Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter
obwohl sie die Augen geschlossen hatte und gegenüber der Kälte gleichgültig zu sein schien, sah er, daß sie fror. Er stand auf und holte seine eigene Jacke, um sie damit zuzudecken.
Obgleich ihr die Kälte nichts ausgemacht hatte, war das pelzgefütterte Kleidungsstück, noch warm von seinem Körper und erfüllt von seinem männlichen Geruch, wunderbar. Der Kontrast zu dem kalten Wind, der über die Haut ihrer Schenkel strich, ließ sie vor Wonne erbeben. Sie spürte, wie die warme Feuchtigkeit sich in ihren Falten ausbreitete, und trotz der Kälte durchströmte sie eine feurige Hitze. Stöhnend bog sie sich ihm entgegen.Mit beiden Händen zog er ihre Falten auseinander, betrachtete die wunderbare rosenfarbene Blüte ihrer Weiblichkeit und wärmte die kühlen Blütenblätter mit seiner feuchten Zunge. Sie spürte die Wärme, dann die Kälte und erschauerte vor Lust. Dies war ein neues Gefühl, nicht etwas, das er schon früher getan hatte. Mit der vertrauten Herausforderung seines Mundes und seiner Hände, die sie ermutigten und ihre Sinne einluden zu reagieren, verlor sie jedes Gefühl dafür, wo sie sich befand. Sie spürte nur noch seinen Mund und seine Zunge, die das Zentrum ihrer Lust ausloteten; seine wissenden Finger drangen in sie ein; und dann gelangte die in ihr aufsteigende Flut zu einem Höhepunkt, spülte über sie hinweg; sie griff nach seiner Männlichkeit und führte sie in ihren Brunnen. Sie bäumte sich auf, bäumte sich ihm entgegen.
Er versenkte seinen Schaft tief in ihr und schloß die Augen, als er die warme feuchte Umarmung spürte. Er wartete einen Augenblick, dann zog er sich zurück, drang abermals in sie ein. Er stieß zu, immer wieder, und jeder Stoß brachte ihn ihr näher. Er hörte sie stöhnen, fühlte, wie sie sich ihm entgegenhob, und dann war er da, verströmte sich in einer Welle der Lust nach der anderen.
In der Stille sprach nur der Wind. Die Pferde hatten geduldig gewartet; Wolf hatte sie interessiert beobachtet, aber er hatte gelernt, seinen Platz nicht ohne Befehl zu verlassen. Schließlich richtete Jondalar sich auf, stützte sich auf seine Arme und blickte die Frau an, die er liebte. Dann schoß ihm ein Gedanke durch den Kopf, der ihm schon früher gekommen war.
"Ayla, was ist, wenn wir ein Kind gemacht haben?" fragte er.
"Mach dir keine Sorgen, Jondalar. Ich glaube es nicht." Sie war froh, daß sie noch einige der empfängnisverhütenden Pflanzen gefunden hatte, und war versucht, es ihm zu sagen, wie sie es Tholie gesagt hatte. Doch obwohl Tholie eine Frau war, war sie zuerst so schockiert gewesen, daß Ayla nicht wagte, es einem Mann zu gestehen. "Ich bin nicht sicher, aber ich glaube nicht, daß dies eine Zeit ist, in der ich schwanger werden könnte.", sagte sie, und es stimmte, daß sie nicht völlig sicher war.
Iza hatte schließlich eine Tochter bekommen, obgleich sie den empfängnisverhütenden Tee jahrelang genommen hatte. Vielleicht verloren die Pflanzen nach einer gewissen Zeit ihre Wirkung, dachte Ayla, oder vielleicht hatte Iza vergessen, den
Tee zu trinken. Doch das war unwahrscheinlich. Ayla fragte sich, was geschehen würde, wenn sie ihren morgendlichen Tee nicht mehr tränke.
Jondalar hoffte, daß sie recht hatte, obwohl etwas in ihm wünschte, daß sie unrecht hatte. Er fragte sich, ob je ein Kind an seinem Herdfeuer sitzen würde, ein Kind von seinem Geist oder vielleicht von seinem Wesen.
Es dauerte einige Tage, bis sie den nächsten Kamm erreichten, der tiefer lag, knapp über der Baumgrenze; aber von ihm genossen sie den ersten Blick auf die weiten westlichen Steppen. Es war ein frischer, klarer Tag, obwohl es ein paar Stunden vorher geschneit hatte. In der Ferne erblickten sie eine weitere, höhere Kette eisgekrönter Berge. In der Ebene unten sahen sie einen Fluß, der sich südwärts in einen scheinbar großen. Hochwasser führenden See ergoß.
"Ist das der Große Mutter Fluß?" fragte Ayla.
"Nein, das ist die Schwester, und wir müssen sie überqueren. Ich fürchte, das wird eines der schwierigsten Unternehmen unserer ganzen Reise werden", erklärte Jondalar. "Siehst du dort drüben, im Süden? Wo das Wasser sich so verbreitert, daß es wie ein See aussieht? Das ist die Mutter - oder besser: die Stelle, an der sich die Schwester mit ihr vereinigt - oder es jedenfalls versucht. Sie staut sich und tritt über die Ufer, und die Strömungen sind tückisch. Wir werden nicht versuchen, sie dort zu überqueren, aber Carlono sagte,
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