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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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durchdrückte, „wie war dein Date?“
    „Fantastisch“, antwortete ich und versuchte nicht einmal, mein teuflisches Grinsen zu unterdrücken. „Das Beste, das ich seit Langem hatte.“
    Vic hob die Augenbrauen. „Aha. Tatsächlich.“
    „Ja. Es war großartig.“ Ich boxte in die Luft, eins-zwei, eins-zwei. Vollführte einen kleinen Tanz, bei dem ich grazil mit meinen Chucks über den ausgetretenen Linoleumboden schlurfte. „Einfach großartig.“
    Vic gluckste leise. „Okay. Gut. Alles klar. Wie hieß er nochmal?“
    Ich durchschaute ihn sofort, sagte es ihm aber trotzdem. „Charlie.“
    „Charlie wie weiter?“
    „Stone“, sagte ich nach kurzem Zögern.
    „Charlie Stone. Das merke ich mir.“
    „Herrje, Vic“, sagte ich seufzend. „Bitte googele ihn nicht. Ja? Überlass das Cyber-Stalking mir.“
    „Jeder googelt, Tesla.“
    Ich hob eine Hand. „Vic, ich schwöre …“
    Er lachte, diesmal aus vollem Herzen, so laut, dass die Kinder davon wach werden konnten. „Dich kann man so leicht auf die Palme bringen.“
    Ich boxte ihn auf den Oberarm. „Halt den Mund, du Idiot.“
    Von oben war das Knarren der Holzdielen zu hören, dann Gemurmel. Wenn wir verschwinden wollten, ohne von Vics Kindern umschwärmt zu werden, mussten wir das jetzt sofort tun. Wir tauschten einen Blick aus, dachten beide das Gleiche, und grinsten uns schuldbewusst im grauen Morgenlicht an. Er griff nach seinen Schlüsseln. Ich nahm meine Handtasche. Schon waren wir durch die Hintertür raus und kicherten wie bekloppt, als wir die Stufen hinuntergehechtet und auf dem Bürgersteig angekommen waren.
    Er war als Erster bei seinem Wagen. Ich kam eine Minute später bei meinem an. Wir winkten beide mit den Schlüsseln. Das brachte mich zum Lachen.
    Natürlich würde er Charlie googeln.

17. KAPITEL
    Als Nächstes luden Meredith und Charlie mich ins Kino ein. Er saß zwischen uns und reichte das Popcorn weiter, das wir uns alle teilten. Es war eine Liebeskomödie, einer dieser Filme, die ein halbes Dutzend Nebenhandlungen hat, die irgendwie am Schluss zusammenlaufen. Ich bin mir sicher, dass er witzig und toll und romantisch und vielleicht sogar erotisch war … aber ich war so abgelenkt davon, wie Charlies Oberschenkel meine berührten, wie seine Fingern im Popcorn-Eimer kurz auf meinen lagen, dass ich nicht sagen könnte, wer in dem Film mitgespielt hat, geschweige denn, wie er endete. Aber es gab etwas, das ich wusste, als der Abspann lief.
    Ich wollte ihn.
    Ich wollte wissen, ob er so gut schmeckte, wie er roch. Wie er küsste. Wollte wissen, wie groß sein Schwanz war, ob er so schön war wie der Rest von ihm. Was er mit diesen starken Händen anstellen konnte.
    Sie boten mir Charlie sozusagen auf dem Silbertablett an. Ich brauchte mir keine Sorgen zu machen, ob er mich wollte oder nicht. Was er von mir wollte … was nicht. Natürlich gab es genügend Worst-Case-Szenarien, die ich mir hätte vorstellen können, wenn ich der Typ Mensch wäre, der seine Zeit damit verbringt, über die Was-Wäre-Wenns nachzugrübeln. Aber das war Sache meines Bruders, nicht meine.
    Auf dem Parkplatz hängte Meredith sich bei mir ein, zog mich dicht an sich heran und flüsterte in mein Ohr. „Also …?“
    Charlie war bereits vorgegangen, als wir noch auf der Toilette gewesen waren. Er saß in ihrem Wagen, hatte die Innenbeleuchtung angemacht und sah sich etwas auf seinem Handy an. Mir gefiel, dass er ein schickes Handy besaß. Mir gefiel, dass er für den Kinoabend Hemd und Weste angezogen hatte und eine Jeans mit einem dicken schwarzen Gürtel. Und mir gefiel es, dass sein Haar kurz genug war, um ihm nicht in die Augen zu fallen.
    „Also was?“, erwiderte ich, um sie zu necken.
    Sie verstärkte den Griff um meinen Arm etwas und drehte sich zu mir um. „Also, willst du mit uns nach Hause kommen?“
    Sie musste etwas in meinem Gesicht entdeckt haben, von dem ich nicht wusste, dass es da war, denn ein Schatten verdunkelte kurz ihres. Sie zog mich noch ein wenig dichter an sich heran, und für einen atemberaubenden Moment dachte ich, sie würde mich küssen. Aber sie beugte sich nur vor, um mir ins Ohr zu flüstern: „Ich will dich nicht unter Druck setzen.“
    Ich atmete ihr Parfum ein, und wie immer jagten Lustschauer durch mich hindurch. „Mich kann man nicht unter Druck setzen. Weißt du das immer noch nicht?“
    Ihr dröhnendes Lachen schien mich zu überrollen. „Dann komm. Komm mit uns mit.“
    Und das tat ich.
    Charlies Zögern war

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