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Zwischen Vernunft und Sehnsucht (Julia) (German Edition)

Zwischen Vernunft und Sehnsucht (Julia) (German Edition)

Titel: Zwischen Vernunft und Sehnsucht (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Gast, es wird eine größere Gesellschaft“, eröffnete ihr Susie jetzt. „Mr Carstairs sagte, Sie hätten kein Problem damit, Cordon bleu für zwanzig Personen aus dem Ärmel zu schütteln. Die Gäste kommen um halb acht.“
    Erschrocken sah Chloe auf ihre Armbanduhr. Das war nicht zu schaffen! Dann fiel ihr etwas ein, das jeden Einwand von vornherein unmöglich machte. Damals, als sie mit Declan im Bett gelegen hatte – vertraut und eng an ihn geschmiegt –, hatte sie behauptet, von einem Dinner für zwanzig Personen bis zu einer Hochzeitstorte alles im Handumdrehen auf den Tisch zaubern zu können.
    Dass er sich daran erinnerte!
    Und sicher nicht nur daran. Ein heißer Schauer durchlief Chloe. Auch ihr hatte sich diese Nacht für immer ins Gedächtnis eingebrannt. Nicht nur der leidenschaftliche Sex, sondern auch das Wunder ihrer neu erwachten Sinnlichkeit und tiefen Verbundenheit mit Declan.
    Für ihn war es nur ein Test gewesen. Und er schien sie weiterhin testen zu wollen. In letzter Zeit ließ er oft hohe Geldbeträge offen herumliegen. Aus Zerstreutheit oder weil er hoffte, sie beim Diebstahl zu erwischen?
    Sie war ein aufsässiger Teenager gewesen, aber keine Diebin.
    „Sie möchten bitte als Gastgeberin fungieren. In dem grünen Wickelkleid, lässt er Ihnen ausrichten“, fügte Susie leicht irritiert hinzu.
    Chloes Wangen brannten. Sie erinnerte sich nur zu gut daran, wie Declan nach der Party die Hand unter den weich fließenden Stoff des Kleides geschoben hatte. Und wie sie ihn zitternd vor Verlangen hatte gewähren lassen.
    Nicht genug, dass er von ihr verlangte, so kurzfristig ein riesiges Menü auf die Beine zu stellen. Nein, er wollte seinen Triumph voll auskosten, indem er sie zwang, mit ihm am Tisch zu sitzen. In dem Kleid, das sie daran erinnern sollte, wie viel Macht er über sie besaß.
    Das war der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
    Ja, sie würde das Kleid tragen. Und ihm zeigen, dass sie ihm sehr wohl widerstehen konnte. Dann würde sie abreisen. Warum einem Mann nachweinen, den es gar nicht gab?
    Declan konnte kaum die Augen von ihr abwenden, so hinreißend sah Chloe aus, als sie ihm am anderen Ende der Tafel gegenübersaß. Sie glaubte, er hätte sie hierbehalten, um sich an ihr zu rächen, doch das stimmte nicht. Nichts, was er tat, konnte seinen Bruder zurückbringen.
    Die Ermittlungen seines Privatdetektivs hatten wider Erwarten keine reichen Liebhaber in Chloes Vorleben zutage gefördert. Nur einen vor Jahren verstorbenen Ehemann, einen Lehrer. Eine Neuigkeit, die Declan sehr überrascht hatte. Und sofort einen lächerlichen Anfall von Eifersucht in ihm hervorrief.
    Er dachte an die forsche warmherzige Frau, die er aus Carinya kannte. Zu gern hätte er den Bericht des Ermittlers als Beweis dafür angesehen, dass seine erste Einschätzung richtig gewesen war.
    Versuchte er etwa, Chloe zu entlasten, weil er das süße unschuldige Wesen von damals nach wie vor begehrte? Damit würde er seinen Bruder als gefährlichen Stalker abstempeln, der Frauen in Angst und Schrecken versetzte. Undenkbar.
    Er trank einen großen Schluck Wein.
    Es kam ihm vor, als befände er sich im freien Fall und nichts könnte ihn retten. Gut, dass Chloe nicht wusste, dass er sie nicht aus Rache hierbehielt, sondern weil er sich immer noch wahnsinnig nach ihr sehnte.
    „Der Hummer ist köstlich, Declan. Declan?“
    Er riss sich zusammen und schenkte Sophia, die neben ihm saß, ein charmantes Lächeln. Sie trug ein violettes Korsagenkleid und plapperte ununterbrochen auf ihn ein, seit der erste Gang des – zugegeben exquisiten – Menüs serviert worden war.
    Diese Chloe! Gab es irgendetwas, das sie nicht auf die Reihe bekam? Von spontan inszenierten Partys über die Konversation mit nervigen Gästen bis zu ausgefallenen Sonderwünschen rund um die Uhr hatte sie alles im Griff. Man konnte fast meinen, sie sei genau das, was sie vorgab zu sein: eine kompetente, hart arbeitende Haushälterin mit einem Händchen dafür, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich jeder wohlfühlte.
    Was ihm in der düsteren Zeit nach Adrians Tod sehr zugutegekommen war.
    Allerdings sah sie entschieden zu sexy aus in ihrem grünen, weich fließenden Kleid. Es war ein Fehler gewesen, sie zu bitten, es anzuziehen.
    Declan wurde heiß vor Verlangen, wenn er sie nur ansah. Und so oft er sich auch sagte, dass sie ihm lediglich etwas vorspielte, war er doch längst nicht mehr davon überzeugt. Zumal sich herausgestellt

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