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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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es nicht«, sagte Ayla, »aber sie waren ja offenbar nicht allzu weit weg, und Winnie kann viel schneller laufen als ein Mensch.«
»Aber hattest du denn nicht vor, mit uns zusammen die Rie senhirsche zu jagen?«
»Ja, aber ich glaube, ich kann die Lage auskundschaften und hinterher dennoch rechtzeitig bei den Hirschen zu euch sto ßen.«
»Gut. Ich wüsste tatsächlich gern, wo die Wisente sich auf halten. Fragen wir Thefona, wo sie sie zuletzt gesehen hat.«
»Ich würde mich Ayla gern anschließen«, sagte Jondalar. »Sie kennt die Gegend noch nicht so gut. Vielleicht weiß sie mit Thefonas Ortsangaben nicht so viel anzufangen.«
»Einverstanden, aber ich hoffe, ihr seid rechtzeitig wieder da«, sagte Joharran. »Ich würde gern sehen, wie ihr mit diesen Speerschleudern umgeht. Wenn sie auch nur die Hälfte von dem halten, was ihr versprochen habt, könnte uns das schon sehr weiterhelfen.«
Nachdem Ayla und Jondalar sich mit Thefona besprochen hatten, ritten sie im Galopp davon, und Wolf rannte hinterher. Die anderen Jäger gingen weiter den Grasfluss hinauf. Die Landschaft, in der die Zelandonii lebten, war von markanten Höhenunterschieden geprägt und in steile Felsen, weite Täler, Hügelketten und Hochplateaus gegliedert. Die Flüsse schlän gelten sich, von Galeriewäldern gesäumt, durch weite Wiesen und Fluren oder strömten neben hohen Kalksteinwänden dahin. Die Menschen hatten sich auf die vielgestaltige Landschaft eingestellt und bewegten sich mit großer Selbstverständlichkeit in ihr, ob sie nun einen steilen Hügel erklommen, eine fast senkrechte Felswand hinaufkletterten, über schlüpfrige Steine springend einen Fluss überquerten, gegen die Strömung einen Fluss hinaufschwammen, einer hinter dem anderen auf einem schmalen Pfad zwischen Felsen und einem reißenden Strom gingen oder, so wie jetzt, im offenen Flachland ausschwärm ten.
Die Jäger teilten sich in kleine Gruppen auf, während sie durch das hüfthohe, grüne, von der Sonne noch nicht ausge dörrte Gras des weiten Tals liefen. Joharran hielt immer wieder Ausschau nach seinem Bruder und dessen ungewöhnlichem Gefolge - der Frau aus einem fernen Land, den Pferden und dem Wolf - und hoffte, dass sie zum Beginn der Jagd rechtzei tig wieder zu ihnen stießen, obgleich er wusste, dass es keinen allzu großen Unterschied machen würde, ob sie mitjagten oder nicht. Denn da die Gruppe nur wenigen Tieren nachsetzte, gab es kaum einen Zweifel, dass sie die, auf die sie es abgesehen hatte, auch würde erlegen können.
Der Vormittag war zur Hälfte vorüber, als sie den Hirschbul len mit dem mächtigen Geweih sichteten und anhielten, um zu besprechen, wer sich wo postieren sollte. Joharran hörte Hufge trappel und drehte sich um. Jondalar und Ayla waren genau zum richtigen Zeitpunkt zurückgekehrt.
»Wir haben sie gefunden!«, flüsterte Jondalar aufgeregt, als sie abgestiegen waren. Er wusste, dass die Riesenhirsche in der Nähe waren, sonst hätte er seine Neuigkeit wesentlich lauter verkündet. »Und sie haben wieder die Richtung gewechselt. Sie bewegen sich auf den Pferch zu! Ich bin sicher, wir könn ten sie hineintreiben.«
»Aber wie weit sind sie weg?«, fragte Joharran. »Wir anderen müssen ja zu Fuß dorthin, wir haben keine Pferde.«
»Die Dritte Höhle hat den Pferch nicht weit von hier errich tet«, sagte Ayla. »Ihr könntet es ohne weiteres dorthin schaf fen. Wenn ihr also lieber Wisente jagen wollt, Joharran, ist das möglich.«
»Und eigentlich, großer Bruder«, sagte Jondalar, »könntet ihr auch auf beide Herden Jagd machen.«
»Ein Hirsch in Sichtweite«, entgegnete Joharran, »ist mehr wert als zwei Wisente irgendwo bei einem Pferch. Aber falls wir hier nicht zu lange brauchen, können wir auch noch die Wisente verfolgen. Wollt ihr jetzt mitjagen?«
»Ja«, erwiderten Jondalar und Ayla fast gleichzeitig.
Ayla fiel plötzlich noch etwas ein. »Wir können die Pferde dort an den Baum am Fluss binden, und am besten wohl auch Wolf. Wenn die Jagd losgeht, wird er sicher unruhig und will vielleicht mithelfen, aber die anderen Jäger würden damit wo möglich schlecht zurechtkommen. Wenn er nicht weiß, was er zu tun hat, kommt er ihnen in die Quere.«
Während die anderen über das Vorgehen entschieden, beo bachtete Ayla die kleine Herde, insbesondere den Hirschbullen. Sie erinnerte sich, wie sie das erste Mal einen ausgewachsenen Megaceros-Bullen gesehen hatte. Der Widerrist lag etwas hö her als bei einem Pferd. Ein Mammut

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