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Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars

Titel: Zwischen Nacht und Dunkel - King, S: Zwischen Nacht und Dunkel - Full Dark, No Stars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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einem in Zellophan verpackten Truthahn-Schinken-Sandwich aus der weißen Papiertüte eines Sandwichshops gefallen.
    Er schloss sie in die Arme. Sie erwiderte seine Umarmung kurz und schob ihn dann sanft von sich fort. »Was hast du damit vor, Bobby? In einen Acrylglas-Würfel eingießen?«
    Damit wollte sie ihn necken, das wusste er. Er legte mit dem Zeigefinger wie mit einer Pistole auf sie an und schoss ihr in den Kopf. Was in Ordnung war, denn wer mit einer Fingerpistole erschossen wurde, brauchte nicht zu »leiden«.
    Sie lächelte ihn weiter an, aber jetzt sah sie ihn wieder (nach diesem kurzen liebevollen Intermezzo) als das, was er war: der Dunklere Ehemann. Gollum mit seinem Schatz.
    »Ganz sicher nicht! Ich fotografiere ihn, hänge das Foto an die Wand und lege den Penny in unser Bankschließfach. Wie würdest du ihn einschätzen - als ›schön‹ oder ›sehr schön‹?«
    Sie begutachtete ihn noch einmal und sah dann mit einem bedauernden Lächeln zu ihm auf. »Ich würde gern ›sehr schön‹ sagen, aber …«
    »Genau, ich weiß, ich weiß - und eigentlich müsste mir das auch egal sein. Einem geschenkten Gaul soll man nicht
ins Maul schauen, aber es ist schwer, der Versuchung zu widerstehen. Aber besser als ›sehr gut‹, oder nicht? Deine ehrliche Meinung, Darce.«
    Meine ehrliche Meinung ist, dass du es wieder tun wirst.
    »Eindeutig besser als ›sehr gut‹.«
    Sein Lächeln verblasste. Einen Augenblick lang befürchtete sie, er habe erraten, was sie dachte, aber das konnte nicht sein; auf dieser Seite des Spiegels verstand auch sie sich darauf, Geheimnisse zu bewahren.
    »Es geht ohnehin nicht um die Erhaltung. Das Finden ist wichtig. Nicht beim Händler kaufen oder aus einem Katalog heraussuchen, sondern tatsächlich einen in die Hände bekommen, wenn man es am wenigsten erwartet.«
    »Ja, ich weiß.« Sie lächelte. »Wäre mein Dad jetzt hier, würde er eine Flasche Champagner aufmachen.«
    »Diese Kleinigkeit erledige ich heute Abend beim Essen«, sagte er. »Aber nicht in Yarmouth. Wir fahren nach Portland. Ins Pearl of the Shore. Was hältst du davon?«
    »Ach, Schatz, ich weiß nicht recht …«
    Er fasste sie leicht an den Schultern, so wie er es immer tat, wenn sie begreifen sollte, dass etwas wirklich sein Ernst war. »Komm schon … heute Abend ist es so warm, dass du dein schönstes Sommerkleid tragen könntest. Ich hab auf der Rückfahrt den Wetterbericht gehört. Und du bekommst so viel Champagner, wie du willst. Wie konntest du zu diesem Vorschlag Nein sagen?«
    »Tja …« Sie überlegte, dann lächelte sie. »Das kann ich wohl nicht.«

15
    Sie tranken nicht nur eine sündteure Flasche Moët et Chandon, sondern zwei, und Bob trank das meiste davon. Folglich war es Darcy, die seinen leise summenden kleinen Prius nach Hause lenkte, während Bob auf dem Beifahrersitz saß und - tonartgetreu, aber nicht sonderlich melodisch - »Pennies from Heaven« sang. Sie merkte, dass er betrunken war. Nicht nur angeheitert, sondern tatsächlich betrunken. Es war das erste Mal seit zehn Jahren, dass sie ihn so erlebte. Normalerweise beobachtete er seinen Alkoholkonsum mit Argusaugen, und wenn er manchmal auf Partys gefragt wurde, warum er nichts trinke, antwortete er mit einem Zitat aus dem Westernfilm Der Marshal : »Ich würde keinen Dieb in meinen Mund tun, damit er mir den Verstand stiehlt.« Heute Abend hatte er in seiner Euphorie über den Münzfund zugelassen, dass ihm der Verstand gestohlen wurde, und sobald er die zweite Flasche Schampus bestellte, wusste Darcy, was sie tun würde. Im Restaurant war sie im Zweifel gewesen, ob sie es schaffen würde, aber als sie ihn auf der Heimfahrt singen hörte, war sie sich ihrer Sache sicher. Natürlich konnte sie es schaffen. Sie war jetzt die Dunklere Ehefrau, und die Dunklere Ehefrau wusste, dass sein vermeintliches Glück in Wirklichkeit ihres gewesen war.

16
    Im Haus warf er sein Sportsakko über den Garderobenständer in der Diele und zog sie zu einem langen Kuss in die Arme. Sein Atem schmeckte nach Champagner und süßer Crème brulée. An sich keine schlechte Kombination,
obwohl sie wusste, dass sie beides nie mehr wollen würde, wenn alles so ablief, wie sie es vorhatte. Seine Hand umfasste ihre Brust. Sie ließ ihn gewähren, spürte, wie er sich an sie drängte, und schob ihn dann weg. Er war sichtlich enttäuscht, aber seine Miene hellte sich auf, als sie lächelte.
    »Ich gehe rauf und ziehe dieses Kleid aus«, sagte sie. »Im

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