Zwischen uns (German Edition)
war ich gewöhnt. Es gefiel mir nicht, aber ich war nicht überrascht. „Nacht, Meredith.“
Sie ließ mich einen Schritt an sich vorbeigehen, bevor sie einen Arm um mich legte und mich zurückhielt. Diesmal küsste sie mich, und unsere Wangen pressten sich kurz aneinander, bevor ich ihren warmen Mund spürte. Sie ging ein wenig auf Abstand, um mir in die Augen zu sehen. „Träum was Schönes.“
Ich lächelte. „Kommst du morgen ins Mocha ?“
„Vielleicht.“ Ihr Lächeln brauchte ein paar Sekunden, bis es ihren Mund erreichte, aber es lohnte sich, darauf zu warten. „Vermutlich. Ich sollte zu Hause bleiben und arbeiten, aber mir gefällt, was ich dort zu sehen bekomme.“
Ich entzog mich ihren kitzelnden Fingern. „Oh-oh. Ich bin mir sicher, Carlos freut sich, das zu hören. Oder, warte. Du meinst Johnny D., stimmt‘s?
Sie griff nach mir, drückte mich mit ihrem Körper gegen die Wand. „Du weißt, wen ich meine.“
Ich ließ ihren Druck zu und nutzte die Gelegenheit, meine Hände auf ihre Hüfte zu legen. „Weiß ich das?“
Sie trat einen Schritt zurück, um mir auf den Hintern zu hauen. „Geh ins Bett. Du bist morgen früh sonst unausstehlich.“
„Ich liebe es, dass du das von mir weißt.“ Die Worte waren mir leise entschlüpft, unerwartet.
Sie blinzelte und sah zur Seite. „Gute Nacht, Tesla. Bis morgen.“
An einem anderen Abend hätte ich sie vielleicht wieder zu mir herangezogen, für einen Kuss und eine Umarmung, hätte vielleicht sogar versucht, sie in mein Bett zu locken. Aber es war spät, ich war müde, und auch wenn ich einem Verführungsversuch nicht widerstanden hätte, war ich doch zu fertig, um selbst einen zu unternehmen.
28. KAPITEL
An manchen Tagen wachst du mit einem Lächeln im Gesicht auf, bereit, dich allem, was das Leben so bringt, zu stellen. Für mich war das einer dieser Tage. Er begann mit einer netten kleinen Oralsex-Einlage von Charlie, den ich in der Küche überrascht hatte, während er Kaffee kochte. Wir waren erst umeinander herumgetänzelt, weil wir eigentlich aneinander vorbei wollten: ich zum Kühlschrank, um den Rest indisches Essen mit zur Arbeit zu nehmen, als Mittagessen; er, weil er versuchte, an die Milch ranzukommen.
Es wurde zu einem richtigen Walzer. Kein wirklich guter - wir bewegten uns unbeholfen und stolperten über unsere Füße. Er löste sich in Gekicher auf, als wir über die Essensreste und morgendliche Blödheit tuschelten. Ich küsste ihn auf den Mund, damit er nicht Meredith weckte, und aus einem einfachen Kuss wurde in Sekundenschnelle mehr. Charlie kniete sich auf die Küchenfliesen, schob meinen Rock hoch und zog meine Wollstrumpfhose runter. Leckte mich zum Orgasmus in weniger als zwei Minuten, ließ mich atemlos zurück. Dann stand er auf, küsste mich auf den Mund und tätschelte meinen Hintern, sah auf die Uhr und bemerkte, dass er zu spät kommen würde.
Ich würde mich revanchieren.
Leider war nicht jeder so guter Laune wie ich. Ich war die Erste im Mocha und schloss die Tür auf, doch innerhalb der nächsten zwanzig Minuten kamen auch Darek und Joy. Darek war sehr still, wie immer so früh am Morgen. Er taute in der Regel erst circa vierzig Minuten, nachdem das Café geöffnet hatte, auf.
Joy war sowieso immer schlecht drauf. Ich hatte noch nicht mal gewusst, dass sie für die Morgenschicht eingetragen war, was nichts weiter bedeutete. Sie kam öfter unangekündigt, um zu überprüfen, ob alles lief. Trotzdem dachte ich, ich wäre witzig, als ich sagte: „Weißt du, Joy, es gibt da so was Neues, das nennt sich Privatleben. Ich hab gehört, es ist diese Woche im Angebot. Vielleicht solltest du dir ja was davon besorgen.“
Es stellte sich raus, dass ich nicht so witzig war, wie ich dachte.
Joy hatte gerade die Möhren-Cupcakes in der Vitrine neu arrangiert. Sie richtete sich auf, um mich anzusehen. „Vielleicht solltest du dich um deinen eigenen Scheiß kümmern, Tesla.“
Die Seifenblase meiner guten Laune war angepiekst, verlor aber noch nicht seine Form. „Entschuldige.“
„Weißt du was? Nicht jeder hat Spaß daran, immer nur rumzuflirten und sonst nichts aus seinem Leben zu machen. Für manche Menschen ist die Arbeit wichtig. Manche Menschen nehmen ihre Verantwortung ernst. Manche Leute …“
„Manche Leute sollten eine Chill-Pille nehmen“, sagte Darek aus der Ferne. Er nahm gerade die Stühle von den Tischen, weil wir gleich öffnen wollten.
Joy sah über den Tresen zu ihm herüber. „Was hast
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