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Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
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Baumarkt gibt.“
    Ich lachte. „Das mit der Kreditkarte verstehe ich, aber wofür brauchst du einen Baumarkt?“
    „Für die Schubkarre“, sagte Charlie ernst.
    „Also schön - du hast gewonnen. Wofür brauchst du eine Schubkarre?“
    Er verzog keine Miene, nur seine Augen verrieten ihn wieder. „Um dich nach Hause zu karren, wenn du all das gegessen hast, was wir bestellen.“
    Gott, wie ich ihn liebte.
    Genau in diesem Moment kam der Kellner. Das nennt man wohl perfektes Timing. Wie Charlie angekündigt hatte, bestellte er zu viel Essen. Papadam und Curry, Lamm Rogan Josh und Tandoori Hähnchen. Mein Magen ächzte allein bei dem Gedanken daran.
    „Ich verhungere“, sagte ich trotzdem zu ihm.
    „Gut.“
    „Und was wir nicht essen, nehmen wir mit nach Hause“, fügte ich hinzu. Das war eine Art Herausforderung für mich selbst.
    Charlie blickte zögernd drein, zuckte dann aber mit den Schultern. „Ich liebe Reste von indischem Essen.“
    „Oh Gott, ja. Kaltes Rogan Josh ist …“, ich küsste meine Fingerspitzen, „unglaublich lecker. Und außerdem kann ich dir helfen, es später abzutrainieren.“
    Er nahm meine andere Hand und streichelte sie mit dem Daumen. „Oh ja?“
    „Na klar. Ich hab gehört, beim Cunnilingus verbraucht man zweitausend Kalorien pro Stunde.“ Das war zu hundert Prozent erfunden, aber ich wollte Charlie gegenüber schlagfertig sein.
    „Wie sieht es mit Blasen aus? Vielleicht kann ich dir auch aushelfen.“
    „Charlie?“
    Wir sahen beide zur selben Zeit auf. Vor unserem Tisch stand eine Frau Mitte vierzig, mit dunklem Haar, hübschem Kleid, eleganten Schuhen - ich checkte das natürlich sofort ab. Wenn der Mann, mit dem du zusammen bist, in einem Restaurant beim Vornamen gerufen wird, ist es wichtig, die Bedrohung richtig einzuschätzen.
    „Ellen. Hallo.“ Charlies Stimme klang normal, aber die Art, wie er seine Hand von meiner zurückzog, war vielsagend.
    Ich setzte mich aufrechter hin und faltete die Hände zusammen, wodurch ich mich irgendwie noch schuldiger fühlte. Als ob ich bei etwas Peinlichem ertappt worden wäre. Ich trank einen Schluck Wasser, um meine Gefühle zu verbergen.
    „Ich hab dich seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, Charlie. Wie geht es Meredith?“ Ellen musterte mich überdeutlich von oben bis unten, bevor sie Charlie einen tödlichen Blick zuwarf.
    Charlie ließ sich davon nicht irritieren. „Es geht ihr großartig.“
    „Verkauft sie immer noch Jangle Bangles ?“ Ellen verlagerte ihr Gewicht auf einen Fuß, die Hüfte seitwärts gestellt, und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich sehe sie überhaupt nicht mehr im Fitness-Studio.“
    „Ach … Ich denke … Nun, wir haben ein Laufband und ein paar andere Geräte zu Hause, und ich glaube, sie trainiert dort. Aber ja, sie verkauft immer noch das Zeug.“
    „Sie hat schon seit einer Weile keinen Newsletter mehr rumgeschickt.“ Ellen klang anklagend, als ob es Charlies Schuld war, dass Meredith sie online ignorierte. „Ich schätze, sie ist beschäftigt.“
    „Jeder ist beschäftigt“, fuhr ich dazwischen, mit einem Lächeln, das so freundlich war, wie es nur ging.
    „Oh, hallo“, sagte sie, als hätte sie mich gerade erst bemerkt. Sie streckte eine Hand aus, die ich nahm. „Ellen Leveau. Ich bin eine gute Freundin von Meredith. Und von Charlie natürlich.“
    Ich löste meine Hand wieder, lächelte aber immer noch. „Natürlich.“
    „Ihr solltet uns wirklich mal auf ein paar Drinks besuchen, zu einem Spieleabend, du und Meredith“, fügte sie hinzu „Ich weiß, Johnny würde sich wahnsinnig freuen, euch zu sehen.“
    „Hört sich toll an. Ruf Meredith doch mal an“, sagte Charlie.
    In diesem Moment kam der Kellner mit unseren Vorspeisen.
    Ellen trat zur Seite. „Ich schätze, ich sollte euch jetzt mit eurem Essen allein lassen. Es war schön, Sie kennenzulernen …“
    „Tesla“, kam Charlie mir zuvor.
    Ich hatte bereits verschiedene Reaktionen auf meinen Namen erlebt, deshalb überraschten mich Ellens hochgezogene Augenbrauen nicht. Dafür aber ihre nächste Frage. Ich meine, manche Leute haben einfach keine Manieren.
    „Weiß Meredith, dass du mit … Tesla ausgehst?“
    Ich schämte mich nicht für das, was ich mit Charlie und Meredith hatte; ich hatte es gemeinsam mit ihnen aufgebaut. Aber es war auch nicht an mir, sie zu outen. Und dennoch: Während ich dachte, dass wir der Familie und Freunden, die es vielleicht nicht verstehen würden, unsere Beziehung nicht

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