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Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter

Titel: Zyklus der Erdenkinder 04 - Ayla und das Tal der Grossen Mutter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sie dann wieder ganz mit seiner Männlichkeit zu erfüllen - in genau dem richtigen Augenblick, um das kleine Zentrum ihrer Lust zu reizen und Wellen der Erregung durch ihren Körper zu schicken.
    Jondalar näherte sich rasch seinem Höhepunkt, zu rasch, wie er fürchtete. Aber er konnte sich nicht mehr zurückhalten, selbst wenn er es gewollt hätte. Doch er wollte es nicht einmal. Er überließ sich dem Drängen seines Körpers und spürte ihre Bereitschaft in dem Rhythmus ihrer Bewegungen, die sich den seinen in immer schnellerer Folge anpaßten. Plötzlich, überwältigt und überwältigend, war er da.
    Mit einer Intensität, die der seinen nicht nachstand, war sie für ihn bereit. "Jetzt, oh jetzt", flüsterte sie, sich ihm entgegenbäumend. Ihre Aufforderung kam für ihn überraschend. Sie hatte es noch nie zuvor getan, aber die Wirkung blieb nicht aus. Mit seinem nächsten Stoß entlud sich die Spannung, die sich in ihm aufgestaut hatte, in einem befreienden Ausbruch. Ayla erreichte den Gipfel ihrer Lust einen Augenblick später.
    Obgleich er so schnell gekommen war, war der Augenblick der Lust so intensiv gewesen, daß Ayla eine Weile brauchte, ehe sie aus ihm zurückfand. Als Jondalar sich von ihr löste und sich auf die Seite rollte, empfand sie ein Gefühl der Leere und des Verlustes und wünschte, noch länger mit ihm vereint zu sein. Auf seltsame Weise ergänzte er sie, machte sie vollkommen; und als ihr noch einmal klar wurde, wie sehr sie sich um ihn geängstigt hatte, stiegen ihr Tränen in die Augen.
    Jondalar sah, daß sie weinte, und richtete sich auf, um sie anzuschauen. "Was ist, Ayla?"
     
    "Ich bin nur so glücklich, bei dir zu sein", sagte sie, als weitere Tränen aufstiegen und zitternd an ihren Wimpern hängenblieben, bevor sie die Wangen herabrollten.
    Jondalar streckte den Finger aus und führte einen der salzigen Tropfen an seinen Mund. "Warum weinst du, wenn du glücklich bist?" fragte er, obwohl er es wußte.
    Sie schüttelte den Kopf, ohne etwas zu sagen. Er lächelte sie an, verbunden mit ihr in dem Bewußtsein, daß sie sein Gefühl der Erleichterung teilte, sie wieder in den Armen zu halten. Er beugte sich vor, um ihre Augen und ihre Wangen und schließlich ihren Mund zu küssen. "Ich liebe dich auch", flüsterte er in ihr Ohr.
    Er fühlte, daß seine Manneskraft sich wieder regte und wünschte, sie könnten noch einmal anfangen. Aber jetzt war dafür keine Zeit. Epadoa verfolgte sie und würde sie früher oder später finden.
    "In der Nähe ist ein Fluß", sagte Ayla. "Ich möchte mich waschen und kann dabei gleich die Wasserbeutel füllen."
    "Ich komme mit", sagte Jondalar.
    Sie hoben ihre Unterkleider und Füßlinge vom Boden auf, ergriffen die Wasserbeutel und gingen zu einem ziemlich breiten, bis auf eine schmale Rinne in der Mitte fast ganz mit Eis bedeckten Fluß. Er zitterte im kalten Wasser und wusch sich nur, weil sie es auch tat. Ayla nahm jede Gelegenheit wahr, sich zu waschen, selbst im kältesten Wasser. Er wußte, daß sie damit ein Ritual erfüllte, das ihre Clanmutter sie gelehrt hatte.
    Sie füllten ihre Wasserbeutel, und als sie zu ihrem Lagerplatz zurückgingen, erinnerte sich Ayla an die Szene, die sie wenige Stunden zuvor beobachtet hatte.
    "Warum hast du nicht mit Attaroa geschlafen?" fragte sie. "Du hast vor all den Leuten ihren Stolz verletzt."
    "Ich habe auch meinen Stolz. Niemand kann mich zwingen, die Gabe der Mutter zu teilen. Außerdem hätte es keinen Unterschied gemacht. Ich bin sicher, daß sie die ganze Zeit geplant hatte, mich zur Zielscheibe zu machen. Aber ich glaube, du mußt jetzt vorsichtig sein. "Unhöflich und ungastlich ..." Er lachte in sich hinein; dann wurde er ernst.
    "Sie haßt dich. Sie wird uns beide töten, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommt."
     

30. KAPITEL
     
    Als Ayla und Jondalar sich zum Schlafen niederlegten, achteten sie aufmerksam auf jedes Geräusch. Die Pferde waren in der Nähe angepflockt, und Ayla befahl Wolf, sich neben ihrem Lager niederzulegen; sie wußte, daß er sie warnen würde, wenn er irgendetwas Ungewöhnliches witterte. Dennoch schlief sie schlecht. Ihre Träume hatten etwas Bedrohliches an sich, aber auf gestaltlose und unordentliche Weise - ohne bestimmte Warnzeichen, die sie hätte definieren können. Nur Wolf kam immer wieder darin vor.
    Sie erwachte beim ersten Morgengrauen, das hinter den kahlen Zweigen der Weiden und Birken unweit des Flusses aufstieg. Es war noch dunkel im unteren Teil des Tals,

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