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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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sicherzugehen, dass keine rote Farbe zurückgeblieben war. Mit kleinen spitzen Zweigen reinigten sich die Männer die Fingernägel. Dann wu schen sie sich ein drittes Mal. Sie wurden begutachtet und, so fern nötig, noch einmal gewaschen, bis alle Zelandonia mit dem Ergebnis zufrieden waren. Anschließend bekam jeder der Männer einen wasserdichten Korb mit warmem Wasser, damit er sich mit Seifenkraut nun den ganzen Körper und die Haare waschen konnte. Erst als sie schließlich für vollständig gerei nigt erklärt wurden und ihre eigene Kleidung wieder anlegen durften, atmeten sie auf. Die Erste gab allen vieren einen Be cher mit heißem bitterem Tee und wies sie an, zuerst den Mund damit auszuspülen und den Schluck in ein bestimmtes Loch zu speien und anschließend den Rest zu trinken. Sie befolgten die Anweisungen, so schnell sie konnten, und waren heilfroh, die Prozedur hinter sich zu haben. Keiner von ihnen wollte so eng mit diesem machtvollen Zauber in Berührung kommen.
    Kurze Zeit darauf betraten Jondalar und die anderen Männer Joharrans Wohnplatz. Sie unterhielten sich leise, denn noch standen sie unter dem Eindruck ihres Kontakts mit der Welt der Geister.
    »Ayla war hier und hat nach dir gefragt«, sagte Proleva zu Jondalar. »Dann ging sie weg, kam aber später mit einem wohlschmeckenden Tee zurück. Wir haben uns unterhalten, bis einige Leute kamen, die über die Begräbniszeremonie reden wollten. Sie bot ihre Hilfe an, aber ich sagte ihr, sie könne das nächste Mal helfen. Ich bin mir sicher, Zelandoni hat mit ihr etwas anderes vor. Es ist noch nicht lange her, dass Ayla ge gangen ist. Auch ich muss jetzt los. Neben der Feuerstelle habe ich euch Tee und etwas zu essen bereitgestellt.«
    »Hat Ayla gesagt, wohin sie wollte?«, fragte Jondalar. »Zu deiner Mutter.«
»Danke. Ich werde hingehen und nach ihr sehen.« »Iss zuerst etwas. Das war ein hartes Stück Arbeit.« Jondalar nahm rasch ein paar Bissen zu sich und spülte es mit
    Tee hinunter. »Sag mir Bescheid, wenn die Zelandonia so weit sind«, sagte er zu Joharran und machte sich davon.
    Als er die Behausung seiner Mutter betrat, waren alle um den niedrigen Tisch herum versammelt und tranken von Marthonas Wein.
    »Hol deinen Becher, Jondalar«, begrüßte ihn seine Mutter. »Ich gieße dir etwas ein. Das war ein schwerer Tag, und noch ist er nicht vorbei. Ich denke, wir sollten uns alle ein wenig ausruhen.«
    »Du sieht so sauber aus, wie frisch geschrubbt«, sagte Ayla. »Ja, und ich bin sehr froh, dass ich das nun hinter mir habe.
    Ich bin bereit, meinen Anteil dazu beizutragen, aber mir ist überhaupt nicht wohl dabei, wenn ich in einem heiligen Bezirk graben muss.« Abermals lief ihm ein Schauer über den Rü cken.
    »Ich weiß genau, wie du dich fühlst«, sagte Willamar. »Wieso bist du so sauber, wenn du in der Erde gegraben hast?«, fragte Ayla.
    »Er hat mitgeholfen, das Grab für Shevonar auszuheben«, er klärte Willamar. »Anschließend musste er vollständig gereinigt werden, weil durch das Graben in einem heiligen Bezirk die Geister gestört werden. Die Zelandoni verwenden dazu heißes Wasser und viel Seifenkraut.«
    »Das erinnert mich an das heiße Becken der Losadunai. Erin nerst du dich noch daran, Jondalar?«, fragte Ayla. Seine Miene hellte sich schlagartig auf. Offensichtlich musste auch er sofort an den wundervollen Nachmittag denken, den sie gemeinsam in der heißen Quelle verbracht hatten. »Sie stellten dort aus ausgelassenem Fett und Asche einen reinigenden Schaum her.«
    »Ja, das ergab eine Menge Schaum«, sagte Jondalar, »und reinigte alles so gut, wie ich das nie zuvor gesehen habe. Auch jeder Geschmack und jeder Geruch war verschwunden.« Sein Lächeln wurden immer breiter, während er sie so mit Anspie lungen und Zweideutigkeiten neckte. Damals, als sie die Won nen teilten, hatte er gesagt, er würde sie nicht einmal mehr schmecken. Aber es war eine interessante Erfahrung gewesen, einmal so sauber zu sein.
    »Vielleicht könnten wir diesen Reinigungsschaum auch hier verwenden«, schlug Ayla vor und mied Jondalars Blick, der sie verliebt anlächelte. »Die Losadunai-Frauen haben mir gezeigt, wie man ihn herstellt. Allerdings ist das nicht ganz leicht und gelingt auch nicht immer. Vielleicht sollte ich versuchen, wel chen herzustellen, und ihn der Zelandoni zeigen.«
    »Ich kann mir nicht vorstellen, wie man mit Fett und Asche jemanden sauberbekommen soll«, sagte Folara.
    »Hätte ich es nicht mit eigenen Augen

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