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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Sandstein-Überhang in ein darunter liegendes Becken. Von dort floß das Wasser weiter zum Rand der Klippe und über die Felswand hinunter in den Fluß.
    Mehrere Leute hatten ihre Tätigkeit unterbrochen, als die Prozession, insbesondere Wolf und das Pferd, am Ende der Felswand auftauchte. Als auch Jondalar herangekommen war, sah er Fassungslosigkeit und Angst auf sämtlichen Gesichtern.
    "Darvo! Was bringst du denn da mit?" rief jemand.
    "Hallo", sagte Jondalar und begrüßte die Leute in ihrer Sprache. Dann sah er Dolando, übergab Renners Führleine an Ayla, legte Darvalo einen Arm um die Schulter und ging mit ihm auf den Anführer der Höhle zu.
    "Dolando! Ich bin's, Jondalar", sagte er.
    "Jondalar? Bist du es wirklich?" sagte Dolando. Er erkannte den Mann wieder, zögerte aber nach wie vor. "Wo kommst du her?"
     
    "Aus dem Osten. Ich habe bei den Mamutoi überwintert."
    "Und wer ist das?" erkundigte sich Dolando.
    Jondalar wußte, daß es den Mann zutiefst beunruhigte, die hergebrachten Formen der Höflichkeit nicht beachtet zu haben. "Ihr Name ist Ayla, Ayla von den Mamutoi. Auch die Tiere reisen mit uns. Sie hören auf sie ebenso wie auf mich, und keines von ihnen wird jemandem etwas zuleide tun", sagte Jondalar.
    "Auch der Wolf nicht?" fragte Dolando.
    "Ich habe dem Wolf die Hand auf den Kopf gelegt und sein Fell angefaßt", sagte Darvo. "Er hat nicht einmal versucht, mich zu beißen."
    Dolando musterte den Jungen. "Du hast ihn angefaßt?"
    "Ja. Sie hat gesagt, das muß man, damit er einen kennenlernt."
    "Es stimmt, was er sagt, Dolando. Ich käme nicht zu euch mit irgend jemandem oder irgend etwas, das euch Schaden zufügen könnte. Komm und lerne Ayla und die Tiere kennen. Du wirst sehen."
    Jondalar führte den Mann zurück in die Mitte des Feldes. Mehrere andere Leute folgten ihnen. Die Pferde hatten angefangen zu grasen, hielten aber inne, als die Leute herankamen. Winnie trat näher an die Frau heran und neben Renner, dessen Führleine Ayla nach wie vor in der Hand hielt. Ihre andere Hand lag auf Wolfs Kopf. Der riesige Wolf aus dem Norden stand neben Ayla, aufmerksam beobachtend, aber keineswegs bedrohlich.
    "Wie kommt es, daß die Pferde keine Angst vor dem Wolf haben?" fragte Dolando.
    "Sie wissen, daß sie nichts von ihm zu befürchten haben. Sie kennen ihn, seit er ein winziger Welpe war", erklärte Jondalar.
    "Und warum laufen sie nicht vor uns davon?" wollte der Anführer als nächstes wissen.
    "Sie haben immer mit Menschen zusammengelebt. Ich war dabei, als der Hengst geboren wurde", erläuterte Jondalar. "Ich war schwer verletzt, und Ayla hat mir das Leben gerettet."
     
    Dolando blieb plötzlich stehen und musterte den Mann. "Ist sie ein Shamud?" fragte er.
    "Sie gehört zum Herdfeuer des Mammut."
    Eine kleine, untersetzte Frau meldete sich zu Wort. "Wenn sie ein Mamut ist - wo ist dann ihre Tätowierung?"
    "Wir sind abgereist, bevor ihre Lehrzeit abgeschlossen war, Tholie", sagte Jondalar, dann lächelte er sie an. Die Junge Mamutoi-Frau hatte sich kein bißchen verändert. Sie sprach so unverblümt, wie sie immer gewesen war.
    Dolando schloß die Augen und schüttelte den Kopf. "Was für ein Jammer", sagte er, und aus seinen Worten klang Verzweiflung. "Roshario ist gestürzt und hat sich verletzt."
    "Darvo hat es mir erzählt. Er sagte auch, daß der Shamud gestorben ist."
    "Ja, im letzten Winter. Er hat Roshario nicht mehr helfen können. Wir haben einen Boten zu einer anderen Höhle geschickt, aber ihr Shamud ist auf einer Reise. Ein Läufer ist zu einer anderen Höhle weiter stromaufwärts unterwegs, aber sie leben weit entfernt, und ich fürchte, es ist ohnehin bereits zu spät."
    "Ayla ist eine Heilerin, Dolando. Eine sehr gute. Sie wurde belehrt von ..."
    Plötzlich fiel Jondalar ein, daß der Clan zu Dolandos wunden Punkten gehörte. "... von der Frau, die sie aufgezogen hat. Es ist eine lange Geschichte, aber du kannst mir glauben, sie versteht etwas davon."
    Sie hatten Ayla und die Tiere erreicht, und sie hörte zu und beobachtete Jondalar genau, während er sprach. Zwischen Mamutoi und der Sprache, deren er sich bediente, gab es Ähnlichkeiten, aber es gelang ihr, fast ausschließlich durch das Beobachten den Sinn seiner Worte zu erahnen und zu verstehen, daß er versucht hatte, den anderen Mann von irgend etwas zu überzeugen. Jondalar wendete sich an sie.
    "Ayla von den Mamutoi, das ist Dolando, der Anführer der Shamudoi, des Stammes der Sharamudoi, der auf dem Land lebt", sagte

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