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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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war ich vorsichtiger. Ich wußte nicht, ob noch eine dritte Ladung folgen würde."
    "Das würde die Aufregung erklären, von der Ardemun gesprochen hat. Er wußte nicht, was es war; er wußte nur, daß alle unruhig waren und aufgeregt miteinander redeten, als die zweite Ladung eingetroffen war. Aber wenn du schon hier warst, warum hast du dann so lange damit gewartet, mich herauszuholen?"
    "Ich mußte eine Gelegenheit abwarten, dich aus diesem umzäunten Gewahrsam herauszukriegen - wie nennen sie es, ein Gehege?"
    "Ja." Jondalar nickte. "Hattest du keine Angst, daß jemand dich sehen könnte?"
    "Ich habe wirkliche Wölfe in ihrer Höhle gesehen; mit ihnen verglichen sind Attaroas Wölfe laut und leicht zu überlisten. Ich war nahe genug, um sie die ganze Zeit reden zu hören. Von der Kuppe hinter dem Lager, oben auf dem Hügel, kann man die Siedlung überblicken. Dahinter, wenn du hochschaust, kannst du drei hohe weiße Felsen sehen."
    "Ich habe sie bemerkt. Ich wünschte, ich hätte gewußt, daß du da bist. Ich hätte mich beim Anblick dieser weißen Felsen besser gefühlt."
    "Ich hörte, wie zwei Frauen sie die Drei Mädchen oder die Drei Schwestern nannten", sagte Ayla.
    "Sie nennen es das Lager der Drei Schwestern", sagte Jondalar.
    "Ich kenne ihre Sprache noch nicht gut genug."
     
    "Du kennst sie besser als ich. Ich glaube, du hast Attaroa überrascht, als du sie in ihrer Sprache anredetest."
    "S'Armunai ist Mamutoi so ähnlich, daß man ein Gefühl dafür bekommt, was die Worte bedeuten."
    "Ich habe nie daran gedacht, zu fragen, ob die weißen Felsen einen Namen haben. Siesind ein so auffälliges Merkmal der Landschaft, daß es nur logisch erscheint, wenn sie einen Namen haben."
    "Das ganze Hochland ist auffällig. Man erkennt es schon von weitem. Aus der Feme erinnert es an ein schlafendes Tier, selbst von dieser Seite. Oben ist ein guter Aussichtspunkt, du wirst sehen."
    "Ich bin sicher, daß der Hügel auch einen Namen hat - vor allem weil er ein so guter Jagdgrund ist. Aber ich habe nur wenig davon gesehen. Ich hatte nur zweimal Gelegenheit dazu, als wir zu einer Beerdigung gingen. Beim ersten Mal haben sie drei junge Leute bestattet", sagte Jondalar. Er druckte sich, um den kahlen Ästen eines Baumes auszuweichen.
    "Ich bin euch bei der zweiten Beerdigung gefolgt", sagte Ayla. "Ich glaubte, ich hätte eine Chance, dich herauszuholen. Aber du wurdest zu gut bewacht. Und dann hast du den Feuerstein gefunden und allen gezeigt, wie man Speerschleudern macht", sagte Ayla. "Ich mußte einen Augenblick abwarten, in dem ich sie überraschen konnte. Es tut mir leid, daß es so lange gedauert hat."
    "Woher weißt du von dem Feuerstein? Wir haben geglaubt, wir wären besonders vorsichtig gewesen", sagte Jondalar.
    "Ich habe euch die ganze Zeit beobachtet. Diese Wolfsfrauen sind keine guten Wächter. Wenn du nicht so mit dem Feuerstein beschäftigt gewesen wärest, hättest du es auch gemerkt und selbst eine Möglichkeit gefunden, heraus-zukommen. Im übrigen sind sie auch keine guten Jäger", sagte sie.
    "Wenn man bedenkt, daß sie praktisch mit nichts anfingen, sind sie gar nicht so übel. Attaroa sagte, sie hätten nicht einmal gewußt, wie man Speere benutzt. Deshalb trieben sie die Tiere über die Klippe", sagte Jondalar.
     
    "Sie vergeuden viel Zeit damit, den weiten Weg zum Großen Mutter Fluß zu gehen, nur weil dort eine Klippe ist. Hier könnten sie viel besser jagen. Tiere, die flußaufwärts ziehen, müssen einen engen Durchgang zwischen dem Fluß und den Bergen passieren, und man kann sie schon von weitem sehen", sagte Ayla.
    "Ich habe ihn bemerkt, als wir zur ersten Beerdigung gingen. Der Platz, wo sie sie bestattet haben, ist ein guter Ausguck. Jemand hat da schon Signalfeuer angezündet; ich weiß nur nicht, wie lange das schon zurückliegt. Ich habe die Holzkohle gesehen", bemerkte Jondalar.
    "Anstatt einen Pferch für Männer zu bauen, hätte sie lieber einen für Tiere machen sollen, die sie auch ohne Speere hineintreiben können", sagte Ayla. Dann hielt sie Winnie an. "Sieh, dort ist es." Sie wies auf das Kalksteinhochland, das sich klar am Horizont abzeichnete.
    "Es sieht wirklich wie ein schlafendes Tier aus. Und man kann sogar die drei weißen Felsen sehen, die Drei Schwestern", sagte Jondalar.
    Sie ritten schweigend weiter. Dann, als habe er darüber nachgedacht, sagte Jondalar: "Wenn es so leicht ist, aus dem Gehege herauszukommen, warum haben die Männer es nicht getan?"
    "Ich glaube, sie

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