin den Consu ihr Leben opferte. Das war ein sehr hoher Preis, zwar nicht für
die individuellen Obin, die ihren Tod nicht fürchteten, aber für das gesamte Volk. Denn inzwischen hatten sie sich unter den anderen intelligenten Völkern viele Feinde gemacht, die zweifellos angreifen würden, wenn sie wussten, dass die Obin geschwächt waren. Aber das Bedürfnis der Obin nach Antworten war ebenfalls groß. Also opferte sich die Hälfte aller Obin freiwillig den Consu, indem sie auf unterschiedlichste Art und Weise Selbstmord begingen.
Die Consu waren zufrieden und beantworteten die drei Fragen, die wir ihnen stellten. Ja, sie hatten den Obin Intelligenz gegeben. Ja, sie hätten den Obin Bewusstsein geben können, es aber nicht getan, weil sie sehen wollten, wie sich Intelligenzwesen ohne Bewusstsein entwickeln würden. Nein, sie würden uns kein Bewusstsein geben und uns auch nicht gestatten, ihnen noch einmal Fragen zu stellen. Und seit diesem Tag haben die Consu jedes Gespräch mit den Obin verweigert. Jeder Botschafter, den wir zu ihnen schickten, wurde auf der Stelle getötet.
Die Obin verbrachten viele Jahre damit, gegen viele Völker Krieg zu führen, während sie allmählich wieder ihre frühere Stärke zurückerlangten. Und mit der Zeit erkannten die anderen Völker, dass ein Kampf gegen die Obin den sicheren Tod bedeutete, weil die Obin nicht nachgaben und weder Gnade noch Mitleid oder Furcht zeigten, weil all das unter den Obin unbekannt war. Und so ging es lange Zeit weiter.
Eines Tages griff ein Volk, das sich Rraey nannte, eine menschliche Kolonie und ihre Raumstation an und tötete dort viele Menschen. Doch bevor die Rraey ihr Vorhaben zu Ende bringen konnten, wurden sie von den Obin angegriffen, weil auch die Obin diese Kolonialwelt in ihren Besitz bringen
wollten. Die Rraey waren nach dem ersten Angriff geschwächt und wurden von den Obin mühelos besiegt und getötet. Die Obin übernahmen die Kolonie und die Raumstation, und weil die Raumstation als wissenschaftlicher Außenposten bekannt war, gingen die Obin ihre Datenbestände durch, um nach für sie brauchbarer Technik zu suchen.
Dabei entdeckten die Obin, dass einer der menschlichen Wissenschaftler, der den Namen Charles Boutin trug, an einer Methode arbeitete, geistige Inhalte zu erfassen und außerhalb des menschlichen Körpers zu speichern, und zwar in einer Maschine, deren technische Grundlagen die Menschen von den Consu gestohlen hatten. Die Arbeit war nicht abgeschlossen, und die Wissenschaftler der Obin verstanden zu wenig von dieser Technologie, um sie weiterentwickeln zu können. Die Obin suchten unter den menschlichen Überlebenden an Bord der Raumstation nach Charles Boutin, konnten ihn aber nirgendwo finden, bis man feststellte, dass er sich während des Angriffs gar nicht in der Raumstation aufgehalten hatte.
Doch dann erfuhren die Obin, dass sich Charles Boutins Tochter Zoë in der Raumstation befand. Die Obin nahmen sie mit, und so war sie der einzige Mensch in der Raumstation, dem kein Leid zugefügt wurde. Die Obin versorgten das Mädchen und fanden schließlich einen Weg, Charles Boutin mitzuteilen, dass sein Kind am Leben war. Sie boten ihm an, sie herauszugeben, wenn er den Obin Bewusstsein verleihen konnte. Doch Charles Boutin war zornig, nicht auf die Obin, sondern auf die Menschen, von denen er glaubte, dass sie seine Tochter hatten sterben lassen. Also verlangte er als Gegenleistung für die Ausstattung der Obin mit Bewusstsein, dass die Obin gegen die Menschen Krieg führten und sie
niederwarfen. Da die Obin es nicht allein schaffen würden, verbündeten sie sich mit zwei weiteren Völkern, den Rraey, gegen die sie gerade gekämpft hatten, und den Eneshan, die
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