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Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
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ziehen, solange er noch ohn mächtig war und bevor es anschwoll, weil es dann mit den Knochen schwieriger geworden wäre. Ich musste in die Wunde greifen und fest ziehen, damit die Knochen sich ausrichten konnten, und jetzt sind sie gerade. Auf dem Weg hat er Laute von sich gegeben; es könnte sein, dass er bald aufwacht. Er wird große Schmerzen haben.«
»Du weißt einiges darüber, das sehe ich«, sagte Zelandoni, »aber ich muss dir dennoch zusätzliche Fragen stellen. Ich nehme an, du hast schon früher Knochen eingerichtet?«
Jondalar antwortete für Ayla. »Eine Sharamudoi-Frau, eine Freundin, die ich sehr gern hatte, die Gefährtin des Anführers, fiel von einer Klippe und brach sich den Arm. Ihre Heilkundige war gestorben, und sie hatten keine andere holen können, des halb heilte der Knochen schief zusammen und verursachte ihr große Schmerzen. Ich sah, wie Ayla ihn noch einmal brach und in die richtige Stellung brachte. Und ich sah, wie sie das mehr fach gebrochene Bein eines Clan-Mannes einrichtete. Er war von einer hohen Felswand gesprungen, um seine Gefährtin vor jungen Losadunai-Männern zu beschützen, die Clan-Frauen angriffen. Wenn sich Ayla mit etwas auskennt, dann mit ge brochenen Knochen und offenen Wunden.«
»Wo hast du das gelernt, Ayla?«, fragte Zelandoni.
»Die Clan-Leute haben sehr robuste Knochen, aber die Män ner brechen sie sich oft bei der Jagd. Sie werfen selten Speere, sondern jagen einem Tier nach und stechen mit Lanzen zu oder werfen sich auf das Tier. Oder sie tun, was diese Jungen taten, sie hetzen ein Tier, bis es so müde ist, dass sie ihm nahe genug kommen, um es mit dem Speer zu durchbohren. Das ist sehr anstrengend. Auch die Frauen haben Knochenbrüche, aber meist sind es die Männer. Das, was ich weiß, habe ich von Iza gelernt. Die Leute in Bruns Clan haben sich auch hin und wie der verletzt, aber erst im Sommer des Clan-Miething habe ich von den anderen Medizinfrauen des Clans richtig gelernt, wie man gebrochene Knochen und Wunden behandelt.«
»Dieser junge Mann hatte großes Glück, dass du da warst, Ayla«, sagte die Eine, Die Die Erste Ist. »Nicht jede Zelandoni hätte gewusst, was sie mit einem so schwierigen Bruch anfan gen soll. Es werden Fragen gestellt werden; die Fünfte wird mit dir sprechen wollen und natürlich die Mutter des Jungen, aber du hast es gut gemacht. Was für einen Brei wolltest du aufle gen?«
»Ich habe auf dem Weg hierher Wurzeln ausgegraben. Du nennst sie Anemone, so viel ich weiß«, erwiderte Ayla. »Die Wunde blutete, während ich sie behandelte, und das Blut eines Menschen eignet sich gut dazu, eine Wunde zu säubern, aber jetzt trocknet das Blut ein, und ich wollte die Wurzel zerstoßen und auskochen und eine Spülung herstellen, um die Wunde zu reinigen und dann aus dem Rest, den ich mit frischen Wurzeln vermische, einen Brei anrühren. In meinem Medizinbeutel ha be ich noch etwas zerstoßene Storchschnabelwurzel, die das Blut gerinnen lässt, und Bärlappsporen, die Flüssigkeit auf nehmen, und dann wollte ich dich fragen, ob du bestimmte Pflanzen hast oder weißt, wo sie wachsen.« »Frag nur.«
»Es gibt eine Wurzel, die Jondalar, als ich sie ihm beschrieb, Schwarzwurz nannte. Sie ist sehr wirksam zur äußeren und inneren Heilung. Für Prellungen eignet sich eine Salbe mit Fett, aber auch bei offenen Wunden und Schnitten ist sie an wendbar. Ein Breiumschlag wirkt gegen die Schwellung, wenn Knochen gebrochen sind, und erleichtert ihr Zusammenwach sen.«
»Ja, ich habe sie und kenne einen Ort, an dem sie wächst. Ich würde ihre Eigenschaften genauso beschreiben.«
»Außerdem verwende ich die hübschen, hellen Blumen, die ihr Ringelblume nennt«, fuhr Ayla fort. »Sie sind besonders gut bei offenen Wunden und auch bei alten Wunden, die nicht heilen wollen. Ich drücke den Saft aus den frischen Blüten oder koche die getrockneten Blütenblätter aus, dann gebe ich ihn auf die Wunde und halte sie feucht. Das verhindert das übelrie chende Eitern, und ich fürchte, dieser Junge hier wird es brau chen. Ich weiß seinen Namen leider nicht.«
»Matagan«, sagte Jondalar. »Sein Vetter sagte mir, er heißt Matagan von der Fünften Höhle.«
»Und was würdest du noch verwenden?«, wollte Zelandoni wissen.
Einen Moment lang hatte Ayla das Gefühl, als säße Iza vor ihr und prüfe sie. »Zerdrückte Wacholderbeeren für blutende Wunden, oder diesen kugeligen Pilz, den Bovist. Das bringt die Blutung zum Stillstand...«
»Das genügt«,

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