Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers

Titel: Zyklus der Erdenkinder 05 - Ayla und der Stein des Feuers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jean M. Auel
Vom Netzwerk:
reichen. Der Rest kann bleiben.« Dann sah Jondalar, dass der Junge verzweifelt war und die Tränen kaum zurückhalten konnte. »Wie heißt dein Vetter?«, fragte er.
»Matagan. Er ist Matagan von der Fünften Höhle der Zelan donii.«
»Ich weiß, du machst dir Sorgen um Matagan, und es war sehr schlimm für dich. Er ist schwer verwundet, aber um ehr lich zu sein, hatte er großes Glück, dass Ayla in der Nähe war. Ich kann dir nichts versprechen, aber ich glaube, er wird wieder gesund werden und kann vielleicht sogar wieder laufen. Ayla ist eine hervorragende Heilerin. Ich weiß das. Ich wurde von einem Höhlenlöwen übel zugerichtet und wäre fast in der Step pe weit im Osten gestorben, aber Ayla hat mich gefunden, meine Wunden behandelt und mir das Leben gerettet. Wenn irgendjemand Matagan retten kann, dann Ayla.«
Der junge Mann schluchzte vor Erleichterung auf und ver suchte die Fassung wiederzuerlangen.
»Jetzt holt mir ein paar Speere, damit wir deinen Vetter nach Hause tragen können«, sagte Jondalar. »Wir brauchen mindes tens vier, zwei auf jeder Seite.« Unter seiner Anleitung banden sie die Speere mit Riemen zu stabilen Holzstützen zusammen und polsterten den Zwischenraum mit Kleidungsstücken aus. Ayla sah noch einmal nach dem Verwundeten, dann legten sie ihn auf die provisorische Trage.
Sie waren nicht allzu weit vom Lager entfernt. Ayla und Jon dalar gaben Winnie und Renner Zeichen, ihnen zu folgen und gingen neben dem Verletzten her. Sie musterte ihn besorgt und aufmerksam, und als sie anhielten, um die Träger zu wechseln, prüfte sie Atmung und Puls. Das Pochen war schwach, aber regelmäßig.
Sie näherten sich dem Hauptlager flussaufwärts, von der Stel le aus, an der die Neunte Höhle ihr Lager aufgeschlagen hatte. Die Nachricht von dem Unfall hatte sich in Windeseile verbrei tet, und so war eine ganze Gruppe dem Boten gefolgt und ih nen entgegengeeilt. Unter ihnen befand sich Joharran, der sie aus der Ferne erspähte. Als sie aufeinander trafen, wurde den beiden Trägern ihre Last abgenommen und die letzten Meter ins Lager wurden in noch schnellerem Tempo zurückgelegt.
»Marthona hat jemanden zu Zelandoni geschickt und auch die Zelandoni von der Fünften holen lassen«, berichtete Johar ran. »Sie waren am anderen Ende des Lagers bei einem Treffen der Zelandonia. Sollen wir ihn in unser Lager bringen oder in ihres?«
»Ich will diese Lederriemen wechseln und einen Breium schlag auf die Wunde legen, damit sie nicht eitert«, sagte Ayla. Sie dachte einen Moment nach. »Ich hatte nicht viel Zeit, mei ne Arzneien aufzustocken, aber Zelandoni hat sicher genug, und ich möchte, dass sie ihn sich anschaut. Bringen wir ihn zur Hütte der Zelandonia.«
»Das ist eine gute Idee. Sie würde eine Weile brauchen bis hierher, wir kommen wahrscheinlich schneller voran. Zelando ni kann nicht mehr so schnell laufen wie früher«, sagte Johar ran, in seiner diplomatischen Art auf ihren enormen Umfang anspielend. »Die Zelandoni der Fünften will ihn sicher auch untersuchen, aber Heilen war nie ihr größtes Talent.«
Als sie die Zelandonia-Hütte erreichten, stand die Erste schon im Eingang. Im Inneren war Platz geschaffen worden, und Ay la fragte sich, ob jemand vorausgelaufen war und Bescheid gesagt hatte, dass sie den Mann nicht bei der Neunten Höhle behalten wollten, oder ob die Erste einfach davon ausgegangen war, dass der Verletzte zu ihr gebracht werden würde. Das vie le Blut sorgte bereits für Gesprächsstoff. Draußen vor der Hütte standen mehrere Zelandonia, doch in der Hütte hielt sich außer ihnen niemand auf.
»Legt ihn dort drüben hin«, wies die Erste sie an und deutete auf eine der erhöhten Plattformen gegenüber dem Eingang. Die Männer trugen ihn hin und legten ihn auf die Schlafstatt. Bis auf Joharran und Jondalar verließen alle Männer die Hütte.
Ayla vergewisserte sich, dass das Bein gerade lag, und wi ckelte dann die Lederstreifen ab. »Ein Breiumschlag ist nötig, damit es nicht eitert.«
»Das kann sich einen Moment gedulden«, sagte die Erste. »Erzählt mir, was geschehen ist.«
Ayla und Jondalar berichteten abwechselnd, wie es zu dem Unfall gekommen war, dann schloss Ayla: »Beide Knochen im unteren Teil des Beines sind gebrochen, der Unterschenkel war an der Bruchstelle nach hinten gebogen. Wenn er nicht einge richtet worden wäre, hätte der Mann mit diesem Bein nie wie der richtig laufen können. Er ist noch jung. Ich entschied mich, das Bein gleich dort gerade zu

Weitere Kostenlose Bücher