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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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nicht ihren Beistand erfleht und sie nicht gebeten haben, den Ort zu schützen. Wer immer diese Hütten gebaut hat, hat sie nicht für den Winter errichtet. Sie haben das Lager verlassen und alles mit sich genommen. Wahrscheinlich sind sie in ein höhergelegenes Terrain gezogen, als der Regen kam."
    Sie betraten das größere Gebäude und sahen, daß es solider gebaut war als die anderen. Es gab Risse in den Wänden, und der Regen sickerte an mehreren Stellen durch das Dach, aber der rohe Holzfußboden lag über der glitschigen Schlammschicht, und neben einer aus Steinen errichteten Feuerstelle entdeckten sie einige hölzerne Gegenstände. Es war der trockenste und angenehmste Ort, den sie seit Tagen gesehen hatten.
    Sie gingen hinaus, luden die Pferde ab und führten sie in das Gebäude. Ayla entzündete ein Feuer, während Jondalar in eine der kleineren Hütten ging und trockenes Holz holte. Als er zurückkam, hatte Ayla an Haken, die sie an den Wänden gefunden hatte, dicke Lederschnüre durch den Raum gespannt und hängte die feucht gewordenen Kleidungsstücke und das nasse Schlafzeug daran auf. Jondalar half ihr, das Zelt über eine der Schnüre zu legen; aber sie mußten es wieder zusammenfalten, weil aus einer der undichten Stellen im Dach ständig Wasser darauftropfte.
    "Wir sollten etwas dagegen tun", sagte Jondalar.
    "Ich habe gesehen, daß Rohrkolben in der Nähe wachsen", sagte Ayla. "Es dauert nicht lange, aus den Blättern Matten zu flechten, mit denen wir die Löcher zustopfen können."
    Sie gingen zusammen nach draußen, um die harten und zähen Rohrkolbenblätter zu sammeln, von denen jeder einen Arm voll in die Hütte trug. Die sich dicht um den Stengel schmiegenden, spitz zulaufenden Blätter waren etwa zwei Fuß lang und zwei Finger breit. Ayla hatte Jondalar die Grundtechniken des Flechtens gelehrt, und nachdem er ihr zugeschaut und gesehen hatte, wie sie die Blätter zu quadratischen, flachen Matten verflocht, begann er selbst eine fertigzustellen. Ayla schlug die Augen nieder und lächelte unmerklich. Sie war immer wieder überrascht, wie bereitwillig und geschickt Jondalar die Arbeit von Frauen verrichtete. Gemeinsam arbeitend, hatten sie bald so viele Matten geflochten, wie sie brauchten.
    Die Gebäude bestanden aus verhältnismäßig dünnen Reet-wänden, die an einem Fachwerk aus zusammengebundenen Baumstämmen befestigt waren. Obwohl sie nicht mit Latten gebaut waren, ähnelten sie den Unterkünften der Sharamudoi. Doch sie waren asymmetrisch, und die Firststange lag nicht schräg. Die Seite mit der dem Fluß zugewandten Eingangs-öffnung war fast senkrecht; die gegenüberliegende Seite lehnte im scharfen Winkel dagegen. Die Rückseiten waren geschlossen, doch konnten sie wie Markisen aufgeklappt werden.
    Sie gingen hinaus und brachten die Matten an, indem sie sie mit den zähen Rohrkolbenblättern festbanden. Es gab zwei undichte Stellen ganz oben am Dach, die selbst für Jondalar schwer zu erreichen waren. Sie glaubten nicht, daß die Dachkonstruktion einen von ihnen tragen würde, und so gingen sie wieder in die Hütte hinein, um zu überlegen, wie sie die Stellen abdichten könnten. Schließlich kam ihnen der Gedanke, die Matten von innen zu befestigen. Im letzten Augenblick dachten, sie noch daran, einen Wasserbeutel und einige Schüsseln mit Wasser zum Trinken und Kochen zu füllen.
    Nachdem sie den Eingang mit der Mammutfellplane ver-schlossen hatten, sah sich Ayla in dem dunklen, nur vom Feuer erhellten Inneren um. Das Feuer hatte begonnen, den Raum zu erwärmen, und sie fühlte sich glücklich und geborgen. Draußen regnete es, und sie saßen im Trockenen, obwohl die feuchten Sachen anfingen zu dampfen und es in diesen Sommerhütten kein Rauchloch gab. Der vom Feuer aufsteigende Rauch entwich, gewöhnlich durch die alles andere als luftdichten Wände und das Dach, oder durch die Rückseite, die bei warmem Wetter oft offen gelassen wurde. Aber das Reet hatte sich durch die Feuchtigkeit ausgedehnt, so daß der Rauch es schwer hatte, ins Freie zu gelangen und sich an der Firststange unter dem Dach zusammenzog.
    Obwohl die Pferde sich gewöhnlich lieber im Freien aufhielten, waren Winnie und Renner mit Menschen aufgewachsen und daran gewöhnt, die Wohnstätten mit ihnen zu teilen, selbst dunkle und verräucherte. Sie standen an der Rückseite der Hütte, und auch sie schienen froh zu sein, im Trockenen zu sein. Ayla legte Kochsteine ins Feuer; dann rieben Jondalar und sie die Pferde

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