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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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die Pferde gejagt haben, und er war dabei gefangen worden.
     
    Dann erinnerte er sich an Ayla, die auf Renner saß, aber Schwierigkeiten hatte, ihn zu lenken. Er fragte sich, wie der Hengst in die durchgehende Herde geraten war, nachdem er ihn an einen Busch angebunden hatte.
    Jondalar war fast in Panik geraten, als er sah, wie das Pferd dem Herdeninstinkt folgte und er befürchten mußte, daß es sich mit Ayla auf dem Rücken wie die anderen über die Klippen stürzen würde. Er erinnerte sich, wie er, den Speer zum Werfen bereit in der Speerschleuder, auf sie zugelaufen war. So sehr er den Braunen liebte - er hätte den Hengst eher getötet als zugelassen, daß er mit Ayla in den Abgrund stürzte. Das war das letzte, an das er sich erinnerte, bevor ein scharfer Schmerz alles dunkel werden ließ.
    Irgend jemand muß mir irgend etwas über den Schädel geschlagen haben, dachte Jondalar. Es muß ein harter Schlag gewesen sein, denn ich erinnere mich nicht mehr, wie sie mich hierhergebracht haben, und mein Kopf schmerzt immer noch. Glaubten sie, daß ich sie bei der Jagd stören wollte? Als er Jeren und seine Jäger zum erstenmal getroffen hatte, war es ähnlich gewesen. Er und Thonolan hatten versehentlich eine Herde von Pferden aufgescheucht, die die Jäger in eine Falle getrieben hatten. Aber Jeren hatte verstanden, als sein Zorn verraucht war, daß es unabsichtlich geschehen war, und sie waren Freunde geworden. Ich habe doch nicht die Jagd dieser Leute gestört, oder?
    Er versuchte wieder, sich aufzusetzen. Auf der Seite liegend, zog er die Knie an und bemühte sich unter Anspannung aller Kräfte, sich auf den Rücken zu wälzen und den Oberkörper aufzurichten. Schließlich gelang es ihm. Sein Kopf schien nach der Anstrengung zerspringen zu wollen. Er saß mit geschlossenen Augen da und hoffte, daß der Schmerz nachlassen würde. Doch als er allmählich verebbte, wuchs wieder die Sorge um Ayla und die Tiere. Waren Winnie und Renner mit der Herde in den Abgrund gestürzt, und hatte Renner Ayla mit sich gerissen?
    War sie tot? Er fühlte sein Herz am Hals schlagen, als er daran dachte. Waren sie nicht mehr da, Ayla und die Pferde? Und was war mit Wolf? Wenn er trotz seiner Verletzung das Feld erreichte, würde er niemanden finden. Jondalar stellte sich vor, wie er umherschnüffelte und einer Fährte zu folgen versuchte, die ins Nichts führte.
    Was würde er tun? Wolf war ein guter Jäger, aber er war verletzt. Er würde Ayla und den Rest seines "Rudels" vermissen. Er war es nicht gewohnt, allein zu leben. Wie würde er zurechtkommen? Was würde passieren, wenn er einem Rudel wilder Wölfe begegnete? Würde er sich verteidigen können?
    Kommt denn niemand? Ich würde gern einen Schluck Wasser trinken, dachte Jondalar. Sie müssen mich gehört haben. Ich bin auch hungrig, aber vor allem durstig. Sein Mund fühlte sich trocken an, und sein Verlangen nach Wasser wurde stärker. "He, ihr da draußen! Ich habe Durst! Kann denn niemand einem Mann einen Schluck Wasser bringen?" rief er. "Was für Leute seid ihr eigentlich? Einen Mann in Fesseln zu legen und ihm nicht einmal etwas zu trinken zu geben!"
    Niemand antwortete. Nachdem er noch mehrmals gerufen hatte, entschloß er sich, seine Kräfte zu schonen. Das Rufen machte ihn nur durstiger.
    Sein Kopf schmerzte immer noch. Er spielte mit dem Gedanken, sich wieder hinzulegen; aber es hatte ihn so viel Anstrengung gekostet, sich aufzurichten, daß er die Idee wieder aufgab.
    Die Zeit verstrich, und seine Verzweiflung wuchs. Er fühlte sich schwach, begann fast zu delirieren und stellte sich das Schlimmstmögliche vor. Er überzeugte sich selbst davon, daß Ayla tot war, ebenso wie die beiden Pferde. Als er an Wolf dachte, sah er das arme Geschöpf allein durch die Wildnis streifen, verletzt und unfähig zu jagen, nach Ayla suchend und den Angriffen vieler Wölfe und Hyänen und anderer Tiere wehrlos ausgesetzt... Besser vielleicht, als zu verhungern. Er fragte sich, ob er hier verdursten sollte, und hoffte es fast, wenn Ayla wirklich tot war. Er sah sich und Wolf als die letzten Überlebenden der kleinen Reisegesellschaft, die sich auf so ungewöhnliche Weise zusammengefunden hatte, und auch sie würden bald nicht mehr da sein.
    Das Geräusch sich nähernder Schritte riß ihn aus seinen Gedanken. Die Eingangsplane des zeltähnlichen Gebildes wurde beiseitegeschoben, und er sah eine Gestalt in der Öffnung, die Beine gespreizt und die Hände auf den Hüften; eine

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