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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Beispiel weiß, wem ein Fell zusteht. Mein Clan-Totemzeichen ist zwar kein Zelandonii-Zeichen, aber es liegt mir am Herzen. Es bedeutet, dass sie mich adoptiert haben, dass ich zu ihnen gehörte. Ich würde es gern als Abelan verwenden.«
Als Kind hat sie alles verloren und wusste nicht, welche Frau sie geboren hatte und wer ihr Volk war, ging es Jondalar durch den Kopf. Dann verlor sie auch die Leute, die sie aufgezogen haben. Als sie zu den Mamutoi kam, nannte sie sich »Ayla von den Nicht-Leuten«, nicht nur weil sie beim Clan aufgewachsen war, sondern auch weil sie das Gefühl hatte, weder dort noch sonstwo eine Heimat zu haben. Ja, für sie ist es sehr wichtig, dass sie sich irgendwo zugehörig fühlen kann.

17
    Jemand klopfte hartnäckig auf die Lederbahn neben dem Türvorhang. Jondalar erwachte davon und wunderte sich, dass niemand reagierte, bis er bemerkte, dass außer ihm offensicht lich niemand zu Hause war. »Einen Augenblick«, rief er, stand auf und zog sich rasch etwas an. Er war überrascht, als draußen Jonokol stand, der Künstler, der Zelandonis Gehilfe war. Der junge Mann kam nur selten ohne seine Lehrmeisterin vorbei. »Tritt ein«, forderte Jondalar ihn auf.
    Jonokol überbrachte seine Botschaft: »Die Zelandoni der Neunten Höhle sagt, es sei Zeit.«
Jondalar runzelte die Stirn. Das klang gar nicht gut. Er war sich nicht ganz sicher, was Jonokol meinte, aber er ahnte es und war alles andere als erfreut darüber. Eigentlich hatte er für eine Weile genug von der anderen Welt.
»Hat Zelandoni denn gesagt, wofür es Zeit ist?«
Jonokol lächelte, weil der hoch gewachsene Mann mit einem Mal so nervös wirkte. »Sie sagte, du würdest wissen, worum es geht.«
»Ja, ich fürchte, ich weiß, was sie meint«, sagte Jondalar und schickte sich ins Unvermeidliche. »Könntest du warten, bis ich mir etwas zu essen gesucht habe, Jonokol?«
»Zelandoni sagt immer, dass man davor am besten nichts isst.«
»Da hast du wohl Recht. Aber ich hätte gern eine Tasse Tee, um mir den Mund auszuspülen. Ich habe noch den Geschmack von Schlaf im Mund.«
»Vielleicht halten sie für dich einen Tee bereit.«
»Ja, das glaube ich gern, aber wahrscheinlich keinen mit Minze. Am Morgen mag ich Minze am liebsten.«
»Bei Zelandonis Tees ist oft Minze dabei.«
»Sie ist dabei, ja, aber wahrscheinlich nicht als Hauptbe standteil.«
Jonokol lächelte nur.
»Also gut«, sagte Jondalar. »Ich komme sofort. Ich hoffe, niemand hat etwas dagegen, wenn ich zuerst Wasser lassen gehe.«
»Das Wasser zu halten ist nicht erforderlich, nein. Nimm aber etwas Warmes zum Anziehen mit.«
Als Jondalar von den Gruben zurückkam, war er überrascht und erfreut, dass nicht nur Jonokol, sondern auch Ayla auf ihn wartete. Sie knotete sich die Ärmel einer warmen Tunika um die Hüften. Jonokol hatte wohl auch ihr gesagt, sie solle warme Kleidung mitnehmen. Jondalar fiel wieder ein, dass die vorletz te Nacht die erste seit seiner Gefangennahme durch die S'Armunai gewesen war, in der er nicht bei Ayla geschlafen hatte. Etwas, dass ihn ein wenig in Unruhe versetzt hatte.
»Sei mir gegrüßt, Frau«, flüsterte er ihr ins Ohr, als sie zur Begrüßung die Wangen aneinander rieben, und nahm sie dann in die Arme. »Wo bist du heute Morgen hingegangen?«
»Den Nachtkorb ausleeren«, erwiderte Ayla. »Als ich zu rückkam, sah ich Jonokol, und er richtete mir aus, dass Zelan doni uns erwartet. Also ging ich zu Folara, um zu fragen, ob ich Wolf bei ihr lassen kann. Sie sagte, sie würde mit ihm ein paar Kinder suchen gehen, damit er beschäftigt ist. Außerdem war ich unten bei den Pferden. In der Nähe hörte ich andere Pferde. Ich frage mich, ob wir nicht eine Umzäunung bauen sollten, damit die beiden dableiben.«
»Ja, vielleicht - vor allem, wenn die Zeit für Winnies Won nen kommt. Es würde mir überhaupt nicht gefallen, wenn sie mit einer Herde mitziehen würde, zumal Renner vermutlich versuchen würde, ihr zu folgen.«
»Sie wird zuerst ihr Fohlen bekommen.«
Jonokol hörte interessiert zu. Die beiden hatten im Lauf der Zeit offenbar viel Wissen über Pferde erworben.
Schließlich brachen sie auf. Als sie die Felsterrasse der Neun ten Höhle erreichten, sah Jondalar, wie hoch die Sonne bereits stand, und sagte: »Ich wusste nicht, dass es schon so spät ist. Warum hat mich denn niemand früher geweckt?«
»Zelandoni meinte, man solle dich lange schlafen lassen, weil du heute Nacht vielleicht lange auf sein wirst«, antwortete Jo nokol.
Jondalar holte

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