Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zwischen uns (German Edition)

Zwischen uns (German Edition)

Titel: Zwischen uns (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Megan Hart
Vom Netzwerk:
meine Hand in seine, hielt sie mit beiden Händen fest. „Tesla. Das tust du auch.“
    „Dann ist ja gut.“ Trotzdem war irgendetwas nicht in Ordnung.
    Zum Glück brachte der Kellner die restliche Bestellung, sodass wir uns auf das Essen konzentrieren konnten, anstatt uns über irgendwelche ernsten Themen zu unterhalten - nicht ernster als die Arbeit jedenfalls. Ich hatte nicht viel Neues zu erzählen. Es gab zwar immer viel Klatsch und Tratsch im Mocha , aber da Charlie dort niemals war, kannte er die Leute nicht und würde die Geschichten nicht verstehen.
    Er erzählte mir jedoch von seiner Klasse. „Irgendwas stimmt mit ihnen in letzter Zeit nicht. Ich weiß nicht, was. Sie hören nicht auf zu quatschen. Selbst die Jungs. Ehrlich gesagt sind die Jungs sogar noch schlimmer.“
    „Vielleicht haben sie sich nur viel zu erzählen.“ Ich schob seufzend meinen Teller von mir. Meine Zunge wollte mehr Safran-Reis. Mein Magen weigerte sich.
    „Zu schade nur, dass nichts davon den Unterricht betrifft.“ Charlie stocherte in seinem Curry herum.
    „In welchem Fach unterrichtest du sie denn?“ Ich nippte an meinem Tee und lehnte mich im Stuhl zurück, um heimlich meine Jeans aufzuknöpfen. „Ich hätte eine Hose mit Gummizug anziehen sollen.“
    Er lachte. „Geografie. Ich weiß, es ist nicht gerade das spannendste Fach, aber wir müssen eine bestimmte Menge an Stoff durchnehmen, damit sie die standardisierten Prüfungen im Frühjahr packen. Aber die Kids setzen sich einfach nicht ruhig hin und passen auf.“
    Der Frust in seiner Stimme war unverkennbar.
    „Kannst du vielleicht ein paar Sachen verändern? Zum Beispiel, wann du sie unterrichtest? Vielleicht müssen sie erst wachgerüttelt werden.“
    Er sah von seinem letzten Bissen Curry auf. „Du meinst, ich soll sie zu einem anderen Zeitpunkt unterrichten?“
    „Genau. Kannst du das?“
    Er nahm die Gabel Curry in den Mund, kaute und schluckte. Er wischte sich den Mund ab. „Hmm. Das müsste eigentlich gehen. Zumindest für ein paar Tage. Solange es sich nicht mit ihren Leistungskursen überlappt.“
    Ich zuckte die Schultern und überlegte, ob ich noch ein bisschen Reis essen sollte, entschied mich aber dagegen. „Meine Eltern sagten früher immer, wenn mein Bruder und ich uns langweilten, dass wir aus der Routine ausbrechen müssten.“
    „Geografie ist tatsächlich Routine“, gab Charlie zu. „Selbst für mich.“
    Ich lächelte und rieb meine Zehen an seiner Wade, wie ich es vorher auch getan hatte. „Du kannst ihnen zeigen, wie man daran Spaß haben kann. Da bin ich mir sicher.“
    „Möchten Sie noch etwas?“ Der Kellner sah uns hoffnungsvoll an, aber wir waren beide satt.
    Er brachte uns Kartons zum Mitnehmen der Reste und die Rechnung, die Charlie mit großer Geste bezahlte. Ich trug das Essen zum Wagen und achtete zu Hause darauf, dass es gut in Alufolie verpackt war, bevor ich es in die hinterste Ecke des Kühlschranks stellte.
    Ich starrte es an. Ein Geheimnis, das wir gemeinsam hüteten. Es waren zwar nur Reste von indischem Essen, aber trotzdem beschlich mich ein leichtes Schuldgefühl.
    Ich hatte jedoch keine Zeit, mich länger damit zu beschäftigen, weil Charlie mich ins Wohnzimmer rief, wo er gerade einen Horrorfilm aussuchte. Ich zog die Schuhe aus und setzte mich zu Charlie aufs Sofa, eingehüllt in eine Wolldecke. Erst indisches Essen und danach mich unter einer Decke an meinen Liebsten kuscheln, während wir einen gruseligen Film sahen - das war für mich der Himmel.
    Es war kein sonderlich gruseliger Film, und ich begann wegzudösen. Charlie neben mir fühlte sich warm und fest an. Das Geräusch von Schreien und Macheten, die Körperteile abhackten, drang nur in den äußersten Rand meines Bewusstseins vor. Als das Deckenlicht anging, war ich jedoch mit einem Schlag wach.
    Im Türrahmen stand Meredith. „Hallo.“
    Charlie drehte sich, um sie anzusehen. „Hallo, Schatz. Wie war deine Party?“
    Sie starrte uns eine Weile lang an, nahm Notiz von dem Film und unseren ineinander verknoteten Gliedmaßen. „Ganz okay. Was macht ihr beiden?“
    Ich gähnte und räkelte mich ein wenig. „Anscheinend bin ich eingeschlafen. Ich sollte wohl besser ins Bett gehen.“
    Ich befreite mich aus Charlies Armen und Beinen und der Decke und stand auf. Ich küsste ihn leicht auf den Mund. „Nacht.“
    Im Türrahmen lehnte ich mich vor, um ihr ebenfalls einen Kuss zu geben, auch wenn sie den Kopf in letzter Sekunde leicht zur Seite drehte. Daran

Weitere Kostenlose Bücher