Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
ih nen hatte man dann im Nachhinein aufgefüllt. Während Ayla am Ufer darauf wartete, wandten sich ihre Gedanken der be vorstehenden Jagd zu, und als sie an der Reihe war, hielt sie plötzlich inne.
»Was ist denn, Ayla?«, fragte Jondalar mit sorgenvoller Mie ne.
»Ich will zurück, die Pferde holen«, sagte sie. »Ich werde euch einholen, bevor ihr Felsen der Zwei Flüsse erreicht. Selbst wenn wir die Pferde nicht zum Jagen nehmen, können sie uns helfen, die Beute zurückzuschaffen.«
Jondalar nickte. »Das ist eine gute Idee. Ich komme mit.« Er wandte sich an Willamar. »Kannst du Joharran sagen, dass wir zurückgehen, um die Pferde zu holen? Wir brauchen nicht lan ge.«
»Komm, Wolf«, sagte Ayla, und sie machten sich zur Neun ten Höhle auf.
Jondalar schlug einen anderen Weg ein als jenen, den sie ge kommen waren. Am Versammlungsplatz nahm er nicht den steilen Pfad, der zu den Felsterrassen von Flussabwärts und der Neunten Höhle hinaufführte, sondern einen weniger ausgetre tenen und stellenweise leicht überwucherten Pfad, der sich am rechten Flussufer unterhalb der Felsnischen dahinzog. Je nach den Biegungen und Kurven des Hauptflusses verlief der Pfad durch Wiesen, die den Hauptfluss säumten, oder dicht an der Felswand entlang.
Immer wieder zweigten Wege ab, die hinauf zu den Felsni schen führten. Ayla erkannte einen davon wieder. Sie hatte ihn gefunden, als sie sich während jener langen Versammlung, bei der sie über den Clan Auskunft gab, erleichtert hatte. Sogleich nutzte sie die Gelegenheit, den Ort noch einmal aufzusuchen. Nun, da sie schwanger war, musste sie häufiger Wasser lassen. Wolf schnüffelte an ihrem Wasser, dessen Geruch ihn in letzter Zeit mehr zu interessieren schien als sonst. Sie fragte sich, ob er merkte, dass sie ein Kind erwartete.
Einige Leute sahen sie zurückkommen und winkten ihnen zu. Jondalar war sicher, dass sie neugierig waren und den Grund der Rückkehr gern gewusst hätten, reagierte aber nicht. Sie würden es früh genug erfahren. Als sie die letzte Felswand der Reihe passiert hatten, bogen sie ins Waldtal ein, und Ayla ließ einen Pfiff ertönen. Wolf rannte voraus.
»Meinst du, er weiß, dass wir Winnie und Renner holen ge hen?«, fragte Ayla.
»Daran besteht für mich kein Zweifel«, sagte Jondalar. »Ich staune immer wieder, was er alles zu verstehen scheint.«
»Da kommen sie!«, rief Ayla erfreut. Ihr wurde bewusst, dass sie die Pferde mehr als einen Tag lang nicht gesehen hatte. Sie hatten ihr gefehlt. Winnie wieherte, als sie Ayla sah, und kam mit hoch erhobenem Kopf auf sie zugetrabt, den sie dann auf ihre Schulter senkte. Ayla legte der Stute die Arme um den Hals. Renner ließ ein lautes Schnauben hören und tänzelte mit hochgestrecktem Schweif und gekrümmtem Hals zu Jondalar hin, um ihm die Stellen entgegenzustrecken, an denen er am liebsten gekrault werden wollte.
»Sie haben mir gefehlt, aber ich glaube, ihnen ging es genau so«, sagte Ayla. Sie schlug vor, zu Marthonas Wohnplatz hochzugehen, die Reitdecken und Winnies Geschirr für die Schleiftrage zu holen.
»Ich gehe besser allein«, sagte Jondalar. »Wir sollten uns sputen, wenn wir bei der Jagd mitmachen wollen, und dort o ben werden sie viele Fragen stellen. Ich kann ihnen leichter klar machen, dass wir es eilig haben. Wenn du das sagst, könn ten sie es leicht missverstehen, weil sie dich noch nicht gut genug kennen.«
»Ja, das ist eine sinnvolle Idee«, sagte Ayla. »Ich schaue mir derweil die Pferde genau an, um zu sehen, ob mit ihnen alles in Ordnung ist. Bring auch die Tragkörbe mit, und eine Wasser schale für Wolf. Und vielleicht die Schlaffelle. Wer weiß, wo wir heute die Nacht verbringen werden. Nimm am besten auch Winnies Halfter mit.«
Sie holten die Jagdgruppe ein, als diese gerade Felsen der Zwei Flüsse erreichte. Sie waren, nachdem sie den Hauptfluss durchquert hatten, im seichten Wasser am linken Ufer entlang geritten.
»Ich hatte mich schon gefragt, ob ihr es noch rechtzeitig schafft«, sagte Kareja. »Ich bin bei unserer Höhle vorbeige gangen und habe eine Tarnung für dich mitgenommen, Ayla.«
An der Stelle, wo Hauptfluss und Grasfluss sich vereinigten, bogen sie ins Grastal ein. Dort warteten Kimeran und einige Bewohner der Zweiten und Siebten Höhle, die nicht an der Zeremonie auf dem Versammlungsplatz teilgenommen hatten, aber mitjagen wollten. Nun wurde besprochen, wie man bei der Jagd vorgehen solle. Ayla und Jondalar stiegen von den Pfer den ab und traten näher, um

Weitere Kostenlose Bücher