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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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keiner hier niedergelassen.
Nur Reisende machten hier oft Halt, besonders wenn sie mit Flößen unterwegs waren. Der Sims lag sehr dicht am Wasser und wurde, wenn der Fluss anschwoll, zuweilen überflutet.
Die Neunte Höhle blieb nicht beim Vorsprung am Fluss, son dern marschierte weiter hinauf zur Klippe, die dahinter lag. Der Weg führte erst in nördlicher Richtung und bog dann nach Os ten ab. Nicht ganz eine Meile hinter dem Vorsprung gelangten sie nach einem steilen Wegstück in ein Tal mit einem kleinen Fluss, dessen Bett im Sommer meist ausgetrocknet war. Nach der Überquerung des schlammigen Flussbettes blieb Joharran stehen, und alle warteten auf Jondalar und Ayla. Mehrere Fa milien entfachten kleinere Feuer, um Wasser für heißen Tee zu kochen. Einige, besonders Eltern mit Kindern, holten ihren Reiseproviant und hielten eine kleine Zwischenmahlzeit.
»Wir müssen hier eine Entscheidung treffen, Jondalar«, sagte Joharran. »Welchen Weg sollten wir deiner Meinung nach nehmen?«
Jondalar drehte sich zu Ayla um. Da der Fluss, der sich durch das Tal schlängelte, erst auf der einen, dann auf der anderen Seite von steil aufragenden Klippen begrenzt wurde, war es, wenn man andere Höhlen besuchen wollte, leichter, über das Hochland zu wandern. Die nächste Höhle jedoch war auch auf anderem Wege gut zu erreichen.
»Hier gabelt sich der Weg«, erklärte Jondalar. »Wenn wir diesem Pfad über die Klippen folgen, müssen wir den Hang hinaufsteigen, dann etwa die Hälfte der Strecke, die wir schon zurückgelegt haben, über die Hochebene laufen und wieder absteigen bis zu einem anderen kleinen Fluss. Meistens führt er Wasser, aber er ist nicht tief und leicht zu überqueren. Darauf folgt ein weiterer Anstieg, der auf die Klippe über dem Fluss führt, dann geht es erneut abwärts. Der Fluss verläuft dort in mitten einer großen Grasfläche, der Schwemmebene. Wir ma chen Halt und besuchen die Neunundzwan-zigste Höhle, wo wir auch übernachten können.«
»Aber es gibt noch einen anderen Weg«, erwiderte Joharran. »Die Neunundzwanzigste Höhle heißt ›Drei Felsen‹, weil sie drei Wohnhöhlen haben, nicht direkt nebeneinander, sondern an verschiedenen Stellen um den Fluss und die Schwemmebe ne gruppiert. Zwei von ihnen liegen auf dieser Seite des Flus ses, die dritte auf der anderen.«
Joharran deutete auf den Hang vor ihnen. »Statt dort hinauf zu klettern, können wir nach Osten zum Fluss wandern. Weiter vorne beschreibt er einen Knick nach Norden, und man muss ihn überqueren, weil das Wasser auf unserer Seite dicht neben der Felswand fließt. Aber es gibt dort eine langgezogene Furt, an der man leicht hinübergelangt. Die Neunundzwanzigste Höhle hat dort Trittsteine gesetzt, wie wir an der Großen Furt. Wir folgen dem Fluss eine Weile, dann krümmt er sich wieder nach Osten und rückt auf der anderen Seite dicht an die Klip pen. Deshalb müssen wir wieder ein Stück zurück, aber auch dort finden wir eine seichte Stelle und Trittsteine. Wir können an zwei der Abris Halt machen, aber um zum dritten und größ ten zu gelangen, müssen wir noch ein letztes Mal den Fluss überqueren, denn dort werden wir wohl bleiben, vor allem wenn es regnet.«
»Wenn wir diesen Weg einschlagen, steht uns ein Anstieg bevor, während wir beim anderen fließendes Wasser überque ren müssen«, fasste Jondalar zusammen. »Was wäre deiner Meinung nach das Beste für die Pferde und ihre Schleiftragen, Ayla?«
»Man kann den Fluss mit Pferden problemlos überqueren, aber wenn er sehr tief ist, wird das Fleisch auf den Schleiftra gen nass und könnte verderben, wenn es hinterher nicht richtig getrocknet wird«, sagte Ayla. »Auf der Großen Reise haben wir die Stangen an das Rundboot gebunden. So schwamm das Gepäck immer oben, wenn wir einen Fluss überqueren muss ten. Aber sagtest du nicht, wir müssten auf jeden Fall mindes tens einmal über den Fluss?«
Jondalar stellte sich nachdenklich hinter Renners Schleiftra ge. »Ich habe mir etwas überlegt, Joharran. Wenn wir ein paar Leute dazu bringen können, dass sie hinter den Tragen gehen und die Stangen so hoch halten, dass sie nicht nass werden, würde es funktionieren.«
»Wir finden bestimmt Freiwillige. Es gibt immer ein paar junge Männer, die gerne im Wasser plantschen, wenn wir einen Fluss durchqueren. Ich höre mich um«, sagte Joharran. »Die meisten haben wahrscheinlich genug von den Steigungen, ihr Gepäck ist nicht gerade leicht.«
Als Joharran gegangen war, prüfte

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