Zwischen den Welten: Eine neue Welt (German Edition)
diese wird sich ihm so schnell nicht mehr ergeben. Er kann nicht zulassen, dass Jennifer wegrennt, ohne dass er ihr selbst seine Gefühle beichtet. Doch Cole verzieht nur sein Gesicht. Man spürt seine Wut förmlich. Gerade als er aufstehen will, um Cody richtig zu vertrimmen eilt Kev herbei und stellt sich zwischen die Beiden.
”Hey. Hey, regt euch ab Mann.” Cody bringt wieder kein Wort raus.
”Haut ab, bevor ich ihn in die Finger kriege. Dann kannst auch du ihm nicht mehr helfen Kev. Das schwör ich dir.”
”Ist ja gut, wir gehen schon. Komm C!” Kev packt Cody und sie stürmen los, raus aus dem Wohnzimmer, am Carport vorbei. ”Meine Fresse, du hast es echt getan C. Unglaublich.” Kev scheint das wirklich großartig zu finden, so fasziniert, so euphorisch klingt er.
Doch Cody hat etwas ganz anderes im Kopf. Er macht sich Gedanken wegen Jennifer. Wo mag sie stecken? Den Kopf in den Wolken rennt er weiter. Er hört nur noch einen Satz: ”Pass auf C!”
Kapitel 2: Ein böses Erwachen
Ein stechender Schmerz. Irgendwie fühlt Cody sich ganz seltsam. Langsam öffnet er die Augen. Er liegt in einem Bett, sein Zimmer ist es nicht. Die Decke ist aus Stroh. Das ganze Zimmer sieht irgendwie seltsam aus. Es hat etwas ländliches, zumindest erweckt es den Anschein. Das hölzerne Gebälk wirkt schon sehr alt, wie alles hier. Fast wie in einer ganz anderen Zeit, mit einem gewissen anheimelndem Charme, den Cody nicht einzuordnen vermag. Ein Fremder ist auch dort. Von der Statur her eher unscheinbar, eine nicht unbedingt großer Mann, mit langen leicht gräulich-braunen Haaren. Wahrscheinlich eine schon etwas ältere Person.
”Wo... wo bin ich hier?”
”Ahhh, du bist endlich aufgewacht.”, sagt der Fremde. So alt, wie Cody anfangs den Eindruck gewann, sieht die Person dann doch nicht aus. Ein kaum sichtbarer Ansatz von einem ebenfalls leicht gräulichen Bart ist zu erkennen.
”Wie endlich? Was ist passiert? Wo ist Jennifer? Wo ist Kev?”
”Wer?”
Wie kommt er hier her? Dieser Mann muss doch zumindest wissen wer Kev ist. Kev würde ihn nie alleine lassen, wenn etwas passiert wäre.
”Meine Freunde.”
”Hier, trink das erst mal, es lindert deine Schmerzen.”
”Erst einmal will ich wissen wo ich hier bin.” Die Schmerzen sind wirklich fürchterlich, ein Gefühl, als ob er sterben müsse.
”Das ist mein Haus. Aber, wie unhöflich von mir, eigentlich sollte man sich ja vorstellen. Ich bin Dago.” Dago. Was für ein befremdlicher Name. Aber er hat etwas Vertrauensseliges an sich. ”Dürfte ich deinen Namen erfahren?”
”Cody.”
”Ja, man merkt gleich, dass du nicht von hier bist.”
”Von wo?”
”Aus der Zwischenwelt.” Was geht denn hier ab? Zwischenwelt? Es kommt Cody eher wie ein schlechter Traum vor, was dieser Dago da erzählt.
”Ähh, wie Zwischenwelt?”
”Das erklärt dir besser jemand anders, der mehr davon versteht. Ich bin nur ein einfacher Bauer. Ich kann dir das kaum verständlich machen.” Er reicht Cody einen Krug mit grüner Brühe. Fürchterlich stinkende Brühe, um genauer zu sein. Aber da das Ganze eh ein schlechter Scherz oder ein mieser Trip zu sein scheint, entschließt Cody sich das Zeug einfach runter zu würgen.
”Boah, was ist das? Medizin?”
”Genau. Schmeckt scheußlich nicht wahr? Ich schätze, dass das bei euch nicht anders ist.”, witzelt Dago. Ha Ha, für ihn ist das wohl wirklich lustig mit seinem Gerede von einer anderen Welt. Aber das ist unwichtig, einfach mitspielen denkt sich Cody.
”Wie meinst du das?”
”Wie gesagt, das erklärt dir am besten jemand Gelehrtes. Außerdem wäre das in deinem Zustand nicht gerade hilfreich.” Na toll, man will ihn auf die Folter spannen.
”Na dann versuch es doch einfach oder sag mir wenigstens, was du mir sagen kannst.”
”Das ist nicht gerade viel, für den Moment reicht es zu wissen, dass du nicht hier her gehörst und unter gar keinen Umständen hier sein dürftest.” ”Na toll, soviel habe ich inzwischen auch mitbekommen” wäre ihm fast rausgerutscht. Aber Dago schien in Ordnung zu sein, schließlich hat er sich um ihn gekümmert, während... tja während was eigentlich?
”Wie lange war ich denn außer Gefecht?”
”Gut drei Tage.” Drei Tage. Oh Gott, was mögen seine Eltern denken?
”Wissen meine Eltern, dass ich hier bin? Kann ich mit ihnen telefonieren?”
”Telefonieren?”
”Na du weißt schon, Telefonieren. Mit einem Telefon.”
”Was ist das?” Okay, jetzt reicht
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