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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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zu reparieren vorgab.
    Ich wusste, dass er nur so tat, weil er ständig an irgendwelchen Muttern und Schrauben und Drähten rumhantierte, aber bisher nicht eine Kleinigkeit ausgewechselt oder zumindest ausprobiert hatte, ob die Karre nach all der Justiererei wieder funktionierte. Er vermied es, mich anzusehen. Ich war schlau genug, das zu bemerken.
    Es machte mir Angst.
    Ich war an diesem Tag in einem kurzen Jeansrock gekommen, meinem besten Slip und einem engen T-Shirt, unter dem sich meine Brüste abzeichneten, die trotz all meiner Gebete während des Sommers nicht größer geworden waren. Ich war mit dem Vorsatz gekommen, meine Jungfräulichkeit zu verlieren. Ich hatte nicht aufhören können, darüber nachzudenken, oder über Vic, seit der Woche zuvor, als wir auf der Couch im Hinterzimmer rumgefummelt und uns zum Höhepunkt gebracht hatten. Wann immer ich daran dachte, raste mein Herz und meine Klit prickelte.
    Aber Vic ignorierte mich, sagte, er müsse gehen, und eine Flutwelle der Scham überrollte mich. „Wo gehst du hin?“
    Sein Seufzer war so laut, dass ich ihn deutlich hörte, auch wenn Vic den Kopf noch immer unter der Motorhaube vergraben hatte. Metall klirrte. Er richtete sich auf und zog ein dreckiges Tuch aus der hinteren Tasche seiner Jeans, um sich die Hände abzuwischen. Er lehnte sich gegen den Wagen und sah mich endlich an.
    „Es ist Zeit für mich zu verschwinden, das ist alles.“
    „Aber der Sommer ist noch nicht vorbei. Wir haben noch zwei Wochen!“
    Er schüttelte den Kopf und steckte das Tuch wieder in seine Hosentasche. „Tut mir leid, Kleine.“
    Ich reckte mein Kinn stolz nach oben. „Nenn mich nicht so.“
    „Tesla“, sagte er seufzend. Er drückte den Handballen gegen ein Auge, dann fuhr er sich mit der Hand durch das Haar. „Schau. Es tut mir leid.“
    „Was tut dir leid?“ Ich war mutig genug, ihn zu bedrängen. Ich wollte hören, wie er es aussprach, auch wenn ich wusste, dass das wehtun würde.
    Vics tiefes Lachen überraschte mich. „Du bist schon was Besonderes, weißt du das?“
    „Was soll das heißen?“
    „Du bist toll“, sagte er.
    Noch eine emotionale Welle durchlief mich. Ich näherte mich ihm. Als ich versuchte, ihn auf den Mund zu küssen, drehte Vic den Kopf zur Seite. Unsere Körper berührten sich, aber er ließ mich nicht seine Lippen berühren. Wir blieben so, ohne uns zu bewegen, für ein oder zwei Sekunden - so lange, dass ich dachte, das Universum hätte Zeit genug gehabt, einen anderen Planeten zu erschaffen.
    Dann wandte er mir sein Gesicht zu.
    Seine Hände ruhten auf meinen Hüften. Sein Mund nahm meinen, und der Kuss, den ich glaubte, ihm zu geben, wurde etwas anderes. Etwas Stärkeres, Härteres. Etwas, auf das ich nicht vorbereitet gewesen war.
    Aber ich wollte es. Ich wollte seine Zunge in meinem Mund, seinen Schwanz an meinem Bauch, seine Hände auf meinem Hintern. Ich wollte Vic so sehr, dass es mich schamlos machte, und ich rieb mich gegen ihn, bis er schwer atmend innehielt und meine Oberarme ergriff, um mich ruhigzustellen.
    „Du bist jung“, sagte er.
    „Du bist nur fünf Jahre älter als ich. Mein Dad ist acht Jahre älter als meine Mom. Fünf Jahre sind nichts.“ Ich leckte mir die Lippen, versuchte aber nicht nochmal, ihn zu küssen.
    „Ich muss immer noch gehen.“ Vic drückte mich sanft zur Seite und ging in sein Büro.
    Ich folgte ihm und beobachtete, wie seine Schultern hinuntersackten. All meine großen Pläne verschwanden mit dieser kleinen Geste; Vic wollte mich nicht vögeln. Ich konnte mich ihm noch so sehr an den Hals werfen, es würde mich nur dämlich aussehen lassen.
    Der Metallknauf war kühl unter meiner Hand, und ich war schon halb durch die Tür, als er hinter mich trat. Die Tür zudrückte. Vic murmelte meinen Namen, und ich drehte mich zu ihm um. Er war so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spürte.
    „Du bist wunderschön. Weißt du das?“
    Ich schüttelte den Kopf. Niemand hatte mir jemals gesagt, dass ich schön war. Ich war klein, die Brüste zu mickrig, der Hintern zu fett. Zu schlau für Jungs, die nicht wussten, wie sie mit Mädchen reden sollten. Zu viel von vielen Dingen, nicht genug von anderen.
    „Nun“, sagte Vic, „das bist du. Und lass dir nie von irgendjemandem das Gefühl geben, dass du es nicht bist.“
    Ich machte ein ungläubiges Geräusch, sprachlos, weil ich mir nicht zutraute, irgendetwas zu erwidern.
    Sein Kuss war zart und sanft. Romantisch. Er war sehr schön und nur

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