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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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Ver sammelten. Die Eine, Die Die Erste Ist Unter Denen, Die Der Großen Erdmutter Dienen, und mehrere andere Zelandonia standen schweigend vor den Frauen. Die Gespräche versiegten. Als es ganz still war, sprach die Donier.
»Ich werde jetzt von sehr schwer wiegenden Dingen sprechen und möchte, dass ihr aufmerksam zuhört. Frauen, ihr seid die von Doni Gesegneten, diejenigen, die sie mit der Fähigkeit und dem Vorrecht geschaffen hat, neues Leben zu gebären. Die unter euch, die sich bald verbinden werden, müssen noch eini ge wichtige Dinge erfahren.« Sie schwieg und sah jede Einzel ne durchdringend an. Als sie die Frauen um Marthona erblick te, stutzte sie einen Moment. Da waren zwei, die sie nicht er wartet hatte. Marthona und Zelandoni nickten einander zu, dann sprach die Eine, Die Die Erste Ist, weiter.
»In dieser Versammlung werden wir über Frauenangelegen heiten sprechen, darüber, wie ihr die Männer behandeln sollt, die eure Gefährten sein werden, und was ihr von ihnen erwar ten könnt, und auch darüber, wie es sein wird, Kinder zu ha ben. Wir werden darüber sprechen, wie ihr keine Kinder be kommt, und was zu tun ist, wenn eines entsteht, für das ihr nicht bereit seid.
Manche von euch sind schon mit den ersten Regungen des Lebens gesegnet. Ihr seid dadurch besonders geehrt, aber die Ehre bringt eine große Verantwortung mit sich. Manches von dem, was ich euch mitteilen werde, habt ihr schon gehört, vor allem bei euren Riten der Ersten Wonnen. Hört dennoch genau zu, auch wenn ihr vieles schon zu wissen glaubt.
Zunächst einmal sollte kein Mädchen sich verbinden, bis es zur Frau geworden ist, ihre Blutung und die Ersten Riten erlebt hat. Achtet auf die Mondphase am Tag eurer ersten Blutung. Bei den meisten Frauen ist der Mond beim nächsten Mal in derselben Phase, aber das ist nicht immer der Fall. Wenn meh rere Frauen in derselben Behausung wohnen, ändert sich ihre Mondzeit oft immer wieder, bis sie schließlich zur selben Zeit bluten.«
Verschiedene jüngere Frauen sahen ihre Freundinnen und Verwandten fragend an, weil sie das Phänomen noch nicht kannten. Auch Ayla hatte noch nicht davon gehört und ver suchte sich zu erinnern, ob sie es je bei sich bemerkt hatte.
»Der erste Hinweis darauf, dass ihr von der Mutter gesegnet seid, dass sie einen Geist ausgewählt hat, der sich mit eurem verbindet und ein neues Leben entstehen lässt, ist, dass euer Blut während eurer Mondzeit nicht fließt. Wenn sich das beim nächsten Mond wiederholt, könnt ihr annehmen, dass ihr ge segnet wurdet, aber eure Mondzeit sollte dreimal ausgesetzt haben, und andere Merkmale sollten dazukommen, bis ihr eini germaßen sicher sein könnt, dass neues Leben begonnen hat. Gibt es Fragen?«
Niemand meldete sich. Abgesehen von dem Hinweis, dass Frauen, die zusammenlebten, zur selben Zeit bluteten, war alles altbekannt.
»Ich weiß, dass die meisten von euch die Wonnengabe der Mutter mit eurem zukünftigen Gefährten geteilt haben. Ihr soll tet Genuss dabei empfinden. Wenn das nicht so ist, sprecht mit eurer Zelandoni. Ich weiß, es ist schwer, so etwas zuzugeben, aber ihr könnt euch helfen lassen, und die Zelandonia wahren euer Geheimnis, alle eure Geheimnisse. Denkt daran, dass, abgesehen von jungen Männern, die gerade erst ihre Reife er langt haben, wenige Männer sich mit einer Frau mehr als ein oder zwei Mal am Tag vereinigen können, und wenn sie älter werden, noch weniger.
Etwas gibt es, das ihr wissen solltet. Es wird nicht verlangt, dass ihr die Wonnen mit eurem Gefährten teilt, wenn ihr das nicht wünscht und euer Gefährte damit einverstanden ist. Die meisten Männer werden jedoch etwas dagegen haben und nicht bei einer Frau bleiben, die die Gabe der Mutter nicht mit ihnen teilt. Obwohl ihr euch jetzt darauf vorbereitet, den Knoten zu knüpfen und es euch nicht vorstellen mögt: Der Knoten kann, aus verschiedenen Gründen, wieder durchtrennt werden. Ihr kennt sicher alle eine Frau oder einen Mann, die das getan ha ben.«
Die Frauen rutschten unruhig auf ihren Matten herum und blickten um sich. Fast alle kannten eine Frau, die nicht mehr mit ihrem Gefährten zusammenlebte.
»Es heißt, Frauen können die Gabe der Großen Mutter nut zen, um ihre Gefährten zu halten, indem sie ihnen Glück und Zufriedenheit verschaffen. Es wird sogar behauptet, die Gabe sei ihren Kindern aus diesem Grund geschenkt worden. Dies mag ein Grund sein, aber sicherlich nicht der einzige. Dennoch ist es wahr, dass euer Gefährte nicht

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