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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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versucht sein wird, bei anderen Frauen die Wonnen zu suchen, wenn ihr sein Verlan gen stillt. Er wird zufrieden sein, die flüchtigen Momente des Interesses an anderen Frauen für Zeremonien aufzusparen, die die Mutter ehren und bei denen sie gebilligt werden und ihr angenehm sind.
Doch denkt daran: Jede von euch kann Aufforderungen, die Gabe der Mutter zu teilen, annehmen oder ablehnen. Es ist auch nicht erforderlich, die Wonnen mit anderen Männern zu teilen. Wenn ihr und euer Gefährte glücklich seid und die Gabe der Mutter nur miteinander teilen wollt, gefällt ihr dies. Es ist nicht notwendig, auf die Mutter-Zeremonie zu warten. In Be zug auf die Wonnen gibt es keine Vorschriften. Sie sind ein Geschenk der Mutter, und all ihren Kindern steht es frei, sie zu teilen, mit wem und wann immer sie wünschen. Ihr und euer Gefährte solltet euch nicht von euren vorübergehenden Ablen kungen beunruhigen lassen. Eifersucht ist viel schlimmer. Ei fersucht kann schreckliche Auswirkungen haben. Sie führt zu Gewalt, und Gewalt kann den Tod nach sich ziehen. Wenn jemand getötet wird, rächen sich möglicherweise diejenigen, die diesen Menschen liebten, und auf Rache folgt mehr Rache, bis schließlich alle gegeneinander kämpfen. Alles, was dem Wohlergehen der Kinder schadet, die von der Mutter auser wählt wurden, sie zu kennen, ist nicht annehmbar.
Die Zelandonii sind ein starkes Volk, weil sie zusammenar beiten und sich gegenseitig helfen. Die große Erdmutter hat uns alles gegeben, was wir zum Leben brauchen. Was immer er beutet oder gesammelt wird, stammt von Doni und sollte unter allen aufgeteilt werden. Da es harte und sogar gefährliche Ar beit bedeuten kann, ihre Geschenke anzunehmen, gebührt je nen, die am meisten beitragen, die größte Achtung. Deshalb nehmen die besten Ernährer und diejenigen, die bereit sind, für die Kinder der Großen Mutter zu arbeiten, den höchsten Rang ein. Deshalb sind Anführer so geachtet. Sie sind willens, ihrem Volk zu helfen. Wenn sie das nicht wären, würden die Men schen sie nicht länger zu Rate ziehen, und ein anderer oder eine andere würde Anführer.« Sie erwähnte nicht, dass dies auch der Grund war, warum die Zelandonia einen so hohen Rang innehatten.
Zelandoni war eine überzeugende Rednerin, und Ayla lausch te ihr gebannt. Sie wollte so viel wie möglich über das Volk des Mannes erfahren, den sie zum Gefährten nehmen würde. Es war jetzt auch ihr Volk, aber wenn sie es recht bedachte, war der Unterschied zum Clan gar nicht so groß. Auch der Clan teilte alles, und niemand musste hungern, nicht einmal jene Frau, von der man ihr erzählt hatte, dass sie bei einem Erdbeben gestorben war. Sie stammte aus einem anderen Clan, hatte keine Kinder und musste nach dem Tod ihres Gefährten zur Zweitfrau genommen werden, was stets als Bürde betrach tet wurde. Doch wenn sie auch am unteren Ende der Rangord nung in Bruns Clan stand, musste sie nie hungern und hatte immer warme Kleidung bekommen.
Der Clan wusste das alles, die Leute mussten es nicht erst mit Worten ausdrücken. Das Clan-Volk war nicht so voller Worte wie die Anderen. Auch Gefährten wurden geteilt. Man kannte das Bedürfnis des Mannes, sich Befriedigung zu verschaffen. Keine Clan-Frau wies einen Mann ab, der ihr das Zeichen gab. Sie kannte keine, die auch nur im Entferntesten daran gedacht hätte ... außer ihr selbst. Aber sie wusste jetzt, dass Broud nicht eigentlich die Wonnen begehrt hatte. Schon damals hatte sie das gewusst, auch wenn sie es nicht so auszudrücken vermoch te. Er hatte ihr nicht das Zeichen gegeben, weil er die Wonnen mit ihr teilen oder sich Erleichterung verschaffen wollte, er tat es nur, weil er wusste, dass sie es hasste.
»Denkt daran«, fuhr die Donier fort, »es ist euer Gefährte, der euch helfen und für euch und eure Kinder sorgen muss, beson ders wenn ihr ein Kind in euch tragt oder gerade geboren habt und stillt. Wenn ihr sie gut behandelt habt, wenn ihr oft die Wonnen mit ihnen geteilt und ihnen, so gut es geht, Zufrieden heit geschenkt habt, werden die meisten Männer sehr gerne für euch und eure Kinder sorgen. Vielleicht versteht ihr nicht recht, warum ich diesen Punkt so sehr betone. Fragt eure Müt ter. Wenn ihr mit Kindern beschäftigt und müde seid, mag eine Zeit kommen, in der euch nicht nach dem Teilen der Wonnen zumute ist. Zudem gibt es Zeiten, in denen sie gar nicht geteilt werden sollten, aber davon spreche ich später.
Doni ist immer besonders erfreut und schaut mit

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